Was war denn bei euch gestern los?
8 Spieltage nur 3 Gegentore
super Abwehr
Ein Spiel 6 Gegentore und das auch noch zu Hause.
Habt ihr ohne Abwehr gespielt?
Letztjähriger Vizemeister landet Kantersieg im Waldstadion
Samstag, 17. Oktober 2009
[Blockierte Grafik: http://www.haldenslebersc.de/images/vl0910/Volksstimme/Piesteritz_klein.jpg]Haldensleber SC - FC Grün-Weiß Piesteritz 0:6
Bei diesem deutlichen Ergebnis ist es schwer zu sagen, ob nun die HSC-Aktiven einen gebrauchten Tag erwischt hatten oder der Fußball-Regen-Gott dann doch eher ein grün-weißes Trikot trug. Auf jeden Fall klappte an diesem Tag auf der einen Seite (fast) nichts, auf der anderen war (fast) jeder Schuss ein Treffer. Verwundert rieben sich alle die Augen, denn von der Papierform her ging der HSC gegen den letztjährigen Vizemeister sogar als Favorit ins Rennen. Aber das schnörkellose Spiel der Gäste war das weitaus erfolgreichere. Zudem war auch noch jeder Treffer aus dem halben Dutzend unhaltbar.
Die Anfangs-Viertelstunde verlief noch relativ ruhig, notierenswert allenfalls ein Schuss von Kreibich aus der 10. Minute. Dann deutete der Slowake Stefke das erste Mal seine Schnellig- und Gefährlichkeit an - die HSC-Abwehr klärte. Aus etwas Rücklage köpfte HSC-Angreifer Krause eine Flanke von Carsten Madaus über den Kasten (18.). Dann aber wurde es bitter für den Gastgeber. Zacke, im letzten Jahr noch für Dessau am Ball, hatte sich über halbrechts durchgesetzt und die lange Ecke anvisiert, doch das Leder landete abgefälscht in der kurzen. Nichts zu machen für Wulff im HSC-Tor. Viel diskutiert sind Ballverluste im Mittelfeld. Burgdorf passierte einer, Stefke lief steil allen davon, Wulff parierte zunächst, aber der Nachschuss landete zum 0:2 nur drei Minuten später im Netz (27.). Der Jubel auf der Gästebank machte die Beine der Ohrestädter zusätzlich schwer. Nahezu nichts ging im Spiel nach vorn, dort stand die grün-weiße Mauer um den Turm Wellington bombensicher. Dann doch die Chance zum Anschluss, als Schiri Plaue den Piesteritzer Keeper zu lange mit dem Ball in den Händen sah. Den indirekten Freistoß jagte Kreibich symptomatisch in den dritten Stock. Aus ganz anderem Holz waren die Gäste geschnitzt, die längst eine Schwachstelle auf der heimischen rechten Abwehrseite erkannt hatten. Dort schickten sie wieder Stefke mit schönen Grüßen auf die Reise, der diesmal ohne Umwege knochentrocken zum 0:3 einnetzte. Spätestens jetzt - vier Minuten waren nur noch bis zur Pause auf der Uhr - war der Drops gelutscht, das Bemühen der Gastgeber drohte im Rasen zu versickern.
Für das Fünkchen Hoffnung war es bereits zwei Minuten nach dem Seitenwechsel viel zu dunkel. Da hatte nämlich der Piesteritzer Schüler mal aus 18 Metern abgezogen - auch dieser Ball schlug unhaltbar im Kasten ein. Der bis dato fünfte Torschuss wieder ein Volltreffer. Demoralisiert kämpfte das Grabinski-Team doch verbissen um den Ehrentreffer. Doch auch die schöne Vorarbeit von Pientak über rechts und seine Flanke auf Burgdorf hatten mit dessen Abschluss auch noch das Lattenkreuz gegen sich. Oder aber nach einer gespielten Stunde die Flanke des auf die rechte Seite gewechselten Sommermeyer, die endlich (!) auch für den Kanten Wellington zu hoch war - Felix Krause nahm sie volley, doch auch diesen Kracher aus Nahdistanz holte Keeper Lindemann mit einem Reflex noch von der Linie. So kam es, wie man ahnen konnte: Freistoß aus knapp 20 Metern auf der anderen Seite, Schüler trifft durch Freund und Feind hindurch flach ins lange Eck (72.). Auch das war noch nicht der Schlusspunkt. Denn zu guter Letzt räumten sich auch noch Wulff und Thiele gegenseitig aus dem Weg; Nutznießer war der eingewechselte Naujoks, der noch einen Verteidiger ins Leere rutschen ließ und zum Endstand vollendete (83.) Thiele musste mit geprelltem Schienbein und Knie sogar vom Feld, und der HSC spielte die letzten Minuten in Unterzahl. Bis zum kommenden Samstag hat der Trainer Zeit, die hängenden Köpfe wieder aufzurichten.
HSC: Wulff - Thiele, Edeling (53. Appel), Hahn, Burgdorf, C. Madaus, Kreibich, Sommermeyer, Akkermann (46. Stallmann), Pientak, Krause (64. Ch. Madaus)
SR: Plaue (Stendal) Torfolge: 0:1 Zacke (24.), 0:2, 0:3 Stefke (27., 41.), 0:4, 0:5 Schüler (47., 72.), 0:6 Naujoks (83.)