SV Rangsdorf 28 II – FSV Admira III: 1:3 (1:0)
Vor dem Spiel stand eine gelbe Karte nach sechs Spieltagen – als eine so genannte „Tretertruppe“ war die Zweite also nicht bekannt. Das war sie auch noch nie. Warum das hier erwähnt wird? Dazu im weiteren Verlauf des Spielberichtes.
Zum Spiel.
Die Dritte des FSV Admira begann die Partie sehr druckvoll und übernahm gleich zu Beginn die Initiative. Die Zweite des SVR hatte so ihre Mühe, um überhaupt einmal aus der eigenen Hälfte zu kommen. Doch das Team von Trainer F. Schnitzer „biss“ sich in dieses Spiel. Nach etwa zehn gespielten Minuten war der erste Angriffsdruck der Gäste vorbei und die Heimelf spielte nun mit. Bis zur Halbzeit zeigte sie eine couragierte und engagierte Leistung und viel Einsatz und Leidenschaft. Es war ein körper- und zweikampfbetontes Spiel von beiden Seiten, aber zu keinem Zeitpunkt unfair.
Vieles spielte sich zwischen den Strafräumen ab, jedoch gelangen dem Gastgeber dabei ein paar ansehnlich vorgetragene Angriffe und Abschlüsse. Es entwickelte sich ein gutes Kreisklassespiel. Das Tor zur Führung für die Zweite fiel dann jedoch nach einer Standardsituation. Eine vom M. Korbin getretene Ecke von der rechten Seite, konnte der wieder zurück gekehrte Kapitän St. Lier am langen Pfosten per Direktabnahme im langen linken Eck unterbringen – 1:0 (43. Minute).
Mit diesem nicht ganz, zu diesem Zeitpunkt, unverdienten Vorsprung des ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel ergriff erneut die Gästeelf die Initiative. Aber auch hier sollte der Ausgleich nicht aus dem Spiel heraus fallen. Nach einem Freistoß von der halbrechten Seite aus etwa 22 Metern, flog der Ball durch den Fünfmeterraum – vorbei an Freund und Feind – ins lange linke Eck zum Ausgleich – 1:1 (55. Minute).
Im Anschluß an diesen Treffer konnte sich H. Robbel im Tor des SVR noch zwei Mal auszeichnen, als er glänzend parierte und sein Team so im Spiel hielt.
Der Gastgeber fand auch im zweiten Abschnitt erst verspätet zurück ins Spiel. Bis zum Strafraum kombinierte die Mannschaft sehenswert, jedoch brachte man nichts Nennenswertes auf das Tor der Admira.
Als dann auch noch ein regulärer Treffer der Heimmannschaft aufgrund einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, nahm das Schicksal an diesem Tag seinen Lauf.
Der Treffer hätte zählen müssen, da auch die Zuschauer am Spielfeldrand und die auf der Höhe des Geschehens saßen, keine Abseitsstellung feststellen konnten.
Der noch junge Schiedsrichter T. Goj, der sich trotz gegebener und vorhandener Möglichkeiten auch keine Linienrichter an die Seite stellte, lag dort mit seiner Entscheidung falsch.
Als er dann, etwa eine Viertelstunde vor dem Ende, den SK S. Kolbatz – wegen aus seiner Sicht angeblich groben Foulspiel - mit glatt Rot vom Platz stellte, war die Hürde für die Zweite nun noch einmal um einiges höher.
Kurz zu dem Fouspiel, welches auch eines ohne Frage war. Zum einen fand das Foulspiel am gegnerischen Strafraum statt, zum anderen war der SK S. Kolbatz im Spielverlauf weder durch Unsportlichkeit, oder Ähnlichem aufgefallen, oder verwarnt worden. Auch hier waren sich Zuschauer und Beteiligte einig, dass dieses Foulspiel mit einer deutlichen Ermahnung und einer gelben Karte geahndet hätte werden können. Nur der junge Schiedsrichter T. Goj zeigte in dieser Situation kein Fingerspitzengefühl und verwieß den Spieler des Feldes. Eine völlig überzogene Entscheidung, die den weiteren Spielverlauf erheblich beeinflusste.
Das es kein unfaires Spiel war, zeigt auch der gesamte Spielverlauf, wo es für beide Seiten keine einzige gelbe Karte gab.
Nur kurze Zeit später trafen die Gäste dann zur Führung per Sonntagsschuß, nachdem der Ball, beim Versuch der Rangsdorfer Defensiver zu klären, genau einem Admira Spieler auf den Fuß fiel und dieser direkt abzog – 1:2 (78. Minute).
Das dritte Tor der Gäste fiel dann aus einer für alle offensichtlichen und doppelten Abseitsstellung, die nur der Schiedsrichter nicht erkannte und den irregulär erzielten Treffer der Dritten von Admira trotzdem stattgab – 1:3 (85. Minute).
Am Ende blieb es bei dieser bitteren Niederlage in diesem Spiel, bei der ein Remis – aus Sicht des neutralen Zuschauers – verdient gewesen wäre.
Fazit: Wir sind keine schlechten Verlierer. Wenn wir wissen, dass wir schlecht gespielt haben, nehmen wir das nicht so hin, sondern arbeiten daran, um es beim nächsten Mal besser zu machen. So war es auch dieses Mal. Nur leider kann man ein Spiel noch so leidenschaftlich und ehrgeizig und kämpferisch angehen und annehmen, wenn es dann solche nicht zu beeinflussenden Rückschläge im Spiel zu verkraften gilt.
Trotzdem zeigte die Zweite die richtige Reaktion auf die Niederlage im Gegensatz zum Spiel davor.
Darauf lässt sich aufbauen und so sollte schon diese Woche Sonntag, beim Heimspiel gegen den RSV Mellensee, etwas Zählbares dem Punktekonto zugebucht werden.
Noch einmal zum angeblich groben Foulspiel und somit zur roten Karte.
Im Spiel der Vorwoche gegen Altes Lager, beim Stand von 10:0 wurde unser Keeper derart brutal angegangen, so dass er mit einer schweren Prellung und einem Loch im Fuß (auf dem Spann) auf einer Bare vom Platz getragen werden musste. Hier hatte der Gegenspieler mit voller Absicht den Fuß drauf bzw. drüber gehalten. Diese Aktion wurde vom Schiedsrichter weder mit einer roten Karte – die da absolut angebracht war – noch mit einer gelben Karte, noch mit einer Ermahnung geahndet. Das noch mal zur Ergänzung, wie unterschiedlich Schiedsrichter „grobe Unsportlichkeit“ bzw. „grobes Foulspiel“ interpretieren.
Viele Grüße!