Ende: 23:55
Laufzeit: 80 Minuten
VPS: 22:35
Dokumentarfilm/Fussball, Großbritannien 2002
Erstausstrahlung
Völlig überraschend errangen die Spieler der nordkoreanischen Fußballnationalmannschaft bei den Weltmeisterschaftsspielen 1966 in England einen Sieg über Italien. Den britischen Filmemacher Daniel Gordon hat diese sportliche Sensation so sehr fasziniert, dass er sich jahrelang und schließlich mit Erfolg um eine Drehgenehmigung im von der Außenwelt fast völlig abgeschotteten Nordkorea bemühte, um die Spieler von damals zu porträtieren.
Während der Fußballweltmeisterschaft 1966 in England versetzte das kommunistisch regierte Nordkorea die Welt durch seinen Endrundensieg über Italien in Erstaunen und Begeisterung. Das Land war damals völlig von der Außenwelt abgeschottet und von einem über drei Jahre dauernden Krieg, der eine Million Menschen das Leben gekostet hatte, völlig ruiniert. Ende der 90er Jahre wurde der englische Regisseur Daniel Gordon bei den nordkoreanischen Behörden vorstellig, weil er diese unerhörte, in ihrer Art einmalige Geschichte des Weltfußballs erzählen wollte. Nach vierjährigen Verhandlungen bekam er die Drehgenehmigung. In seiner Dokumentation verbindet er außergewöhnliche und unveröffentlichte Archivbilder mit Sequenzen von heute. Die elf Spieler von damals berichten, welchem Druck und Zwang seitens des nordkoreanischen Regimes sie während ihrer Karriere als Sportler immer wieder ausgesetzt waren. Sie schildern auch ihr spektakuläres und glorreiches WM-Erlebnis, den herzlichen Empfang in England und die Begeisterungsstürme der Bewohner des Austragungsortes Middlesbrough.
Der Film fasziniert durch seine schönen, schnell geschnittenen Sportaufnahmen und ist darüber hinaus ein wertvolles kulturhistorisches Zeugnis über eine noch wenig bekannte Region der Welt.