„So ein Aufgebot hatten wir noch nie“
RSV Waltersdorf 09 gewinnt Testspiel gegen TSV Rudow mit 4:1 / Überzeugende zweite Halbzeit
WALTERSDORF - Die Zuschauer staunten, „so ein Aufgebot hatten wir noch nie“, und die Gäste vergewisserten sich: „Ihr wollt doch sicherlich aufsteigen?“ Die Landesliga-Fußballer des RSV Waltersdorf 09 gewann am Mittwochabend ihr fünftes Vorbereitungsspiel gegen TSV Rudow mit 4:1.
Die zweite Halbzeit fiel dabei auch so überzeugend aus, dass Trainer Volker Löbenberg Aufstiegsabsichten schlecht hätte verneinen können. „In der ersten Halbzeit konnte sich unser Spiel noch nicht so durchsetzen“, schränkte er ein, „da fehlte ein bisschen die innere Spannung. Die Rudower erwiesen sich aber auch als starker Gegner. Nach der Pause lief es besser. Da hätten es mehr Tore sein müssen.“
Dass die Gäste aus der Berliner Bezirksliga dieses Spiel sehr ernst nahmen, zeigte sich schon vor Anpfiff. Die TSV-Fußballer bildeten eine beschwörenden Kreis, und die Reservisten übten Liegestütze und Sprinteinlagen. Mit Tempo und großem Einsatz verhinderten die Rudower zunächst, dass die Waltersdorfer ihr Spiel aufziehen konnten. Dabei deuteten sich auf beiden Seiten einige Möglichkeiten an, in Führung zu gehen.
Aus freier Position spielte Franke den Ball TSV-Torwart Hildebrandt in die Hände (12.). Nach schneller Freistoß-Ausführung von Jesse beförderte Franke das Leder auch über die Linie, doch entschied der Unparteiische auf Abseits (36.). Drei Minuten vor der Pause konnte die Gastgeber doch in Führung gehen. Bei einem weiteren Freistoß von Jesse gab es unfreiwillige Schützenhilfe. Der Rudower Hoffmann lenkte den Ball ins eigene Tor.
In der zweiten Halbzeit bestimmten die Gastgeber klar die Szene. Nach kurzer Abwehr von Torwart Hildebrandt hatte Fricke keine Mühe, auf 2:0 zu erhöhen (49.). Beim 3:0 gab es dann allgemeines Raunen. Nach Foul an Milke, knapp 25 Meter vor dem Tor, halblinke Position, legte sich Kutrieb den Ball zurecht. Der Torhüter gestikulierte und versuchte, sein Mauer zu postieren. Alles umsonst, Kutrieb schoss den Freistoß in den kurzen oberen Dreiangel (58.).
Die Waltersdorfer starten einen Angriff nach dem anderen, das vierte Tor aber wollte nicht fallen. So lenkte Kovacs nach Steilpass das Leder um Millimeter am linken Pfosten vorbei (74.). In der 87. Minute setzte sich dann die Rudower bei einem ihrer wenigen Gegenzüge vor dem RSV-Tor fest. Nach mehreren Abwehrversuchen zog Filla den Ball nach innen, und Aydin verkürzte auf 3:1.
Mit solch Abschluss wollten sich die Gastgeber nicht zufrieden geben. Sie sorgten mit toller Freistoßvariante noch für den 4:1-Endstand. Jesse spielte auf die linke Seite zu David Karaschewitz, der leitete den Ball schnell nach innen weiter, und Kutrieb konnte aus freier Position vollenden (89.).
Kutrieb hat dann auch seinen Platz in der Stammformation sicher. Die Innenverteidigung mit Schrepffer und David Karaschewitz dürfte ebenfalls feststehen. Ansonsten aber versicherte Trainer Löbenberg, dass alle Kandidaten noch die Chance haben, sich mit weiterhin guten Leistungen für den Saisonstart zu empfehlen.
Quelle: MAZ - Dahme Kurier vom 30.07.2010
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