Verbandsligaspiel von Platzsturm und anschließender Unterbrechung überschattet
Werderaner FC Viktoria - Motor Eberswalde 3:5
Exakt 5 Gäste (davon ein polnischer Gast) + Eichstädt fanden den Weg ins schöne Werder an der Havel. Hatte gehofft, dass sich mehr Leute finden würden, da wir, glaub ich, noch nie vorher bei Werder/H. antreten mussten. Ich schiebe es mal auf's Wetter. Wer braucht schon die Schönwetter-Modefans?
Für 4 bzw. 2€ bekommt man eine vernünftige Eintrittskarte und für weitere 50 Cent ein Faltblatt mit Statistik, Aufstellungen und Gegnervorstellung. Bei uns ist das Heft mit im Eintrittspreis, aber insgesamt alles noch im Rahmen. Den Platz kann man auch anbieten. Ohne die kleine unüberdachte Tribüne wäre es aber auch ein öder Sportplatz, wie ihn Laubsdorf, Guben-Nord oder Altlüdersdorf haben. Zum Spielbeginn hörte es auf zu schneien und wir warteten alle auf die WFC-Hymne. Aber vergebens.
Wenn man schon eine vernünftige hat, dann sollte man die auch bringen. Sicherlich für große Verwirrung bei den Werderanern und Gedanken an die Ultra-Szenen in Frankreich sorgten die getrennt stehenden Eberswalder Fans, 3 mit Fahne auf der einen 3 ohne Fahne auf der anderen Seite. Die Jugend gab nach und spazierte am Imbiss (Bockwurst mit wenig Geschmach und frischem Brötchen für 1,80€) vorbei zum Rest. Schon nach 4 Minuten klingelte es zum ersten Mal heute - 1:0 für Werder. Danach ein Doppelschlag binnen 3 Minuten durch Schlegel (Foulelfmeter) und Zimmermann. Es war ein ganz munteres Spiel auf dem relativ kleinen Platz. Keine 30 Minuten waren gespielt und da fiel schon das nächste Tor - leider wieder für Werder. Den Jubel der ca. 70 Einheimischen war noch hörbar, sonst war es oft sehr still. Die Stille wurde nur durch unsere Rufe und Gesänge gestört. Dann machte Sasse mit seinen zwei Toren in der zweiten Spielhälfte alles klar. Daraufhin stürmten nicht wenige Chaoten in einheitlichem Weiß aus dem Sektor von Frau Holle den Platz, nahmen Einfluss auf das Spielgeschehen und vertrieben das Publikum. Hoffentlich bekommen die Schneeregen-Ultras zahlreiche Stadionverbote vom DFB. Das geht so nicht.
Das macht den Sport kaputt. Als der Wettergott die Sonne wieder hervorzauberte und der Schiri das Spiel wieder fortsetzen ließ, konnte sich Sportsfreund Kalohn aber nicht lange über die Sonnenstrahlen freuen, da er wegen seines überharten Einsatzes die zweite gelbe Karte sah und runter musste. Der Trainer von Werder/H. musste anscheinend auch gehen. Jedenfalls lief er plötzlich durch unsere Coaching-Zone - aber nicht lange. Mit dem 3:5 beendete der Schiri das Spiel. Das letzte Tor des Tages sahen vielleicht noch knapp 20 Leute. Für Werder rückt der Abstiegsplatz wieder etwas dichter und Eberswalde erlitt einen kleinen Rückschlag im Nichtaufstiegskampf... Neee, nach der Schmach von Seelow war es mal wieder ein nettes und abwechslungsreiches Spiel. 