Beiträge von Iwan

    Zitat

    Original von Bruno
    Jeder Fangesang ist irgendwo Provo


    Ich finde das "Provokation" ja durchaus ins Stadion gehört, aber es braucht dabei drei Sachen die gewahrt sein sollten. Humor, Geist und ein Gefühl fürs richtige Mass.
    Z.B. Kölner reagieren auf "Dynamo" Rufe (die sie ja durchaus für "DDR"mäßig ansehen) mit "Wir fahren Fahrad ohne Dynamo!".
    und dann kommt immer zurück "FDJ , SED , Nationale Volksarmee".


    Während das erste lustig interpretierte und humorvolle Provokation ist, ist die tolle "Antwort" der Griff in die toternste Mottenkiste. Leider kann man dann immer beobachten wie nicht nur PISA verblödete Jüngelchen Baujahr nach 1985 sowas brüllen, sondern auch Leute die damals wohl kaum SED oder NVA Fan gewesen sein dürften und nur nicht den Arsch in der Hose haben dem ostalgischen Gruppendruck mal mit Hirn zu begegnen und wenigstens die Schnauze zu halten.

    Das kommt darauf an ob das Stadion Hafenstrasse der Stadt (öffentl.-rechtl.) oder dem Verein gehört. In Stadien die den Vereinen gehören, können sie, wenn sie entsprechende Regeln vorab festlegen, durchaus derartige Verbote erlassen (Privatveranstaltung, Hausrecht, Privatrecht). Der Besucher akzeptiert mit Kauf der Eintrittskarte die Stadionordnung und wenns darin steht, ist das Tragen der Symbole ein Verstoss und kann somit sanktioniert werden. Die Stadt wäre als Körperschaft öfftl. Rechts an weiter gefasste Regeln gebunden (Entfaltung der Persönlichkeit ...) , zwar kann sie mit ein paar Kniffen so tun als ob es eine Privatverstaltung (s.o.) ist , aber Klagen hätten zumindest geringe Chancen (zumal das Klagen vor Verwaltungsgerichten billiger ist als vorm Amtsgericht).


    Aber trotzdem , diesem Scheiss "DDR-Schal" mit NVA + SED drauf würde ich, wenn schon nicht verbieten, dann flächendeckend ächten. Mit so einem Teil hätte mal einer in der echten DDR beim Fussball auftreten sollen, dann wär er wahrscheinlich vom eigenen Mob gelyncht worden.

    Ein Verbot von DDR Staatssymbolen (Werkzeugkasten, MfS-Logo, NVA-Orden´, ...) als in Stadien unerwünscht finde ich sehr gut. Denn das ist gezielte Provokation. Leider führ ein einmal ausgesprochenes Verbot in der Art bei ungeschultem Ordnerpersonal dann immer zu Übertreibungen. z.B. werden bei Eisbären Spielen (wo mich diese unsäglichen "DDR-Schals" wirklich nur ankotzen) in Mannheim oft Dynamo-Logos und andere reine Sportsymbole die ihren Ursprung in der DDR haben oder nur so ähnlich aussehen, von Ordnern als DDR-Symbol "eingestuft" und Fahnen oder Banner damit abgerissen.


    In Lichterfelde und Renickendorf musste ich mir auch schon sagen lassen, das das Motor Eberswalde Logo "kommunistisch" ist und es "eine Provokation" sei sowas zu zeigen.

    Erste Pokalrunde , am Sonntag 12.09.
    Leider hatten die Füchse vom ES Weisswasser auch am Sonntag Pech und unterlagen dem DEL-Aufsteiger Wolfsburg zu Hause vor 1375 Zuschauern mit 3:4 in der Verlängerung, nach zwischenzeitlicher 3:1 Führung.
    Die Eisbären Berlin quälten sich in einer müden Begegnung mit relativ viel Glück zu einem 2:1 Sieg bei dem 2 Klassen tiefer spielenden EHC München (2400 Zuschauer).
    Der ETC Crimmitschau unterlag zu Hause der DEL Mannschaft Kassel Huskies vor 2800 Zuschauern knapp mit 1:2.

    offiziell (lt. 90minut.pl) waren es 15000 , die Kapazität des Stadions ist mit 17000 angegeben, dafür scheint es mir etwas viel. Aber da die unteren 6-7 Sitzreihen komplett durch die Zaunfahnen (Höhe ca. 2,50m) sichtbehindert sind , scheinen die bei der Kapazität nicht zu zählen und so kommts wohl hin.


    edit: Na dann gleich nochmal die ganze Statistik abgeschrieben:
    Pogon Szczecin - Wisla Kraków 0-5
    0:1 Tomasz Frankowski (5.),
    0:2 Tomasz Frankowski (46.),
    0:3 Tomasz Frankowski (74.),
    0:4 Marcin Kuzba (82.),
    0:5 Maciej Zurawski (83.)


