Beiträge von Rimbauds_Absinth

    So immer mal ein Blick auf die Landesklassen geworfen, um zu erfahren, gegen welche Truppen es nächste Saison geht:


    Mitte: Pirna sollte es sich bei 4 Punkten Vorsprung (noch 4 Spiele) nicht mehr nehmen lassen.
    Nord: Zwenkau ein Punkt vor Taucha. Da bleibt es spannend.
    Ost: Bad Muskau ist bei 5 Punkten Vorsprung wohl durch.
    West: Rapid Chemnitz oder Reichenbach? 2 Punkte ist Rapid vorn.


    Gibt es eines dieser Teams, das definitiv nicht in der Sachsenliga spielen, also bei einem möglichen sportlichen Aufstieg darauf verzichten würde?



    So oder so bleibt die Landesliga im Vergleich zur Oberliga für mich viel attraktiver. In der Oberliga hat man von Lok abgesehen auch keine Truppen, die mehr Zuschauer ins Stadion locken als die Mannschaften in der Sachsenliga. Eisenach ist da mit 400 Zuschauern noch am besten. Außerdem wird man nächste Saison kaum noch sächsische Mannschaften in der Oberliga haben, was für mich als Dresden-Bürger schwierig werden würde, um ein bisschen herumzukommen. Außer Plauen und ggf. Lok und/oder Markranstädt, sowie 1-2 Aufsteiger aus der Landesliga hast dort keine sächsischen Mannschaften mehr. Wenn Schiebock nicht aufsteigt, hast du hier in Ostsachsen gar nichts mehr :S

    Daniel Heinze ist genau der Spieler, der uns in dieser Saison gefehlt hat und weshalb am Ende ein paar Punkte fehlen werden. Ich hatte es schon länger vermutet, vielleicht auch eher gehofft, aber mit Heinze haben wir einen Super-Neuzugang für die kommende Saison ... in der dann übrigens tatsächlich alles möglich sein wird, also auch der Abstieg. Unser eigener Abstieg vor zwei Jahren, dazu die Negativserie von Kamenz in dieser Saison sind warnende Beispiele. Zur neuen Saison werde ich also wieder zuallererst nach hinten schauen und erst wenn das Polster groß genug sein sollte, kann man vielleicht auch mal nach oben blicken ^^

    Gegen Grimma ist kein Chemie-Fan aufs Spielfeld gerannt, es gab einen Zuschauer der auf den Zaun geklettert ist und weil das hinter der Gästebank nicht so gern gesehen ist, gab es halt diese Geldstrafe von 1.500 Euro. Ich bin froh, dass das Geisterspiel vom Tisch ist. Mit der Geldstrafe sollte der Verein gut leben können, nehmen wir es mal als Sensibilisierung für unsere Fans, dass sie sich ordentlich benehmen, was ja auch die Regel ist.


    Seit diesem ersten Urteil (Geisterspiel) war ich so demotiviert, dass ich hier nichts mehr schreiben konnte. Nun ist das zum Glück vom Tisch. Jedoch sollte der Verband das nächste Mal auch einen Spieler, der abfällige Gesten zum Publikum macht, ebenfalls bestrafen. Spieler Merseburger hätte m.E. auch eine Disziplinarmaßnahme verdient gehabt.

    Ziel war diese Saison ein einstelliger Tabellenplatz bzw. nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Und dass wir von Beginn an uns im Mittelfeld bzw. schließlich im oberen Drittel festgesetzt haben, war für mich so nicht zu erwarten, wenn auch nicht ganz utopisch (jedoch trifft dies im gleißen Maße auch auf die Abstiegsplätze zu). Auch wenn Chemie jetzt die Luft ausgeht, war es eine gute Runde. Viele Neuzugänge konnten mit den Alten zu einer guten Mannschaft zusammengeformt werden, freilich sind die Schwachstellen unserer Elf im Laufe der Saison offenkundig geworden. Natürlich haben wir einige Spieler im Kader, die schon mal höherklassig gespielt haben, aber mal ehrlich, auf welches Team in der Landesliga trifft das nicht zu? Wenn ich mir Heidenau oder Glauchau anschaue, sind das nun auch nicht die reinsten "Amateure". Und wenn eine gute Truppe wie Kamenz auf einem Abstiegsplatz steht, zeigt das nur, dass es auch uns hätte wieder erwischen können (wogegen ich das bei einigen Mannschaften wie Eilenburg, Grimma u.a. bezweifelt hätte).


