Hier noch eine paar Zeilen mehr zum SSV-Sieg gegen den DSC:
(Ex-) Deutschen Meister besiegt
"Endlich einmal gewonnen", huschte dem sichtlich erleichtert wirkenden SSV-Libero Wieland Steps unmittelbar nach dem Schlußpfiff der Auftaktpartie zur neuen Bezirksliga-Saison über die Lippen. Und mit diesem Sieg beendete die Nünchert-Elf eine seit fünf Jahren anwährende Durststrecke, auf der dem SSV kein Sieg am 1. Spieltag mehr gelungen war. Allerdings gestaltete sich der Weg zu diesem Erfolg zunächst als sehr steinig.
Denn "der DSC hat uns in der ersten Halbzeit im läuferischen und taktischen Bereich mehr gefordet, als uns lieb war", so SSV- Keeper Frank Stegmann. Allerdings konnte sich der heimische Schlußmann an diesem Tage auf seine Vorderleute verlassen. Selbst in der ersten Halbzeit, als die junge DSC-Mannschaft klar das Spiel beherrschte und dirigierte, kam der Landesligaabsteiger zu keiner einzigen zwingenden Torgelegenheit.
"Wir haben den DSC eine Stunde lang im Mittelfeld austoben lassen, um dann selbst, beinah schon boshaft, zuzuschlagen", umschrieb der verletzt auf der Tribüne zuschauende SSV-Regisseur Thomas Mattusch die Zweiteilung des Geschehens auf dem Rasen, in dessen zweiten Akt der SSV binnen zwei Minuten das Spiel entschied.
Zuerst schloß Rico Hartwig einen schulbuchmäßigen Konter über Vladimir Jindrich zum 1:0 ab. (58.), und nur zwei Minuten später nutzt Pavel Nechuta einen kapitalen Schnitzer von DSC-Keeper Horn zum zweiten SSV-Treffer. Nach dieser abrupten Vorentscheidung ließ der Gastgeber sogar noch drei 100-Prozentige aus, was SSV-Coach Hansi Nünchert wieder "schier in den Wahnsinn trieb", aber auch des Guten zu viel gewesen wäre. Denn der Deutsche Meister von 1943 und 1944 war über die gesamte Spielzeit die aktivere Mannschaft, ließ aber in entscheidenden Momenten die finale Durchschlagskraft vermissen, die den SSV jedoch an diesem Tage punktuell auszeichnete.
SSV: Stegmann - Steps, Schiffel, Pietsch - Elsner, Meißner, Venus, Nechuta, Jäckel (65. Hähnel)– Jindrich, Hartwig
Zuschauer: 155 (davon ca. 20-25 vom DSC)