Das ABI- Kreisderby zwischen der SG Rot- Weiß Thalheim und Germania Köthen endete 3 : 3 (1 : 1).
Die Zuschauer erlebten ein kurzweiliges und sehr spannendes Spiel, mit vielen Torraumszenen und einer indiskutablen Schiedsrichterleistung. Man muss es leider so hart, bei allem Respekt für die Unparteiischen, so sagen aber der Schiri war mit Abstand der schwächste Mann auf dem Platz (dicht gefolgt von seinem Assistenten).
Köthen erwischte den klar besseren Start und setzte Thalheim von Beginn an unter Druck. Bereits nach zwei Minuten hätten die Gäste in Führung gehen müssen. Doch freistehend jagte der Köthener Spieler den Ball am Tor vorbei. Wenig später machte es dann Friedrich besser. Nur inkonsequent von den Verteidigern bedrängt, konnte er sich in aller Ruhe den Ball auf den richtigen Fuß legen und mit einem platziertem Schuss das 1 : 0 für Köthen markieren. Danach musste man um Thalheim bangen. Köthen hätte auf 2 oder gar 3 : 0 erhöhen müssen. Skrypzak allein vergab drei ganz dicke Dinger für die Gäste.
Allmählich begann Thalheim energischer gegen zu halten. Ein geradlinig vorgetragener Angriff führte nach gut einer halben Stunde zum Ausgleich durch den quirligen Rene Hoffmann. Der Ausgleich versetzte den Gästen sichtlich einen Knacks und Thalheim spielte nun auch sichtlich stärker.
Diese Tendenz setzte sich auch in der 2. HZ fort. Thalheim gab jetzt den Ton an. Rene Hoffmann spielt sich energisch gegen zwei Köthener durch, geht in den Strafraum und bekommt einen Tritt in die Hacken und fällt. Die Fahne des Linienrichters zuckte nicht einmal und der Schiri meinte eine Schwalbe gesehen zu haben, wofür er aber keine gelbe Karte gab. Gelb gab er hauptsächlich für „Meckern“. Köthens Torwart fasste die erste gelbe ab. Vom Schiri wegen Zeitspiels ermahnt erwiderte der Keeper: „Ich spiele nicht auf Zeit. Ich will das Spiel gewinnen.“ Für diese unglaubliche „Unsportlichkeit“ gab es die Karte, die später noch Folgen haben sollte. Auf Thalheimer Seite fasste Mario Werner gelb ab, weil er sich nach einer erneut strittigen Szene im Strafraum aufregte.
Noch ließen sich beide Mannschaften vom Schiri nicht stören und spielten weiter, ansehnlichen Fussball. Christian Scharf spitzelte mit seinem langem Bein den Ball zum 2 : 1 ins Netz.
Erneut sorgten die Unparteiischen für Unmut als sie ein klares Foul im Strafraum nach außerhalb verlegten. Statt Elfmeter gab es für Thalheim nur einen Freistoß. Eine Entscheidung, über die auch die Köthener Zuschauer nur den Kopf schütteln konnten.
Als Thomas Karalus das 3 : 1 markierte schien die Entscheidung gefallen, zumal Thalheim in dieser Phase das Spiel kontrollierte. Doch fast im Gegenzug verkürzte Stig Rasmussen per Kopf zum 3 : 2.
Nun war wieder das Schiedsrichtergespann an der der Reihe. Mit der Sehkraft schien es ja beim Linienrichter nicht soweit her zu sein, doch dafür hörte er wohl besser. So hatte er wohl irgendeine Bemerkung des Köthener Torwarts aufgeschnappt, hob die Fahne und petzte es seinem Chef. Die Folge war die gelb- rote Karte, die den Gästetorwart nun ausrasten ließ. Erst nach längerer Unterbrechung beruhigte sich allmählich das Geschehen wieder. Auf Thalheimer Seite musste wenig später Werner mit gelb- rot vom Platz und dann schlug der Schiedsrichter ein letztes Mal zu. In der Nachspielzeit gab er für Köthen einen, sagen wir diskussionswürdigen, Elfmeter. Mario Skrypzak ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 3 : 3 Endstand. Dann war Schluss und sowohl der Köthener, als auch der Thalheimer Anhang waren sich in ihrer Meinung über den Schiri weitgehend einig.
Angesichts der starken ersten halben Stunde der Gäste ist das Unentschieden nicht unverdient allerdings ist es aus Thalheimer Sicht schon recht ärgerlich doch noch um den Sieg gebracht worden zu sein.