    Für mich steht der Aufsteiger noch nicht fest. Aktuell sind es 5 Teams, die sich ein Kopf an Kopf Rennen liefern. Gewinnen Grimma und Chemie ihre Nachholer (bei Chemie in Freiberg kann ich mir das aber nur schwer vorstellen), wären 5 Teams nach 22 Spieltagen nur 2 Punkte auseinander. Wer hätte das vor der Saison gedacht? Dass Chemie zu diesem Zeitpunkt mit meinen drei Staffelfavoriten (plus Inter) gleichauf ist, hätte ich nicht für möglich gehalten. So ist es nun mal, deshalb haben aktuell noch alle 5 Teams die Chance auf den Aufstieg. Auch Chemie wird die letzten Spiele nicht als Vorbereitungsspiele herschenken, sondern - wie ich erwarte - alle Leutzscher Tugenden investieren, um am Ende ganz vorn zu stehen. Mein Favorit vor der Saison war Eilenburg und dabei bleib ich auch, zumal ich mit meinem Torjägerkanonentipp bisher auch richtig liege. Inter wird bei diesem Wetter auch schwer zu stoppen sein. Bischofswerda hat den stärksten und auch individuell besten Kader. Grimma die stärkste und vor allem schnellste Offensivabteilung. Unsere Stärke? Hm ... okay, fußballtechnisch halten wir da vielleicht nicht mit, aber die Fans können schon ein paar Prozent mehr aus den Spielern herauskitzeln.


    Sollten wir am Ende nicht aufsteigen, wird das Saisonziel nächste Saison der Aufstieg sein. Das kann zwar nach hinten losgehen, muss aber die Ambition nach solch einer Spielzeit sein.

    Ganz ehrlich Leute, die Wettbewerbsverzerrung haben wir doch schon die ganze Saison. Und dass nun ausgerechnet wir nicht bei Inter spielen DÜRFEN, die nun mal zuhause auf diesem Acker all ihre Stärken nicht ausspielen können, ist doch die größte Wettbewerbsverzerrung überhaupt. Ganz zu schweigen davon, dass es zuschauertechnisch sowieso ein ganz klares Heimspiel für uns wird, ob wir nun in Radefeld, in Leutzsch oder Buxtehude spielen. Mehr Heuchlerei geht doch gar nicht. Aber warum sich über solche Dinge aufregen, wo es mir in der Landesliga sowieso am besten gefällt.

    Chemie-Fans benehmen sich nicht immer astrein. Ich selbst muss aber sagen, dass ich sehr zufrieden mit unseren Fans in dieser Saison bin. Bei den Anreisen, die ich bisher miterlebt habe, blieb alles weitestgehend ruhig. Die Polizei verlebte ruhige Nachmittage. Mit den Ordnungskräften wird kooperiert. Richtig Besoffene sehe ich so gut wie nie. Bei durchschnittlich 300-400 Gästefans geht es bei Chemie nicht unzivilisierter als bei anderen Vereinen mit ähnlicher Größenordnung (was das Gästekontingent betrifft) zu.


    Nicht so gut waren der ein oder andere Gang auf das Spielfeld. Über so manche Provokation von vereinzelt Verirrten (die sonst nie dorthin zum Fußball gehen, aber gegen Chemie mal Lust auf etwas Ärger haben) könnte man manchmal etwas gelassener hinwegsehen. Aber große Vorfälle gab es da in dieser Saison auch nicht.


    Wie man übrigens in Schiebock gesehen hat, ist noch immer die beste Art um für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen, dass auf Bauzäune und beengte Gästeblöcke sowie enorme Polizeipräsenz im Stadion verzichtet wird. Indem man den Chemie-Fans eben mal nicht das Gefühl gibt, dass sie sich wie Schwerverbrecher vorkommen, wenn sie auswärts zum Fußball möchten.


