2. Spieltag - Freitag, 05.08.2016 - 19.00 Uhr
FSV Wacker Nordhausen – FC Oberlausitz Neugersdorf 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 Blume (90+1)
FSV Wacker Nordhausen
Berbig - Schulze, Peßolat, Nennhuber, Chaftar - Pfingsten-Reddig, Blume - Schloffer (81. Albayrak), Sailer, Bergmann (72. Katidis) - Pichinot (87. Harrer
FC Oberlausitz Neugersdorf
Flückiger - Wolf, Penc ,Matula, Krahl (61. Merkel) - Petrick, Loučka - Dittrich (79. Gerstmann), Vidal, Freitas - Marek (81. Schulz)
Zuschauer: 1.788 SR: Rasmus Jessen (Berlin) SRA: Max Burda, Philipp Kutscher
Hier der Bericht von der FCO-Webseite:
War das bitter. Mit der allerletzten Aktion machte Philipp Blume den Aufwand der Neugersdorfer zunichte. Nach einem langen Einwurf bekam der FCO den Ball nicht aus der Gefahrenzone, der Nordhäuser traf von der Strafraumgrenze unhaltbar zum Wacker-Sieg.
"Die einen gehen heulend nach Hause und die anderen feiern", Vragel da Silva war nach der Partie die Enttäuschung anzusehen. Denn mit dem couragierten Auftritt hätte seine Mannschaft beim Staffelfavoriten einen Punkt verdient. Zwar gaben die Gastgeber zu Beginn gleich richtig Gas (Nils Pichinot hatte schon nach zwei Minuten die erste gute Möglichkeit), doch die Oberlausitzer hielten fortan sehr gut dagegen. "Es war ein äußerst umkämpftes Spiel gegen einen starken Gegner, der sehr gut organisiert war, der athletisch und physisch stark auf dem Platz stand und auch gute spielerische Momente hatte", lobte Josef Albersinger, Wackers Trainer, den Auftritt der Gäste. Die versteckten sich nicht und waren ihrem Kontrahenten im ganzen Spiel ebenbürtig. Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken der Begegnung, weil sie eine ähnliche Spielanlage hatten, bei der eine aufmerksame Defensivarbeit im Vordergrund stand. Und obwohl die Partie durchaus temporeich war, ergaben sich nur wenige Möglichkeiten. Karl Petrick hätte von Jordi Vidals guter Vorarbeit profitieren können, war aber zu unentschlossen (16.), Josef Marek bekam keinen Druck hinter den Ball (32.). Dass das Publikum einen 20-Meter-Schuss Bergmanns, bei dem Franco Flückiger vor keine große Aufgabe gestellt wurde, mit Applaus begleitete, zeigte, dass es mit aufregenden Aktionen nicht gerade verwöhnt wurde (36.). Bei Pfingsten-Reddigs Freistoß musste sich der Neugersdorfer Torwart schon mehr strecken (41.)
Auch nach dem Wechsel beherrschten die Abwehrreihen weiter die Partie. Trotzdem war die Begegnung weiter ungeheuer spannend, weil beide weiter auf die Fehler des Gegners lauerten. "Nach dem Wechsel wollten wir den Druck erhöhen. Im Endeffekt konnten wir nicht die klaren Chancen in der zweiten Halbzeit herausspielen." Albersinger musste mit ansehen, wie Jan Penc dem einschussbereiten Pichinot zuvorkam (53.). Die Möglichkeiten blieben weiter dünn gesät. Die beste für die Neugersdorfer hatte wieder Karl Petrick, der nach Josef Mareks Kopfballablage im Wacker-Strafraum unbedrängt an den Ball kam, mit seiner Freiheit aber nichts anzufangen wusste (72.). Und als Blumes sehenswerter Heber aus 40 Metern von Flückiger doch noch entschärft werden konnte (79.), schienen sich alle schon mit dem 0:0 abgefunden zu haben. Dann kam der Einwurf in der Nachspielzeit …
Trotz der Enttäuschung fand Vragel da Silva auch lobende Worte für seine Truppe: "Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben den Gegner unter Druck gesetzt und hatten auch sehr gute Chancen gehabt. Die haben wir leider nicht genutzt. In der letzten Minute haben wir geschlafen. Diesen Raum durften wir nicht freilassen. So stehen wir am Ende mit leeren Händen da."
Jens Kölz