Märkisch-Oderland Schlusslicht Blau-Weiß Wriezen II vermasselte mit dem 2:1-Sensationssieg Spitzenreiter Rot-Weiß Neuenhagen die Tour und sorgte für zusätzliche Spannung in der Schlussphase der Meisterschaft in der Fußball-Kreisklasse. Da auch die Konkurrenz aus Neutrebbin, Müncheberg und Lietzen Federn ließ, blieben die Randberliner jedoch vorn.
Wriezen II – Neuenhagen 2:1
Sie besaßen im gesamten Spielverlauf die besseren Möglichkeiten“, machte Neuenhagens enttäuschtes Trainergespann Ulrich Fedderau und Borbert Heinze aus seinem Herzen keine Mördergrube. Die Platzherren kämpften von der ersten bis zur letzten Minute, während der Liga-Primus vornehmlich in der Offensive einiges schuldig blieb. Die Führung der Heimelf besorgte Antreiber Krüger. Auch den Rückschlag des zwischenzeitlichen Ausgleichs durch Neuenhagens Radünz steckten die Wriezener weg. Den glücklichen und umjubelten Siegtreffer in der Schlussminute erzielte Christian Heinze im Anschluss an einen Eckball per Kopf.
Neutrebbin – Müncheberg 1:1
Vor 46 Jahren bestritten beide Teams schon einmal ein Spitzenspiel in der damaligen Bezirksklasse Mitte. Müncheberg kam damals als Tabellenführer und unterlag vor 250 Zuschauern 2:3. Sieben Spieler von damals und drei aus dem Altherrenteam gehörten zu den mehr als 150 Zuschauern, die beim sonnabendlichen Spitzenspiel das Spielfeld säumten. Allein: Die Herthaner ließen die unerwartete Gunst der Stunde (Neuenhagens überraschende Pleite) ungenutzt verstreichen und verpassen mit dem 1:1-Remis den Sprung auf den Thron der MOL-Eliteliga. Die leichten spielerischen Vorteile Gäste aus Müncheberg glichen die Neutrebbiner durch enorme Einsatzbereitschaft aus, so dass am Ende das Resultat beiden gerecht wurde. Erwähnenswert neben den beiden Toren ein Lattenknaller auf jeder Mannschaft. Pech indes für Hertha-Spieler Dustin Ragnitz. Nach einem Zusammenstoß mit dem Müncheberger Robert Schlecht musste er ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Tuchebander – Seelow II 1:0
Mit dem ersten Angriff erzielte Christian Thom den wichtigen Führungstreffer. Von dem zehrten die Gastgeber bis zum Schluss dank eines überragenden Carsten Schiefelbein. Der jedoch diesmal nicht als Torjäger, sondern als Schlussmann zwischen den Posten des Tuchbander Gehäuses stand. Der Teufelskerl vereitelte mit zahlreichen Glanztaten zahlreiche Chancen der Seelower, die letztlich trotz deutlicher Feldüberlegenheit mit leeren Händen die kurze Heimreise antreten mussten.
Fredersdorf-Vogelsdorf –
Hennickendorf 3:1
Eine gelungene Revanche für die Elf der TSG Fredersdorf-Vogelsdorf für die im Hinspiel erlittene 3:4-Niederlage. Allein: Der Heimerfolg hätte höher ausfallen müssen. Die TSG-Kicker überzeugten spielerisch, offenbarten jedoch einmal mehr ihr derzeit größtes Manko – die Chancenverwertung. Erneut ließen die Schützlinge von Trainer Frank Terletzki zahlreiche Einschussgelegenheiten sträflich leichtsinnig aus. Mit der neuerlichen Schlappe heißt es für den HSV nun, in den verbleibenden Partien noch einige Punkte gegen den Abstieg zu sammeln.
Petershagen-Eggersdorf II – Buckow/Waldsieversdorf 1:1
Eine ausgeglichene Partie, bei der das Endergebnis schon nach zehn Minuten feststand. Anders als im Hinspiel, in dem die Doppeldörfler mit 0:5 unter die Räder kamen, entwickelten beide Mannschaften ein flottes sowie unterhaltsames Spiel, in dem Concordia zweimal mit Fortuna im Bunde stand, als Schüsse der Doppeldörfler am Aluminium landeten.
Bad Freienwalde – Altranft 1:0
Das mit Spannung erwartete Stadtderby erwies sich als echter Zuschauermagnet und eine Begegnung, in der die Jahn-Akteure mehr Chancen besaßen und daher den knappen Sieg am Ende verdienten. Freienwaldes Trainer Jörg Neumann nannte das Kurstadtduell „klassisch und von vielen kleinen Fouls begleitet“. Mit der neuerlichen Niederlage könnte es für Altranft noch einmal brenzlig werden.
Lietzen – Lebus 2:2
Im ersten Durchgang agierten die Gastgeber leicht tonangebend, gerieten aber dennoch durch einen von Michel Winkel verwandelten Freistoß mit 0:1 ins Hintertreffen. Stefan und Matthias Baganz sorgten dann in Durchgang zwei für die 2:1-Führung, die wiederum Danny Wollank per Freistoß eliminierte. „Das Resultat geht in Ordnung“, meinte Lietzens Denis Sarrach.
Gartenstadt – Letschin 5:5
Eine Wahnsinnspartie erlebten die Zuschauer in Gartenstadt, als die mitten im Abstiegskampf steckenden Kicker von Grün-Weiß Letschin sich bereits auf der Siegesstraße wähnten und sich am Ende doch mit einer Punkteteilung begnügen mussten. Letschins Trainer Dierk Schmidtke präsentierte sich dementsprechend stinksauer und haderte mit dem Schiedsrichterkollektiv. „Wir haben 5:3 geführt und sind zum Schluss um den verdienten Sieg gebracht worden.“ Und dies, obwohl sich Letschins Martin Streich bereits in der
36. Minute wegen Nachschlages die rote Karte eingehandelt hatte. Dennoch erzielten die Oderbrücher in Unterzahl zwei weitere Treffer und führten bis kurz vor Ultimo 5:3, bevor den stark ersatzgeschwächten Gastgebern mit späten Toren von Benjamin Goerlt die noch die späte Punkteteilung gelang.
der bericht aus der moz zum pokalfinale stand bereits am nächsten tag in der zeitung, in digitaler form stand/ steht er glaub ich aber nicht zur verfügung.