    Gastgeber und deren Ordnungskräfte sind gefordert, nicht nur die Gästefans (also uns) genau zu kontrollieren, sondern auch die Heimzuschauer. Wenn dabei Leute sind, die stark angetrunken ins Stadion wollen, zumal mit Vereinsfarben die bei dem Spiel gar nicht vertreten sind, ist diesen der Eintritt zu verwehren. Sicherheit ist keine Einbahnstraße!


    Fazit: Wenn sich vereinzelte Chemie-Fans daneben benehmen, sind es in erster Linie die anderen Fans im Gästeblock, die einschreiten sollen und auch werden. Auch hier bin ich mit unseren Fans sehr zufrieden. Für die immer wieder abfälligen Bemerkungen aus Freiberg habe ich kein Verständnis und deshalb :rotekarte:

    Das ist doch dummes Gequatsche ... echt ... wenn Freiberg 400 Gästefans mitbringen würde, wären natürlich ALLE 400 astreine Schwiegersohntypen. So einen Unsinn zu schreiben ... mal den Kopf vorher einschalten!


    PS. "warum ihr der einzige Verein seid bei dem jedes zweite Auswärtsspiel verschoben wird." --> das ist doch der Hammer ... bei 0-10 Gästefans bei den anderen Vereinen (mal Riesa ausgeklammert) ist das auch sooooo verwunderlich :rofl:

    In der Höhe verdienter Sieg für den BFV. Gratulation dazu.


    Ein künftiger Oberligist hat gegen einen Aufsteiger aus der Bezirksliga (Landesklasse) gespielt, daher kein Vorwurf an unsere Jungs, die mich nicht enttäuscht haben, sondern einfach mal haushoch unterlegen waren. Jeder der beide Teams etwas kennt, dürfte nicht überrascht gewesen sein.


    Tolle Kulisse - Kompliment an unsere Fans, die einmal mehr bewiesen haben, dass Ergebnisse und Ligazugehörigkeit nicht das Entscheidende sind. Nach einem 0:3 noch die Mannschaft lautstark anzufeuern sowie "Spitzenreiter, Spitzenreiter" oder "Wir halten die Tabelle in der Hand" zu singen, sowie den Spielern nach Spielende beim Abklatschen auf die Schulter zu klopfen ("weiter gehts"), ist in diesem Geschäft keine Selbstverständlichkeit, bei uns schon. :schal2: PS. Es geht auch ohne Zaun.


    Zum BFV: Für mich bleibt es jedoch unverständlich, wie man sich in Liga 6 so eine Mannschaft leisten kann. Nicht nur das, verwundert war ich ja im Winter schon, als der Präsident im Fernsehen die Zahlen fürs Trainingslager in der Türkei ganz offen herausgeplaudert hat. Ich würde gern mal wissen, ob das alles nur von einem einzigen Sponsor (Laola) größtenteils allein gestemmt wird. Dass das auf Dauer gut geht, ist für mich schwer vorstellbar.

    Übrigens hat Kuhl 96/97 auch mal ein Jahr für Schiebock gespielt. Keine Ahnung ob er da im Tor zum Einsatz kam. Matek wird das sicher wissen.


    Na mal schauen, ob das ne langfristige Geschichte wird. Zuletzt hat er es ja nie länger als nen Dreivierteljahr bei nem Verein ausgehalten (Niesky, Freital)


    Für mich ist Sonntag Bischofswerda klarer Favorit. Mit der Truppe musst du aufsteigen. Bei uns fehlt auch noch einer der Garanten für die bisher beste Abwehr der Liga, Heyse nicht dabei, Bischofswerda wohl mit voller Kapelle.


    Sollten wir in Bischofswerda verlieren, haben wir in den letzten 11 Spielen einen spannenden Fünfkampf um Platz 1. Sollten wir gewinnen, wird fortan das Wort "Aufstieg" kein Fremdwort mehr für mich sein :D