    Schiedsrichter: Zbigniew Marczyk (Pila).
    Zuschauer: 15000.

    Aufgrund des dünnen Fussballprogramms an diesem Sonntag entschloss sich eine achtköpfige Gruppe das , aus Fernsehgründen verlegte , Spiel der ersten polnischen Liga zwischen Aufsteiger Pogon Szczecin und Meister Wisla Kraków anzuschauen. Dazu fuhr man mit den Wochenendticket Richtung Angermünde und nach sehr kurzem Umsteigen saß man im Zug in die frühere Hansestadt an der unteren Oder, die nach einer weiteren 3/4 Stunde schon erreicht war. Am Bahnhof traf man noch zwei Pogon Fans (Mütze, Trikot) aus Pasewalk die meinten das Stadion liege 'mindestens eine Stunde' zu Fuss , sei aber mit Taxi oder Strassenbahn gut zu erreichen. Nach einem Trip Richtung Innenstadt erreichten wir einen McDonalds wo wir uns zu ungefähr einem Viertel der aus Deutschland gewohnten Preise erstmal satt aßen. Danach begaben wir uns zu einem Stassenbahnhalt an dem schon Fans mit Pogon Schals standen. Mit der Linie 7 ging es dann problemlos bis fast ans Stadiontor, vor welchem einige marcialisch ausstaffierte Polizisten standen. Diese hatten über ihren schwarzen Uniformen zum Teil lange Schlagwesten und Skimasten unter den Helmen , einige hatten lange Holzknüppel, andere sogar Schrotflinten dabei. An der Kasse gab es angeblich nur noch Tribünenkarten für umgerechnet 9 Euro, der blligste Platz (auch Sitzplatz) hätte ca. 4 Euro gekostet. Da Stadion ist in U-Form Konstruirt und weist sehr steile Treppen auf. Ringsum gibt es Schalensitze. Überdachung gibt es nur für eine sehr schmale Tribüne unter der wir Platz nahmen. Um das Spielfeld gab es kaum Bandenwerbung, dafür waren riesiege Zaunfahnen überall aufgespannt , für die in deutschen Stadien kaum noch Platz sein dürfte.
    Der Witz war die Versorgung mit Getränken, überall im Stadion wurde Werbung für das örtliche Gebräu (Bosman) gemacht welches auch Hauptsponsor von Pogon ist, jedoch im Stadion gab es dann ausschließlich warme Cola zu trinken. Die angeboteten polnischen Knacker waren optisch zwar nicht sehr ansehnlich erwiesen sich in der Halbzeitpuse aber doch als geniessbar, obwohl einer immer wieder meinte das 'die Polen' bestimmt Hundefleisch für sowas verwenden würden. Ansonsten knabberten wir während des ganzen Spiels an Sonnenblumenkernen herum und spuckten mit den Hülsen vor uns hin. Aus der Lautsprecheranlage quasselte der Sprecher neben Ergebnissen anderer Spiele eine halbe Stunde irgendwelche Werbung herunter und auf dem Rasen watschelte das Pogon Mascotchen (Gryf) herum , während minderjährige Cheerlaederchen herumbüschelten. Die Wilsa Spieler wurden beim Warmmachen von der Tribüne ausgepfiffen und angepöbelt (man lernt was Gurba heisst Hure -oder Hurensohn). Auf der Tribüne war auch eine Choreografie mit blauen und roten Metallicfolien vorbereitet.
    Die ca.180 Gästefans waren in einem kleinen und völlig isolierten Stehbock auf der offenen Seite des Stadions versammelt und während des Spiel kaum zu hören im Gegensatz zur relativ vollen Fankurve der Pogon Anhänger die für Richtig Krach sorgten.


