MSV 19 Rüdersdorf - TSV Chemie Premnitz (Bericht aus Gastgebersicht)
Der MSV empfing mit Chemie Premnitz ein Team, das durchaus gewillt war, wenigstens einen Punkt beim Favoriten mit zu nehmen. MSV-Trainer Bodo Blumentritt musste gegenüber der Vorwoche gleich drei von vier Abwehrpositionen neu besetzen. Für Hanf, Machalett und Kluge spielten Faltin, Nagy und Blankenburg. Der MSV begann gewohnt druckvoll. Über wenige Stationen lief der Ball schnell auf die Außen, die ihrerseits versuchten, in der Mitte Maximilian Walter in Szene zu setzen. Zählbares sprang aber vorerst nicht heraus. Mit zunehmender Spielzeit verschafften sich die Gäste ein wenig mehr Spielraum und kamen zu ersten eigenen Abschlüssen, die aber das Tor deutlich verfehlten. Auf MSV-Seite bekam Thomas Schlag in aussichtsreicher Position die Schusschance, trifft aber den Ball nicht voll (20. min). Kurz darauf schlug Maximilian Walter einen Eckball von rechts in Richtung des kurzen Pfostens, wo der eher klein gewachsene Thomas Guggenberger unbedrängt mit dem Kopf zum 1:0 einnetzen konnte. Auch in der Folge machte der MSV nun ordentlich Druck und erarbeitete sich bis zur Pause zwei weitere Großchancen. In der 32. Minute schnappte sich Jan Blankenburg in der Mitte den Ball und bediente Egzon Rexhepi, der den Ball gefühlvoll auf die linke Seite über die Premnitzer Innenverteidigung zu Walter hob. Dieser hatet freie Bahn, traf aber aus zehn Metern das Tor nicht. Auch kurz vor dem Seitenwechsel schaffte ein toll über die Stationen Schlag und Guggenberger freigespielter Rexhepi es nicht, den Ball aus kürzester Distanz einzunetzen.
Nach dem Seitenwechsel sah man den MSV weiter am Drücker. Bei einem in der 50. min einige Meter vor der Straumraumgrenze verhängten Freistoß für den MSV gab ess eine kuriose Ausführung. Drei Spieler liefen über den Ball und erst der vierte führte aus. Wer aber einen Schuss aufs Tor erwartete, sah sich getäuscht. Abgelenkt durch das Manöver hatte sich Egzon Rexhepi unbewacht ganz weit nach links allein rausgeschlichen. Zu ihm wurde der Freistoß gespielt, und dieser legte einmal quer. Der Ball passierte den gesamten Torraumbereich, und auf der gegenüberliegenden Seite hatte man Kurzhals mutterseelenallein heran stürmen lassen. Dieser schob flach unten ein und es stand 2:0. Nur kurz darauf gab es nun mehr Bemühungen seitens der Gäste, denn noch war genügend Zeit, darauf eine Antwort zu geben. Aus dem Nichts plötzlich ein Pfiff. Im Strafraum kam ein Premnitzer zu Fall. Faltin solle ihn nach unten gezogen haben. Eine gelbe Karte und ein Foulstrafstoß für die Gäste waren die Folge. Der Premnitzer Björn Stuhlmacher sagte Danke und netzte trocken rechts unten unhaltbar für Poßnien ein. Nun hatten die Premnitzer Aufwind. Ein ums andere Mal kamen sie gefährlich in die Strafraumnähe des MSV. Das eine oder andere Raunen ging immer wieder auf der Terrasse des neuen Stadiongebäudes ins weite Rund. Erinnerungen an das Velten-Spiel wurden wach, wo der MSV ebenfalls einen sicher geglaubten Sieg in der Schlussphase her schenkte. Aber auch der MSV hatte immer wieder in einer nun schnell von Strafraum zu Strafraum wechselnden Partie Möglichkeiten, diese für sich vorzeitig zu entscheiden. Die beste Chance bot sich dabei wieder einmal Maximilian Walter, der nach Flanke von Jan Blankenburg direkt aus der Luft abzog. Sein Schuss aus kürzester Distanz landete aber beim Premnitzer Keeper.
Am Ende der Partie ist der MSV sicherlich verdient um drei Punkte reicher und steht nur zwei Punkte entfernt nun an zweiter Tabellenposition. Bodo Blumentritt war in Hinblick auf die mangelhafte Chancenverwertung seiner Mannschaft leicht genervt: „Wann beloht sich das Team auch mal durch einen in der Höhe entsprechend ausfallenden Sieg? Drei Dinger hätten schon zur Halbzeit drin sein müssen. Das wäre so wichtig fürs Selbstvertrauen.“. Nächste Woche geht’s nach Wittstock. Hoch motiviert wird man dort antreten, kann man doch einen Mitkonkurrenten aus eigener Kraft distanzieren.