Quelle: MAZ - Dahme Kurier
FUSSBALL: Frankonia trifft und trifft
Die Wernsdorfer bleiben dank eines 5:2-Erfolgs in Schenkendorf in der Kreisliga an der Spitze
KÖNIGS WUSTERHAUSEN - Ein Zufallsprodukt, so viel ist jetzt schon sicher, war der 6:0-Auftaktsieg von Frankonia Wernsdorf gegen Blankenfelde-Mahlow II nicht. Auch am zweiten Spieltag bei Blau-Weiß Schenkendorf präsentierten sich die Frankonia-Fußballer lauffreudig und stets torgefährlich. Der Lohn für das engagierte Auftreten: Ein 5:2-Auswärtserfolg und weiterhin Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga.
Nach dem Erfolgsrezept gefragt, hat der neue Trainer Sven Margies eine simple Erklärung parat: „Junges Team, laufstark, körperbetont. Das zeichnet die Mannschaft aus. Und sie ist topmotiviert.“
In der Vorsaison noch kassierten die Wernsdorfer 110 Gegentore, trafen lediglich 39 mal und schrammten mit Platz 14 nur knapp am Abstieg vorbei. Margies kann sich das nicht erklären. „Das sind alles gute Jungs“, findet der 40-Jährige, der zuletzt den SV Müggelpark Gosen trainierte.
Dort spielte zuvor auch Rückkehrer und Torgarant Robert Panjas. Er hat Margies gewissermaßen nach Wernsdorf gelotst. Und alle haben sie derzeit „Spaß am Fußball“, wie Margies bestätigt. Panjas, der im Auftaktspiel gegen Blankenfelde-Mahlow II vier Treffer erzielte, war auch gegen Schenkendorf zweimal erfolgreich. Und das trotz Zweimannbewachung.
Vor überschäumender Euphorie ob des grandiosen Saisonstarts spricht bei Wernsdorf aber niemand. „Wir halten den Ball flach und schauen von Spiel zu Spiel“, betont Margies.
Blau-Weiß Schenkendorf – Frankonia Wernsdorf 2:5; Tore: 0:1 Busse (3.), 1:1 Henschel (10.), 1:2, 1:3, Panjas (45., 52.), 1:4 Liedloff (73.), 2:4 Kotzte (84.), 2:5 Müller (87.).
Blau-Weiß Ragow – Phönix Wildau 0:4: Die Wildauer, die dank des Sieges Zweiter in der Tabelle bleiben, erwischten einen äußerst gelungenen Start. Bereits nach zwei Minuten bediente Goltz mustergültig den durchstartenden Tabor, gegen dessen Schuss Ragows Torwart Voss machtlos war. Der frühe Rückstand sorgte für Verunsicherung bei den Gastgebern, die noch in der Vorwoche Staffelfavorit Bestensee ein 1:1 abgerungen hatten. In der Offensive brachten sie in der ersten Halbzeit kaum Zählbares zustande. Auch weil Phönix früh attackierte. So wie in der 15. Minute, als Bielinski einen Pass in der Ragower Abwehr abfing und freie Bahn zum Tor hatte: 2:0. Die Vorentscheidung fiel bereits in der 28. Minute: Foul an Goltz im Strafraum, Tabor verwandelt den fälligen Elfmeter. Nach der Pause agierten die Ragower zielstrebiger und kamen zu Gelegenheiten. Doch die Wildauer Abwehr agierte fehlerlos. In der Nachspielzeit erhöhte Dietzmann (90.) zum 4:0-Endstand für Phönix.
SG Schulzendorf – Union Bestensee 1:4: In der ersten Halbzeit waren die Gäste optisch überlegen, ohne allerdings entscheidende Strafraumszenen zu kreieren. Nach der Halbzeit aber drückten die Bestenseer auf das Führungstor. Dann folgte die Schlüsselszene des Spiels. In der 50. Spielminute entschied Schiedsrichter Schwarz gegen Schulzendorfs Abwehrchef Maik Borsdorf auf Handelfmeter, obwohl sein Assistent „Weiterspielen“ signalisierte. Diese Chance ließ sich Bestensees Routinier, der 37-jährige ukrainische Mittelfeldspieler Sergej Alber, nicht nehmen. Ab diesem Zeitpunkt agierten die Schulzendorfer sichtlich nervös. Und Borsdorf (66., 67.) wurde zur tragischen Figur des Spiels, als er den Ball bei zwei direkt aufeinander folgenden Angriffen der Gäste jeweils ins eigene Tor abfälschte. Damit war die Entscheidung gefallen. Das Eigentor von Glaß (69.) zum 1:3 und der Treffer von Röhler (90.) hatten lediglich statistischen Charakter.
MSV Zossen – SG Niederlehme 2:1: Beide Teams zeigten von Beginn an große Einsatzfreude, was zu zahlreichen Torraumszenen führte. Böhm (37.) traf nach feinem Pass von Wrona nur den Pfosten, dann scheiterte auf der Gegenseite Hoffmann (40.) am Gästetorwart. Schließlich war es der Zossener Bohne (43.), der den Ball im Strafraumgewühl kurz vor der Pause im Tor unterbrachte. Niederlehme schaffte durch Böhm (55.) zwar noch den zwischenzeitlichen Ausgleich, doch Rebentisch (67.) hatte noch eine Antwort parat.
RSV Waltersdorf II – Königs Wusterhausen II 2:1; Tore: 0:1 Dürrhauer (35.), 1:1 Milke (61.), 2:1 Paege (74.).
Großbeeren – Mellensee 4:1; Tore: 1:0 Towitschke (13.), 2:0 Schmidt (18.), 3:0 Gehne (42.), 3:1 Luetjens (64./FE), 4:1 Tietz (79.).
Blankenfelde-Mahlow II – Motzen 4:4; Tore: 1:0 (8.) Blank, 1:1 K. Schneider (42.), 2:1 Blank (53.), 2:2, 2:3 Kochan (57., 80.), 3:3 Duvnjak (83.), 3:4 Melchior (90.+2), 4:4 Klausener (90.+3).
KSV Sperenberg – MTV Wünsdorf 1:2; Tore: 0:1 Böger (11.), 0:2 Reinke (16.), 1:2 St. Roch (52.).