    Das Spiel begann mit viel Schwung wobei Wisla einen Blitzstart hinlegte und in der 4.Minute die Abseitfalle aushebelte , so das ein Stürmer unbedrängt vom 16er aus das 0:1 machen konnte. Pogon danach wenig beeindruckt spielte gut mit und war durchaus feldüberlegen, hatte aber nur ganz wenige echte Torchancen , wenn dann auch nur aus Freistössen oder nach Ecken. Wisla stand hinten gut und verushcte es mit Kontern. Nachdem sie schon zuvor zweimal bei Kontern sehr gefährlich waren , machten sie ausgerechnet zum Zeitpunkt wo Pogon dem Ausgleich sehr nahe war (42.Minute) das 0:2. Die Pogon Anhänger waren vom Spielstand wenig beeindruckt sangen gut weiter, der kleine Gästeblock tobte , was aber wegen des baulichen Abstands kaum rüber kam. Nun hätte Wisla den Sack bereits zu machen können, denn nach einer Ecke in der 44.Minute knallte ein satter Volleyschuss noch gegen den Pfosten. Danach war Pause.
    In der zweiten Hälfte nam Wisla zunächst die Initiative auf und spielte mit der größeren Schnelligkeit Pogon schwindlich. Deren drei brasilianische Verteidiger hatten voll zu tun. Es dauerte ungefähr zehn Minuten bis auch Pogon wieder zurück im Spiel war allerdings vergaben sie ihre wenigen Chancen sehr kläglich, die beste , als sogar zwei Stürmer durch waren, aber der Querpass vorm leeren Tor verpasst wurde. Ansonsten hielt der Wisla Keeper sehr stark und so schien heute nichts für Szczecin drin zu sein. Endgültig brach ihre Moral, als einer der Veretidiger einen Rückpass genau vor die Füsse eines Wisla Spielers schob und dieser den Querpass zum 0:3 auflegen konnte. Die Partie war zwar nun gelaufen (die ersten Erfolgsfans marschierten ab), aber zum Ehrentreffer hatte Pogon noch Gelegenheiten. Nun öffneten sie vollends die Defensive und wurden innerhalb weniger Minuten richtig abgeschossen , so erhöhte Wisla mit zwei schnellen Kontern auf 0:5. Die Pogon Fans zündeten (Flutlich war inzwischen an) noch einige stark qualmenden Bengalfeuerchen und feierten sich selbst und ihre scheibar innige Fanfreundschaft mit Legia Warszawa. Wisla hatte nun auch nicht mehr den Zug nach vorne und so ging das Spiel auch 0:5 aus. Die Mannschaft von Pogon zeigte noch Charakter und bedankte sich bei den Fans in der Kurve , während vorm Gästeblock eine große Anzahl der schwarzgekleideten Polizisten aufzog. Die immernoch umherliegenden Unmengen Kassenrollenpapier, die während des ganzen Spiels aufs Feld geschmissen worden waren wurden langsam weggeräumt, der Greif watschlete übers Feld und einer von uns raffte die Choreofolien zusammen um sie für eine Mini Choreo beim Volleyball zu recyceln.


    Danach machten wir uns auf den Abmarsch wobei zunächts die Biersuche im Vordergrund stand. Vorm Stadion turnten neben den vielen Kinder und Trallafans auch ein paar erlebnishungrige mit Glatze rum die aber bei der massiven Polizeipräsenz nicht auf ihre Kosten gekommen sein dürften. Wir liefen locker die Strasse runter weil alle Strassenbahnen überfüllt waren und fanden einen kleinen Schnapsladen in dem es auch Bier gab. Wovon wir einige Dosen schwarzes Starkbier kauften, das gut war allerdings mit 8% auch recht gut drehte. Nach einem Stückchen Weg fuhren wir dann doch Strassenbahn, da sich der Fussballmob nun weitgehend verteilt hatte und die Polizei nicht mehr jeden Zug filzte und eskortierte. Am Bahnhof kamen wir so recht zeitig an und sassen so rechtzeitig im Zug zurück, wo wir noch einen bekannten Ungarn trafen, der das Spiel im Gästeblock gesehen hatte nun , nach einer längeren Hoppertour , ebenfalls wieder zurückfahren wollte. Der Anschluss in Angermünde klappte wieder problemlos und so war man sehr schnell wieder zurück.


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    Nach dem gestrigen Pokalspiel , bin ich noch zur Tennishalle "Fit+Fun" geradelt wo der Judoclub Eberswalde seinen vorletzten Kampf in dieser Saison ausgetragen hat. Es war das erste mal, das ich mir einen der Kämpfe in dieser Ausweichhalle angesehen habe, da ja die Westendhalle immernoch gesperrt ist. Es waren ca. 300 Leute dort für die man ca. 400 Gartenstühle in die Halle gestellt hatte (im Gegensatz zur Westendhalle in der letzten Saison wo im Schnitt immer über 500 da waren war das wenig). Dafür hatte sich aber auch wieder die gesammte Stadt"Prominenz" eigefunden (Oberbürgermeister, Landrat, Firmenchefs) , also die Leute, die zu Motor nur noch gehen, wenn sie gegen Hertha oder so spielen. Hinter den Stühlen tobten die ganze Zeit kleine Kinder des Judo Nachwuchses herum, die ein Vorprogramm aufgeführt hatten und um die sich keiner richtig kümmerte. Also teilte ich an diese Kinder meine vom Motorplatz mitgebrachten 10 Schwenkfahnen aus und versuchte sie mit der Trommel wenigstens zum Krachmachen anzuleiten , was auch ganz gut gelang. Da vorher Totenstille geherrscht hatte und nun auch die Zuschauer anfingen wenigstens im Takt zu klatschen.


