Hier mal ein (sicherlich streitbarer) Bericht vom Staffelkracher Adler - Blankenburg:
"Nachdem der Saisonstart den Olympioniken aus Charlottenburg gehörte,
lieferten sich ab Ende September die Adler und die Blankenburger ein
Fernduell um die Tabellenspitze, in dem meistens die SGB die Nase vorn
hatte und so auch als Tabellenführer zum absoluten Topspiel der Staffel
nach Tempelhof reisen konnte. Trainer Kammer konnte zum Spitzenspiel
wieder aus dem Vollen schöpfen, so feierte Kapitän Weise sein Comeback
in der Startelf und auch die Verletzten Rödiger und Bansemer nahmen
zumindest wieder auf der Bank Platz. Von den Gastgebern war bekannt,
dass die sie Heimspiele in der Regel beginnen wir die Feuerwehr, und
daher wurde entsprechend zur Vorsicht gemahnt, dies jedoch sollte sich
kurz nach dem Anpfiff gleich als Schall und Rauch herausstellen. Bereits
nach 3 Minuten klingelte es im Kasten und die Gastgeber konnten Ihre
1:0-Führung feiern. Nach einer Flanke zögerte Keeper Kubanke ein wenig
zu lange beim Herauslaufen, und da auch die Zuordnung der Abwehr noch
nicht recht stimmte, war es für den groß gewachsenen Mittelfeldspieler
Fröhlingshausen kein Problem, zur Führung einzunetzen. Da der Rückstand
jedoch für die Blankenburger nichts Neues war, schockierte es auch
diesmal keinen, und das Duell auf Augenhöhe ging fortan munter weiter.
Hierbei zeichnete sich relativ schnell ab, welchen Verlauf dieses Spiel
nehmen würde. Die Adler stellten sich sehr tief in ihre Hälfte und
versuchten, über ihre bekannte Zweikampfstärke zum Erfolg zu kommen,
während die Blankenburger es mal wieder mit der feineren Klinge
versuchten und alles daran setzen, den Gegner durch schnelle clevere
Spielzüge auseinander zu spielen. Trotzdem brauchte es einen Standard,
um den Ausgleich wieder herstellen zu können. Einen Freistoß aus knapp
20 m jagte Garg mit einer Mischung aus absolutem Willen und knallharter
Klebe in die Maschen. Nach diesem 1:1 wollte keine Mannschaft so recht
riskieren, wieder in Rückstand zu geraten, und so entwickelte sich ein
Spiel auf taktisch hohem Niveau, welches sich jedoch weitestgehend im
Mittelfeld abspielte und wenig Chancen produzieren konnte. Nach einer
knappen halben Stunde waren es jedoch wieder die Adler, die ihrerseits
in Führung gehen konnten. Nach einem Durcheinander im Strafraum konnte
Keeper Kubanke einen ersten Kopfball zunächst gerade noch gegen die
Latte lenken, jedoch bedankte sich Fröhlingshausen völlig frei artig für
den zweiten Ball und köpfte diesen per Bogenlampe in die lange Ecke zum
2:1. Mit diesem 2:1 sollte es dann auch in die Kabinen gehen, nach dem
das Spiel kurz vor der Halbzeitpause etwas nervöser wurde. Vielleicht
war der Halbzeitpfiff auch genau das richtige Signal, um in der zweiten
Halbzeit aus einer nun doch recht verfahrenen wieder eine attraktivere
Spitzenpartie machen zu können. In der Halbzeit war der Trainer gar
nicht mal so unzufrieden mit der Leistung seiner Jungs, mahnte jedoch
konzentrierteres und konsequenteres Defensivverhalten an und hoffte, in
der zweiten Halbzeit durch etwas mehr Offensive dem Spiel die
entscheidende Wendung geben zu können. In der zweiten Hälfte übernahmen
die Blankenburger dann doch mehr und mehr die Regie auf dem Platz und
drängten die Adler zurück in die Defensive. Wie bereits bekannt, stand
eben diese Defensive jedoch sehr stabil, so dass es den Blankenburgern
nicht gelang, große Chancen herauszuspielen, geschweige denn den
Ausgleich erzielen zu können. Mitte der zweiten Halbzeit waren es
vielmehr die Adler, die ihrerseits die 3:1-Führung verbuchen konnten.
Dem Treffer durch Reimann ging jedoch ein glasklares Foulspiel im
Strafraum der Blankenburger voraus, welches von dem nun leider immer
mehr die Kontrolle verlierenden Schiedsrichter nicht erkannt wurde. Der
Schiedsrichter baute nun mehr und mehr, anstatt konsequent im Spiel zu
pfeifen, Nebenkriegsschauplätze auf, auf denen er sich offensichtlich
profilieren wollte. Hierbei erwischte es zumeist die Brandenburger, die
damit nicht einverstanden waren und für jede Kleinigkeit gleich mit
Karten verwarnt wurden. Hätte der Schiedsrichter diese Linie auf beiden
Seiten weiter konsequent fortgeführt, wäre es auch nicht zur 4:1-Führung
der Adler gekommen. Dem zugegebenermaßen schönen Treffer, wiederum von
Fröhlingshausen, der aus 20 m mit einem Schlenzer die Führung ausbauen
konnte, ging ein mehrmaliges Leo-Schreien voraus, welches nun mal laut
Regelbuch auch eine Unsportlichkeit darstellt und entsprechend auch
hätte weggepfiffen werden müssen. Dies jedoch hat der Schiedsrichter
offensichtlich dank Fingerspitzengefühl unterlassen. Wohl leider eine
etwas einseitige Anwendung seines Fingerspitzengefühls. Auch durch
dieses 1:4 ließen sich die Blankenburger nicht unterkriegen,
mittlerweile ist die Truppe ja auch für ihre Aufholjagden bekannt. So
ging es auch in den letzten 10 Minuten immer weiter nach vorne, und die
Mannschaft wurde zumindest durch den 4:2-Anschlusstreffer von Weise, der
aus der Drehung im Fallen vollenden konnte, belohnt. Da man es hier
jedoch mit einer absoluten Spitzenabwehr zu tun hatte, konnten die
Blankenburger mehr als diesen Anschlusstreffer nicht mehr verbuchen, und
so blieb es schlussendlich beim 4:2-Sieg des SV Adler, der jedoch damit
die Blankenburger zumindest noch nicht von der Tabellenspitze
verdrängen konnte. In der Auswertung nach dem Spiel zeigte sich der
Trainer gar nicht so unzufrieden mit dem Spiel und verzichtete auch auf
große Kritik, denn schließlich hatte man es hier mit dem Tabellenzweiten
zu tun und solch eine Niederlage wirft die Truppe auch nicht um. Nun
gilt es jedoch, im Training wieder entsprechend fleißig zu arbeiten, um
im Heimspiel am kommenden Sonntag gegen Friedrichshagen, eine
Mannschaft, die immerhin die Adler bezwingen konnte, die nächsten drei
Punkte einfahren zu können. Auch die Fehler des heutigen Spiels werden
bis dahin analysiert und die Mannschaft einen Schritt weiter sein. Bis
dahin."
Weiterhin allen Teams viel Erfolg!