    Interessante Personalie bei uns: Ab April haben wir einen neuen sportlichen Leiter. Uwe Kuhl, der ja als Spieler (u.a. Riesa) und als Trainer/Manager (Heidenau) in dieser Ecke von Sachsen kein Unbekannter ist. Mir sagt der Mann nichts, einerseits stimmt es, dass wir uns im Verein noch etwas besser aufstellen müssen, sollte irgendwann der Sprung in Liga 5 kommen, andererseits hofft man natürlich auch immer, dass alles finanziell im Rahmen bleibt. Unter Kuhl hatte Heidenau ja ordentlich investiert und ist schließlich in die Oberliga aufgestiegen. Mir schien es damals, als hätten sie sich da übernommen. Gewisse Parallelen befürchte ich da auch immer bei meinen "Freunden" aus Schiebock. Aber ich bin mal optimistisch, dass sowohl bei Chemie als auch in Bischofswerda alle wissen was machbar ist und was nicht.

    das lag einerseits daran, dass es auch kein Spitzenspiel war, Chemie zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Aufstiegsanwärter gehandelt wurde und Kamenz auch nicht mit Schiebock (zumindest in dieser Saison) zu vergleichen ist.


    Wenns getauscht wurde, dann richtig so. Da hätte genauso gut einer von Lok pfeifen können und wenn dann RB irgendwann mal in der Relegation zur Bundesliga spielt, pfeift dann einer von Chemie. Das wäre doch was!


    1300 kommen nie und nimmer. Ich bleib bei meinen 666, mehr als 400 werden wir nicht mitbringen. Ist ja auch nicht um die Ecke.

    Das Spitzenspiel am Sonntag (ich erwarte 666 Zuschauer, Halbe-Halbe) geht für mich schon mal vorarb kurios los:


    Schiedsrichter der Landesliga-Partie ist Poul Kaminski. Student aus Leipzig, 26 Jahre jung und Mitglied von RB Leipzig!!! Also das kann doch nicht sein, es ist ein Nachholespieltag, es gibt dutzende Schiris und die lassen, in einem immens wichtigen Spiel für Chemie um den Aufstieg, einen pfeifen, der sonst im Block von RB steht?


    Also es gibt zwei Möglichkeiten, entweder der Kerl hat rein gar nichts gegen Chemie (was aber überraschen würde) und versucht alles, um jedes Anzeichen von Spielverschiebung zu vermeiden (pfeift also in den kniffligen Situationen eher für uns) oder er wird der Sündenbock sein, falls Chemie verlieren wird und nur eine einzige Entscheidung kritisch sein wird. (Nicht dass uns das dann was nützen würde.)


    Unglücklicher gehts nicht :rotekarte:

    VfB Empor Glauchau – FC International Leipzig 1:2 (0:2)

    Zuschauer: 210 (10 Gäste)


    Tore: 0:1 Muwanga (15.), 0:2 Papadimitriou (24.), 1:2 Pfoh (70.)


    Glauchau: Schmidt – Groß, Jordan, Gasser (K), Fischer – Spranger, Pfoh, Weise, Rothe – Jäger, Hölzel


    Inter: Metzner – Bochmann, Muwanga, Rode, Nolde – Arias – Fuster (K) – Melissopoulos, Kim, Papadimitriou – Druschky


    Inter zeigt seine zwei Gesichter – gewinnt aber letztendlich verdient gegen Glauchau

    Bei herrlichem Frühlingswetter, Sonnenschein, 15 Grad, zudem idealen Platzverhältnissen (Kunstrasen) scheint es bereits vor dem Anstoß 1:0 für die Gäste aus Leipzig zu stehen. Ich weiß nicht, ob der Rasenplatz (paar Meter weiter) zurzeit keine Alternative ist, aber ich als Trainer hätte darauf bestanden, gegen die technisch stärkste Mannschaft der Liga auf Naturrasen zu spielen.


    Ein Blick auf die Aufstellung der Gäste bringt einige neue Namen mit sich. Metzner, Winter-Neuzugang aus Heidenau, löst Schmedtje als Nummer 1 ab. Ebenso in der Startaufstellung Winter-Neuzugang Druschky als zentrale Spitze. Und noch ein dritter Winter-Neuzugang darf sich in der Startaufstellung empfehlen, der aus Spanien verpflichtete Melissopoulos. Interessant dabei die griechische Flügelzange, gemeinsam mit dem vielleicht stärksten Spieler der Liga, Papadimitriou. Dazu noch drei weitere Spieler neu im Team von Trainer Backhaus, der nach dem 0:3 gegen HOT kräftig durchwechselt. Auch bei Glauchau zwei Winter-Neuzugänge in der Startaufstellung, im Sturm erstmals Hölzel (HOT), als Rechtsaußen wie vergangene Woche Rothe (Zwickau II).


