Abstieg besiegelt
„Wir hätten dieses Spiel nie verlieren dürfen.“ war Trainer-Fuchs Wolfgang Sandhowe nach dem Spiel mit dem Ausgang desselben unzufrieden. „Wir hatten einige einhundert prozentige Chancen in der zweiten Hälfte. Aber, wer nicht trifft kann auch nicht gewinnen.“
Begonnen hatte das vorerst letzte Oberligaspiel am Vogelgesang mit einem strammen Freistoß von Sasan Gouhari, bei dem Aydin sich ganz lang machen musste. Danach war lange Flaute im Angriff der Füchse. Optik musste auf die verletzten Guido Block, Daniel Gassel und Matthias Kellner verzichten, was dem Spiel auch anzumerken war. Nach einigen eher harmlosen Chancen entwischte Tim Berger nach 18 Minuten auf der rechten Seite Patrick Huse. Den Pass in die Mitte nahm Dejan Kljaic direkt, und das Leder schlug links zur Führung ein. Nur sechs Minuten nach der Führung eroberte Daniel Keck am Strafraum die Kugel und leitete sie zu Dejan Kljaic weiter. Der spielte Steffen Senf frei, der zwar zunächst an Marc Stillenmunkes scheiterte. Aber „Paule“ setzte nach und spitzelte den Ball über den Keeper. Das Spielgerät wäre zwar auch von alleine ins Tor gegangen, doch Dejan Kljaic war erneut zur Stelle und vollendete zum 2:0. Danach zog Optik sich zurück, lauerte auf Konter. Reinickendorf stellte um und brachte frische Kräfte. Das zahlte sich bald aus. Daniel Keck verlor den Zweikampf gegen Todor Samardzic an der Mittellinie. Samardzic spielte schnell auf Sebastian Ilic. Beherzt zog der von der Strafraumgrenze ab und ließ Gökhan Aydin beim Anschlusstreffer in der 39. Minute keine Abwehrchance. In den letzten Minuten vor dem Wechsel kämpften beide Mannschaften mit offen Visier. Direkt nach dem 2:1 war Tim Berger von Marco Lindemann geschickt worden. Sein Schuss war unplatziert, um Stillenmunkes zu überwinden. Auf der Gegenseite tauchte Todor Samardzic nach Pass von Thomas Brechler frei vor Gökhan Aydin auf. Der junge Keeper bewahrte die Ruhe und sein Team vor dem Ausgleich.
In Halbzeit zwei agierten die Hausherren passiver, waren auf Konter aus. Für die Gäste hatte mehrfach Thomas Brechler den Ausgleich auf dem Fuß. Er scheiterte jedoch zweimal frei vor Gökhan Aydin (46., 54.) und verzog in der 56. aus fünf Metern. Als dann noch Todor Samardzic allein vor Aydin stand und nicht an diesem vorbeikam (64.), wussten die Zuschauer, warum Reinickendorf nächstes Jahr in der Verbandsliga spielt. Aber auch Rathenow machte es nicht besser. Den Freistoß von Daniel Keck (48.) und den Schlenzer von Dejan Kljaic (51.) parierte Marc Stillenmunkes. Der Kopfball von Marco Lindemann nach einer Stunde ging über das Gehäuse, und die Schüsse von Christian Kienle wurden von Stillenmunkes (73.) bzw. der Latte (81.) aufgehalten. Auch die letzten Chancen für Rathenow durch Keck sowie Kienle, als sich die Füchse schon in ihr Schicksal ergeben hatten, machte der Keeper zunichte.
Ob des Ergebnisses aus Neustrelitz und dem damit verbundenen Abstieg zeigte sich Optiks Ingo Kahlisch gefasst. „Wir haben uns ordentlich verabschiedet. Nun gilt es die Kräfte zu bündeln, wenn wir wieder höherklassigen Fußball in Rathenow sehen wollen. Alles andere werden wir uns in der Zukunft erarbeiten.“
Optik Rathenow: Aydin – Keck, Szabo, L. Leppek – Babetzki, Lindemann, Senf, Kumovic (69. Puhlmann), R. Leppek – Berger (87. Doumbia), Kljaic (69. Kienle)
Reinickendorfer Füchse: Stillenmunkes – Huse (34. Nitsche), Yatkiner, Pupovac – Breitfeld, Hussein, Gouhari (72. Zazai), Mattera-Iacono (34. Brechler), Baeker – Ilic, Samardzic
Schiedsrichter: Melms (Osterburg), mit leichten Tendenzen zu Optik
zahlende Zuschauer: 110, keine Gäste auszumachen