Artikel aus Großbeerener Sicht vor dem Spitzenspiel am vergangenen Sonntag
Sonntagfrüh um 10:30 Uhr findet in Großbeeren das Spitzenspiel in der Fußball-Kreisliga der Frauen statt. Hier mein Vorbericht.
Im Spitzenspiel der Kreisliga der Frauen stehen sich am Sonntag die verlustpunktfreien Mannschaften des SV Grün Weiß Großbeeren und von Phönix Wildau gegenüber. In den Reihen der Gastgeberinnen wird dann sogar eine Nationalspielerin auflaufen.
Seit drei Jahren wird in Großbeeren Frauenfußball gespielt. Im ersten Jahr wurde die Mannschaft Vizemeister, ein Jahr später Pokalsieger. In diesem Jahr soll nun der große Wurf, der Titel, gelingen. Mit nur 3 Gegentoren in neun Spielen ist das Prunkstück der derzeitigen Großbeerener Mannschaft schnell ausgemacht. „Wir haben jetzt mit Yvonne Fandrey eine ehemalige Spielerin aus der Bundeswehrauswahl dazu bekommen, die mit mir die Abwehr dicht hält und unsere Torfrau wird auch von Jahr zu Jahr besser“, nennt Co-Trainerin und Abwehrchefin Bianca Längert die Gründe für den Aufschwung. In der letzten Saison mussten die Grün-Weißen noch 36 Gegentore hinnehmen.
Ein personeller Cou gelang Großbeeren zu Beginn der vorletzten Saison, da wechselte mit Jana Schadrack eine leibhaftige Nationalspielerin an den Eichenhügel. Am 19.Mai 2002 wurde sie beim Länderspiel der DFB-Auswahl in England in der 50. Minute eingewechselt – immerhin für die dreifache Weltfußballerin Birgit Prinz. In den Jahren 2004 und 2005 feierte Schadrack ihre größten Erfolge. Mit Turbine Potsdam gewann sie den Vorläufer der Champions-League, den UEFA Womens-Cup. Sie wurde Deutscher Meister und gewann zweimal den DFB-Pokal. Dann beendeten zwei Kreuzbandrisse ihre Laufbahn. Aber wie kommt solch eine Spielerin nach Großbeeren? „Ich bin nach meinem Laufbahnende ins Fitnessstudio gegangen. Das war mir aber als Mannschaftssportlerin zu einsam. Dann haben mich zwei Freundinnen die in Großbeeren spielen mitgenommen. Und da bin ich!“, schildert Schadrack ihren Wechsel. „Man merkt ihr schon ihre Erfahrung an, auch wenn sie einige Zeit nicht gespielt hat. Sie ist leichtfüßiger als die anderen“, sagt die Co-Trainerin.
Die gegenwärtigen Leistungen der Grün-Weißen sind also Resultat einer kontinuierlichen Entwicklung, die in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll. Ob damit auch der Wechsel in die Landesliga und damit auf das Großfeld verbunden ist, ist noch offen. „Wenn ich um jeden Preis in die Landesliga wollte, dann wären wir da schon“, sagt der Trainer der Mannschaft Henri Längert. Zahlenmäßig wäre das Team schon in der Lage für höhere Aufgaben. Längert schränkt aber ein: „Die Qualität stimmt noch nicht ganz. Wenn wir noch zwei, drei gute Spielerin dazu bekommen, dann werden wir den Schritt wagen. Ob das nächsten Sommer, oder erst ein Jahr später ist, ist da egal.“
Dieser Schritt stößt aber nicht bei allen Beteiligten auf ungeteilte Zustimmung. „Für viele Spielerin könnte das problematisch werden“, sagt Schadrack, „es muss mehr trainiert werden, die Reisen werden länger. Einige Spielerinnen müssen ja auch am Sonntag arbeiten.“
Ein Problem, dass auch im Fußballkreis bekannt ist. „Das neue Ladenschlussgesetz hat gerade für die Frauen nachteilige Auswirkungen gehabt“, sagt Thomas Görs, der Staffelleiter Frauen und Mädchen im FK Dahmeland. Trotzdem haben zwei Mannschaften aus dem Dahmeland den Sprung auf das Großfeld gewagt: Friedersdorf/Gussow ist Spitzenreiter der Verbandsliga, Miersdorf/Zeuthen spielt im vorderen Drittel der Landesliga. „Für unseren Kreis ist das eine ganz tolle Sache. Auch, das jetzt eine Spielerin wie Jana Schadrack hier aufläuft. Das zeigt, dass wir hier eine gute Arbeit leisten.“ Die Entwicklung sieht der Staffelleiter aber schon mit gemischten Gefühlen: „Wenn eine Mannschaft den Sprung auf das Großfeld schafft, würde ich mich sehr freuen. Wagen es beide, wäre das schon ein Verlust für die Kreisliga.“ Derzeit sei die Entwicklung bei den Frauen stabil. Die Zahl der Mannschaften stagniere zwar, aber in den einzelnen Vereinen würden mehr Frauen am Spielbetrieb teilnehmen. „Ich hoffe, dass in der nächsten Zeit weitere Mannschaften auf Großbeeren und Wildau aufschließen“, blickt Görs voraus.
Nicht für das Spiel am Sonntag, sondern für den Verlauf der Saison hat Görs dann auch einen Tipp parat: „Großbeeren hat die ausgeglichenere und größere Mannschaft. Ich denke, die haben am Ende die Nase vorn.“
Ein Tipp, der in Großbeeren auf offene Ohren trifft. „Wir haben durch das bessere Torverhältnis schon einen Vorteil. Die Saison ist aber noch lang, da kann viel passieren. Deshalb wäre der Dreier sehr wichtig“, sagt der Trainer. Seine Ehefrau, Co-Trainerin und Abwehrchefin sieht das ähnlich, warnt aber auch: „Wildau spielt eher körperbetont, da tun wir uns als technisch bessere Mannschaft ein bisschen schwerer.“ Für Schadrack gibt es keinen Zweifel, wer am Sonntag den Platz als Sieger verlassen wird: „Wir sind alle heiß auf das Siel und wir wollen und werden gewinnen.“
Gespielt werden soll am Sonntag auf jeden Fall. „Zur Not spielen wir eben auf dem Kunstrasenplatz“, gibt die Co-Trainerin den interessierten Fußballfans Planungssicherheitnn auch einen Tipp parat: „Großbeeren hat die ausgeglichenere und größere Mannschaft. Ich denke, die haben am Ende die Nase vorn.“
Ein Tipp, der in Großbeeren auf offene Ohren trifft. „Wir haben durch das bessere Torverhältnis schon einen Vorteil. Die Saison ist aber noch lang, da kann viel passieren. Deshalb wäre der Dreier sehr wichtig“, sagt der Trainer. Seine Ehefrau, Co-Trainerin und Abwehrchefin sieht das ähnlich, warnt aber auch: „Wildau spielt eher körperbetont, da tun wir uns als technisch bessere Mannschaft ein bisschen schwerer.“ Für Schadrack gibt es keinen Zweifel, wer am Sonntag den Platz als Sieger verlassen wird: „Wir sind alle heiß auf das Siel und wir wollen und werden gewinnen.“
Gespielt werden soll am Sonntag auf jeden Fall. „Zur Not spielen wir eben auf dem Kunstrasenplatz“, gibt die Co-Trainerin den interessierten Fußballfans Planungssicherheit