    Von der ersten Minute an spielt nur eine Mannschaft, die Gäste aus Leipzig. Sie haben bei diesem Wetter (sie sollen da ja sehr empfindlich sein!) und dem Belag sichtbar Freude daran, mit Kurzpassspiel à la Barcelona den Gegner minutenlang ins Leere laufen zu lassen. Gefühlte 90 % Ballbesitz in den ersten Minuten für Inter. Verteidiger Rode auf Seiten von Inter mahnt schließlich jedoch lautstark: „Jungs, torgefährlich werden!“ Noch während ich mich frage, ob dass seine Mitspieler überhaupt verstehen können, scheint es als hören sie auf ihren Mitspieler und blasen zum Angriff. Die griechische Flügelzange im Zusammenspiel, „Papa“ auf „Meli“, der aus spitzem Winkel an Schmidt scheitert (5.). Bei Inter auffällig die Ähnlichkeiten zum Bayern Spiel. Bei Ballbesitz rückt immer wieder Arias zwischen die beiden Verteidiger Muwanga und Rode, mimt seinen Landsmann Alonso und eröffnet das Spiel mit gekonnten Zuspielen auf die Mitspieler. Die starke Dominanz der Einhörner findet dann auch bereits nach einer Viertelstunde zählbaren Erfolg. Eine Ecke auf den langen Pfosten gezogen, der lange Muwanga köpft unbedrängt ein. Schon mal ein Spieler, der also seine Hereinnahme gerechtfertigt hat. Kurz darauf zeigt „Papa“ (wie er liebevoll von seinen Mitspielern genannt wird) seine Klasse, bei seinem feinen Schlenzer von der Strafraumgrenze fehlen nur Zentimeter, Glauchau-Keeper Schmidt schaute nur hinterher. Die 200 Zuschauer nun doch spürbar unzufrieden, viel Raunen, aber auch gleichzeitig Staunen über das schnelle, technisch starke Spiel der Gäste. Immerhin probiert es dann mal Jäger aus der Distanz (drüber 20.). Auf der Gegenseite verzieht Stürmer Druschky. Wenig später dann der schönste Angriff des Spiels: Der „Zehner“ Kim, der aber nur die 8 trägt und ebenso neu ins Team gerückt ist, spielt einen Sahnepass durch die Gasse auf Druschky, der den Ball mitnimmt und sofort quer auf „Papa“ legt, der nur noch einzuschieben braucht (24.). Das ging den hochgewachsenen Abwehrspielern von Glauchau eindeutig zu schnell! Nach dem 2:0 kann Glauchau zumindest den Ball weitestgehend vom eigenen Tor entfernt halten, ohne selbst offensiv in Erscheinung zu treten. Inter wieder im Tiki-Taka-Modus. Und dann auf einmal geht es wieder blitzschnell. Papadimitriou, der fast an jeden Angriff beteiligt ist, spielt mit viel Übersicht im Strafraum quer auf Kim, der aus 7 Metern völlig freistehend den Ball an den Pfosten schiebt. Fahrlässig vergeben. Aber das Spiel scheint so oder so entschieden zu sein, der Qualitätsunterschied einfach zu offensichtlich. Glauchau versucht in erster Linie das Spiel im Zentrum eng zu machen, agiert zeitweise ohne Spieler auf den Außen. Der mögliche Plan dabei, das Spiel für die fast immer durch die Mitte angreifenden Leipziger etwas enger zu machen, geht in Halbzeit 1 definitiv nicht auf. Mit einem 0:2 verschwinden die Mannschaften in die Kabinen, erstaunlich dass es nur 0:2 steht. Man konnte in dieser ersten Halbzeit auch schon Mitleid mit dem Gastgeber bekommen, der hoffnungslos unterlegen war und in keiner Phase Zugriff auf den Gegner bekommen konnte. Bei Inter stattdessen zeigte sich die Spielfreude in vielen strahlenden Gesichtern. Die Jungs scheinen sich zu mögen, da scheint Trainer Backhaus nicht nur eine gute Landesliga-Truppe aus dem Boden gestampft zu haben, sondern auch dafür gesorgt zu haben, dass diese Jungs in kürzester Zeit zu einer richtigen Mannschaft zusammengewachsen sind.


