Sehr geehrter DVB,
zwischen Ihnen und mir scheint es wohl divergierenden Ansichten darüber zu geben, wie man dem Gegner / Schiedsrichter auf dem Fussballplatz begegnet.
Der Spieler sollte versuchen, seinem Team ein Vorteil zu verschaffen, indem er durch niveauvolle, spitzfindige Kommentare den Unparteiischen auf seine Fehlentscheidungen hinweist. Verbale Entgleisungen („Arsch“ / „Penner“ / „“wir sehen uns nach’m Spiel“) sollten dabei grundsätzlich unterbleiben. Ich frage mich immer, was Spieler erwarten, wenn sie auf den Schiedsrichter zulaufen und ihm in’s Gesicht sagen, dass er ein Wxxxxxx ist. Da muss ich keine hellseherischen Fähigkeiten besitzen, um zu wissen, was für eine Karte dann folgt.
Ähnlich sehe ich die Sache beim Umgang mit den gegnerischen Spielern. Ich selbst bin ein Verfechter gepflegter (verbaler) Scharmützel. Diese sollten durch eine Priese Humor / Ironie abgerundet werden.
Boxkämpfe sowie das Anspucken des Gegenspielers (in’s Gesicht) rufen bei mir Unverständniss und Kopfschütteln hervor. Solche Spieler haben den Grundgedanken einer sportlich, fairen Auseinandersetzung nicht erkannt. Nicht nur, dass sie dem Ansehen des Fussballsports schaden, nein, auch die Mitspielern werden der Peinlichkeit preisgegeben.
Abschließend darf ich anmerken, dass ich in meiner langjährigen, sportlichen Laufbahn noch keinen Platzverweis wegen Beleidigung / Tätlichkeit erfahren durfte, da ich die Gabe besitze, zu erkennen, wann das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Mit besten Empfehlungen an die Gattin
Ihr Heinz-Florian Oertel