Die Angst vor der Tabellenführung
Acht Siege in Folge brauchte der VFC, um endlich einmal wieder an der Tabellenspitze der Oberliga zu stehen. Und dabei stand das Spiel gegen Sondershausen bis zuletzt auf der Kippe, da es im Vogtland am Anfang der Woche noch einmal heftig geschneit hatte und nur eine Schnee-Räumaktion von 50 freiwilligen Helfern eine Spielabsage verhinderte.
Vor dem Spiel fragte man sich auf den Rängen allenfalls, wie hoch der Sieg gegen Sondershausen ausfallen würde und ob man das Torverhältnis verbessern kann. Auch die gelb-schwarzen Götter hatten wohl nach der peinlichen 0:4 Hinrunden-Blamage noch genügend Wut im Bauch und legten gleich los wie die Feuerwehr. Ganze vier Stationen brauchte der VFC, um nach 22 Sekunden (!) durch ein Tor von Zapyshnyi (der derzeit seinen zweiten Frühling erlebt) in Führung zu gehen. Danach dauerte es immerhin weitere 7 Minuten, bis „Zapy“ sein 14. Saisontor machen durfte. Alles verlief also nach Plan, die Stimmung bei den knapp 1300 Zuschauern (darunter auch ca. 7 Fans aus SDH) war gut und besserte sich noch um einiges, als der Stadionsprecher den Rückstand des bisherigen Tabellenführers gegen Cottbus bekannt gab.
Leider hatten anscheinend die Spieler da irgendetwas falsch verstanden, denn unerklärlicherweise wirkte die Nachricht von der „drohenden“ Tabellenführung nicht motivierend auf die Jungs von Tino Vogel. Anstatt weiter am Torverhältnis zu arbeiten, ließ man lieber die Sondershäuser ins Spiel kommen. Die hatten sogar ein paar gute Chancen, aber waren (noch) gnädig mit dem künftigen Spitzenreiter. Zapy hatte sogar noch die große Chance zum Hattrick, rutschte aber an einer Flanke von Risch vorbei. Kapitän Hölzel sorgte dann aber doch noch für den beruhigenden Halbzeitstand (3:0; 43.).
Nach einem entspannten Sternquell in der Halbzeit, freuten sich alle auf weitere Tore und bekamen diese auch zu sehen. Leider nicht vom VFC. In wenig meisterlicher Art und Weise ließ man sich erst das 3:1 einschenken (56.) und dann sogar nach das 3:2 (71.). Entsetzen machte sich im Vogtlandstadion breit und trotz zweier gelb-roter Karten gegen die recht rustikal zu Werke gehenden Gäste, eierte die Mannschaft auf dem inzwischen zum Acker mutierten Spielfeld herum und brauchte noch bis zur 93. Minute, um mit dem 4:2 alles klar zu machen.
Am Ende war es also nix mit Torverhältnis verbessern, aber der Blick auf die aktuelle Tabelle entschädigt für Vieles und macht Hoffnung auf mehr.
Spitzenreiter, Spitzenreiter - hey! hey!

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VFC Plauen
Golle – Berger - Pietsch, M. Pannach – Risch, Schulze, Hölzel, Barisch (80. Kaszuba), Paulick (81. Gemeiner) - Zapyshnyi, Gleis (63. Popa)
Eintr. Sondershausen
Menzel – Rasch (28. Haupt) - Gerschweski, Tanne (75. Wattrodt) - Plachy, Bohne, Duft, Krug, Kloth – Klaus, Caspar (55. John)