    Die zweite Halbzeit beginnt und bereits in der ersten Minute merkt man, dass das hier jetzt ein ganz anderes Spiel wird. Erstens, weil Inter spürbar zwei Gänge herunterschaltet, und zweitens, weil Glauchau endlich sich zu wehren beginnt. Das Spiel nun ausgeglichen. Vielleicht liegt es auch an der Umstellung, die Trainer Weiß bei Glauchau vorgenommen hat: Pfoh und Jäger tauschen die Positionen, der langjährige Torjäger endlich wieder an vordererster Front. Standardspezialist Jäger dafür im zentralen Mittelfeld. Die erste Chance hatte wie in der ersten Halbzeit nach 5 Minuten Melissopoulos, der einen Freistoß knapp neben das Tor setzte. Eine Minute darauf schießt sein Landsmann Papadimitriou drüber. In der 55. Minute ist Glauchau erstmals gefährlich im gegnerischen Strafraum, Neuzugang Hölzel bekommt den Ball aber nicht richtig unter Kontrolle und sein Abschluss ist kein Problem für Metzner. Glauchau nun immer besser, während Inter immer mehr abbaut. Weise schießt links vorbei, genauso auf der Gegenseite der auffällige „Meli“. In der 70. Minute dann Ecke für Empor: Jäger auf Pfoh, Kopfball, Tor, Anschluss! Das Lachen ist den Inter-Spielern nun vergangen. Auch wenn man kaum behaupten kann, dass diese Truppe nicht kämpfen kann, schließlich gibt es in den Folgeminuten nach zwei härteren Zweikämpfen zweimal Gelb für Leipzig, aber so richtig Dagegenhalten, wenn die gegnerische Mannschaft läuferisch und kämpferisch alles reinhaut, nein das können sie nicht. Inter bleibt sich treu und versucht es spielerisch zu lösen. Dabei wird mit zunehmender Spielzeit auch offensichtlich, dass kaum ein Spieler bei Inter Puste für 90 Minuten hat. Anders Glauchau, die noch Puste haben, kämpfen und rackern und überhaupt merken, dass da noch was geht. Und Inter taumelt! Nur zwei Minuten nach dem Anschluss der nächste Freistoß für Empor und wieder brennt es im Inter-Sechzehner, der zweite Ball landet bei Spranger, der mit einem Geschoss nur knapp drüber zielt. Entlastende Angriffe oder ein gut ausgespielter Konter ist von den müden Einhörnern nicht zu sehen, sie versuchen zuallererst den Ball vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Das gelingt auch weitestgehend, aber dann die 81. Minute: Hölzel tankt sich gleich gegen mehrere Gegenspieler im Strafraum durch und wird klar gelegt. Der Schiri lässt weiterspielen – Fehlentscheidung! Glück für Inter und auch Pech für Hölzel, der verletzt runter muss. In den letzten zehn Minuten nimmt Inter immer wieder das Tempo raus, lässt sich auf Diskussionen mit Schiri und Gegenspieler ein, was alles wertvolle Zeit ist. Zumal ihnen auch noch Verteidiger Fischer von Glauchau den Gefallen tut und in der Nachspielzeit bei einer vermeintlichen Fehlentscheidung was einen Einwurf betrifft, den gegnerischen Spieler den Ball vor die Brust wirft. Gelb-Rot. Ehe Fischer vom Platz getrabt ist, verrinnen die nächsten 40 Sekunden und wenig später ist Schluss!


    Fazit: Für Glauchau nach völlig verpennter erster Halbzeit die erste Heimpleite seit Oktober, mit nur einem Punkt aus den ersten drei Rückrundenspielen weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Andererseits hat man auch gerade jetzt fast durchweg nur Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Inter aus der ersten Halbzeit wäre wohl der erste Aufstiegsanwärter. Das war eine beeindruckende Vorstellung. Was in Halbzeit 2 folgte, war zwar nicht besonders schlecht, aber einer Spitzenmannschaft auch nicht würdig. Das ein bis dahin so einseitiges Spiel nach der Halbzeitpause so dermaßen kippen konnte, darf eigentlich nicht passieren und sollte der Aufstiegskonkurrenz Hoffnung machen.