    Die Kämpfe waren fast alle sehr Einseitig, Gegner JC Essen ist Aufsteiger in die zweite Bundesliga und war in fast allen Gewichtsklassen deutlich unterlegen. Ihr einziger Könner (ein Russe) hatte zwar den ersten Kampf nach Punkten gewonnen, danach gab es nur noch klare Punktsiege und "Ippon"s (sowas wie Knockout beim Boxen) für die Eberswalder, einige Kämpfe dauerten nur ca. 30 Sekunden, dann lag der Essener schon auf dem Rücken. Der Endstand war so ein 13:1 für Eberswalde die nun im letzten Kampf bei JC Hamburg-Eilbeck zwar theoretisch noch aufsteigen könnten, dafür müssten sie aber klar gewinnen und auf einen Ausrutscher von Hertha Walheim hoffen (gegen die sie auch ihre einzige Niederlage in der Saison hinnehmen mussten). Sie werden wohl weiter in der 2.Bundesliga bleiben und es dann im nächsten Jahr packen. Zuschauermässig sind sie trotz des Zwangsumzugs ins 'Fit+Fun' immernoch Zuschauerkrösus im deutschen Judo mit einem Schnitt von 370.


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    Saisonauftakt für die beiden Zweitligisten aus dem Nordost Gebiet endet mit zwei Niederlagen. ETC Crimmitschau verliert ziemlich deutlich mit 2:5 in Duisburg (1600 Zuschauer) , Füchse Weisswasser hatten viel Pech bei der 2:3 Niederlage bei DEL-Absteiger in Freiburg (2400 Zuschauer).


    Die anderen Ligen beginnen erst nächstes Wochenende
    - DEL mit Eisbären (gegen Frankfurt, Freitag 10.9. 19.30 Uhr Sportforum)
    - Oberliga mit Dresden, Eisbären Juniors, BSchC Preussen

    Freut Euch doch alle wenn sie sich bei BFC wieder heftig die Köpfe einschlagen! Dann könnt ihr wieder wochenlang über böse Hooligans "diskutieren" und darüber das das alles "ganz schlimm" ist. Nur über Fussball zu diskutieren ist ja auch grund langweilig. Über Hauereihen zu schwafeln und Polizeieinsätze ist dagegen angesagt. Man fühlt sich ja auch immer so furchtbar gerecht, wenn man auf andere Vereine zeigen kann, die "gewalttätig" sind und die "Kruppzeug" anziehen. Da wächst einem dann immer ein virtueller Heiligenschein und man fühlt sich standfest auf der "richtigen Seite" der wahren und edlen Fussballwelt , da man ja Anhänger eines lieben, netten, kuschligen, familientauglichen Lieblingsvereins ist mit blitzblankem Image und tadellosem Auftreten.

    Ich sehe das nicht im Widerspruch, eher das Beispiel Babelsberg als typisch. Babelsberg hat in den letzten 8 Jahren (davor waren die Zuschauerzahlen eher niedriger als bei uns) nie länger als 2 Jahre in einer Liga verweilt. Erst ging es permanent "aufwärts", was bis zur medienträchtigen 2.Bundeliga reichte. Danach ging es zwar genausoschnell wieder runter, aber es gab eben auch ständig neue Stadien, Gegner und Perspektiven. So war der Verein stehts interessant. Wenn man sich 13 Jahre im wesentlichen gegen die gleichen Gegner -wenn auch erfolgreich- im Abstiegskampf steckt, dann ergeben sich zwangsläufig Tendenzen des Rückgangs. Diese Erfahrung hat Babelsberg bisher nicht gemacht. Beim SVB wird aber auch deshalb so intensiv investiert, weil man genau weis, das sich das "Potenzial" nur halten lässt, wenn es eine überzeugende Perspektive zum Aufstieg gibt. Würde sich Babelsberg langfristig im Mittelfeld der OL einrichten, wäre das dahinschmelzen der Zuschauerzahlen vorprogrammiert.
    Das ist zur Zeit bei Euch auch im Wesentlich der Effekt der bei uns im Handball greift.
    In der 2.Bundesliga noch der Bettelmann, in Oberliga der König, das hält einige Zeit vor, aber ewig in der Oberliga "festklemmen" könnt ihr nicht. Sonst ergeht es Euch (zuschauermäßig) wie TeBe.