Nun ist die Katze wohl aus dem Sack . Der Nachwuchs wurde nach Thalheim ausgegliedert , unser FC Grün-Weiß wurde insolvent .
Naja, ich weiß nicht, was du erwartet hast? Frau Wust bzw. die Stadt hätte bestimmt nicht aus purer Nächstenliebe die Gläubiger bedient. Traurig ist es allemal, das gebe ich offen zu, aber ich habe nichts anderes erwartet.
Und nun wird ein neuer Verein aus dem Boden gestampft . Ein Schelm , der dabei Böses denkt . Ich fühle mich als Fan verarscht ! Die Hoffnung , daß in dieser Region Verantwortliche erkennen , nicht über den Köpfen von zahlenden Zuschauern hinweg Entscheidungen herbeizuführen , habe ich inzwischen verloren . Ich weiß heute nicht , ob ich diesem neuen Verein zugehörig werde . Das Ganze fühlt sich für mich an , als ob der FC Schalke 04 ab sofort FC Gelsenkirchen 04 hieße . Fußball hat für wahre Fans immer noch viel mit Tradition zu tun !
Tja, nun wird das gewagt, was schon vor vielen Jahren mal angedacht war. Ob ich das gut finde, steht auf einem anderen Blatt. Für mich bleibt es eine mit Wolfenern gespickte Eintrachtmannschaft, die in Wolfen spielen wird und wahrscheinlich in die Verbandsliga aufteigt. Also demnach wieder ein Derby im nächsten Spieljahr. Für die Wolfener Fans ist es vermutlich am schwersten, sich in diesem Verein wiederzufinden. Das wäre für mich zunächst auch nicht denkbar. Bitterfelder Fans fühlen sich vermutlich auch überrumpelt, zumal ja vordergründig kein Anlass bestand, diesen Schritt zu tun.
Aber zumindest als Außenstehender kann ich auch den Bitterfelder Manager und Spieler A. Mieth verstehen, dass er mit dem Vorstand von Eintracht und den bisherigen Sponsoren diesen Weg gehen will. Denn ich denke, wenn man langfristig auch sich in der Verbandsliga etablieren will, benötigt man ein Sponsorenpool aus der gesamten großen Stadt und nicht nur aus dem jeweiligen Ortsteil. Ist das derzeitige Konstrukt auf dünnem Eis gebaut, möchte man es nun auf solide Füße stellen. Ich denke also, das ganze hat nicht nur einen vermuteten ideologischen Hintergrund, sondern einen profanen pragmatischen.
Gegenseitiges Unverständnis scheint ja derzeit an der Tagesordnung.