    Spieler des Spiels: Papa-Meli (die griechische Flügelzange von Inter): Was beide technisch drauf haben, ist überragend. Genauso mit welcher Spritzigkeit sie in den Strafraum eindringen, dazu sorgten sie zumindest heute ständig für Unruhe in der Glauchauer Abwehr. Wenn in der zweiten Hälfte noch etwas bei Inter ging, dann war immer einer von beiden direkt beteiligt.

    Schöner Morgen heute. Wenn ich jetzt noch 3 Stunden fleißig bin und das Wetter hält, ist ein spontaner Ausflug nach Glauchau (gegen Inter) denkbar. Also ggf. heute Abend endlich mal wieder ein Spielbericht. Schauen wir mal. Wenn der Himmel 12 Uhr blau ist, fahr ich hin. Bin gern in Glauchau. Ein Bierchen trinken, ne Bratwurst mampfen, mein Notizbuch bekritzeln, jawohl! Ich tippe auch auf ein Unentschieden, auch wenn hier die Hoffnung anscheinend größer als eine realistische Einschätzung ist. Saxophon hat mir mit seinem Spielbericht (Kamenz-Inter) etwas Angst gemacht, darum muss ich mir mal wieder selbst ein Bild von Inter machen. Also bis vielleicht heute Abend!

    Hab ich schon mal erwähnt, dass ich eigentlich gar keinen Bock auf die Oberliga hab? ?(


    Sachsenliga fetzt viel mehr, aber klar ist auch, dass wir irgendwann hoch müssen, damit wir vielleicht doch tatsächlich eine ernsthafte Alternative zu RB sind. Mit "ernsthaft" meine ich eine Nische für vor allem alternativ-denkende Menschen, vor allem junge Menschen, die einfach mit Bierchen in der Hand im Stadion stehen und Spaß haben wollen. Ich denk da z.B. an Altona in Hamburg. Also das würde mir gefallen. Denn klar, werden wir wohl nie mehr einen Zuschauerschnitt von 3.000 oder mehr haben. Aber 2000? Das wäre schon was! Fürs Erste sind jedoch die 1000 im Schnitt ganz in Ordnung. Ein Aufstieg würde sicherlich helfen, um den Schnitt um weitere 300 zu erhöhen (wobei ein Derby gegen Basler und Co. den Wert ordentlich verfälschen dürfte).


    Jedoch Chemnitz II, Aue II, Erfurt II, Cottbus II, Jena II und Dresden II???? Und im Moment siehts so aus, dass den Platz von RB II die Jungs von Wacker Nordhausen II (!!!!) einnehmen. Ich sage: Nein danke!

    Naja nicht ganz :rofl:


    Was ich am Radio mitbekommen habe, war es eine engagierte Vorstellung von uns. Diesmal nicht die Anfangsphase gegen einen Underdog verschlafen. Gleich draufgegangen, in Hälfte 1 jedoch massig Torchancen ausgelassen. Da nur 1:0 und Post mit einigen gefährlichen Gegenstößen. Bis dahin das erwartet enge Spiel. In Halbzeit 2 dann das schnelle 2:0 (Markus Doppelpack) und somit war das Ding gegessen. Mit dem 4:0 im Rücken geht es nun nächsten Sonntag zum Nachholer nach Bischofswerda. Das absolute Spitzenspiel der Liga, Zweiter gegen Erster, ich bin gespannt. Wenn wir dort punkten sollten, könnten wir vielleicht wirklich mal schauen, ob nicht mehr als Rang 5 oder 6 in dieser Saison drin ist. Mittlerweile, wo wir kaum noch Verletzte haben, lässt sich auch der Kader in der Breite gut anschauen. Gestern auf der Bank: Topjoker Engelbrecht, Neuzugang Fiedler, die bisherigen Stammspieler Schmidt und Wolf, der quirlige Sauer und Standardspezialist Haufe. Das lässt sch sehen :schal2: