XV. Harzlandturnier im Hallenfußball-Alte Herren

  • XV. Harzlandturnier im Hallenfußball des SV Germania Gernrode



    Reisebericht:


    Freitag Vormittag brach die 7 köpfige TSG-Crew Richtung Harz auf,um zum 5 mal am Altherren-Turnier des SV Germania Gernrode teilzunehmmen.
    Unser Auto war mit 4 Navigatoren besetzt, die aber fast vollständig versagten. Dazu kam ein Autoatlas aus dem Jahre 1990. Somit waren wir bestens präpariert.
    Durch die Mecklenburgische und Anhaltinische Pampa ging es Richtung Harz.
    Und hier dann die ersten Merkwürdigkeiten, rechts ging es stets nach Bismarck und links Richtung Oschersleben. Die Entfernung nach Halberstadt variierte für ca. 1 Stunde zwischen 42 und 46 Km.
    Nach gut 6 stündiger Fahrt kam man dann in Friedrichsbrunn an und durfte zunächst eine geschlossene Schneedecke und empfindliche Minusgerade bestaunen.
    Vom Herbergsvater Dieter gab es dann zunächst ein Willkommensgedeck, welches aus Bier und dem im Harz allgegenwärtigen Schiercker Feuerstein(Teufelszeug, Teufelszeug,Teufelszeug) bestand.
    Nach einem leckeren Abendbrot beschloss man den Rest des Tages mit einer zünftigen Skatrunde zu verbringen, wobei sich mal wieder herausstellt, das der Norddeutsche arge Probleme mit dem Deutschen Skatblatt hat.
    Klug geworden aus den „bitteren“ Erfahrungen der letzten Jahre beließ man es, bis auf einige Ausnahmen, bei der einen oder anderen Runde Bier und so verabschiedeten sich fast alle gegen 24 Uhr in ihre Zimmer. Dort gab es noch einen Schlummertrunk und gut ausgeschlafen saß die TSG-Familie am nächsten Morgen am Frühstückstisch.
    Danach gings zur Turnhalle von Gernrode, die sicher schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat und auch einen dementsprechenden nostalgischen Charme versprühte.



    Bei der Turniereröffnung wurden die anwesenden Spieler zunächst arg geschockt als eine Spielzeit von 2x 12 min angesagt wurde. Einige Spieler wurden Kreideweiß andere riefen sofort nach dem Sauerstoffzelt. Zum Glück war es nur ein Versprecher und das Turnier konnte pünktlich mit dem Spiel Germania Gernrode I : TSG Neubukow beginnen.
    Neubukow tat sich anfangs schwer, gewann aber letztlich ohne größere Probleme mit 2:0.
    Da auch die anderen beiden Partien gewonnen wurden( 4:0 gegen Ballenstedt, 1:0 gegen Sibbesse) standen die TSG-Kicker im Halbfinale.
    Hier hieß der Gegner BSC Biendorf, der in der Vorrunde einen starken Eindruck hinterließ. Neubukow ging früh in Führung und war danach eher auf Torsicherung bedacht. Dabei ging es erstmals in diesem Turnier doch etwas rustikaler zur Sachen, wobei sich hier beide Mannschaften nichts schenkten. Kurz vor Schluß noch ein Konter der TSG 2:0-Finale!!!
    In diesem traf man auf den Gastgeber Gernrode II, der bis dahin sehr ansehnliche Hallenfußball geboten hatte. Wiederum ging Neubukow früh in Führung und beschränkte sich danach, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Dies gelang recht Souverän bis 3 min vor Schluß. Durch 2 Unachtsamkeiten schoß Gernrode innerhalb von 2 min 2 Tore und gewann das Finale 2:1.


    Kurz zur Statistik:


    Halbfinale:
    TSG Neubukow: BSC Biendorf 2:0
    Gernrode II: Ballenstedt 1:0


    Spiel um Platz 3:


    Biendorf: Ballenstedt 4:0


    Finale:
    Gernrode II : TSG Neubukow 2:1


    Beste Torschützen: Vick, Eberhardt(beide TSG Neubukow), Schwierske (Gernrode II) je 4 Tore


    Bester Torhüter: Staat (Gernrode II).


    Anschließend ging es in die Sportgaststätte von Lisette Bürkner, wo es belegte Brötchen und so einige Runden Freibier gab. Es wurde mit dem Bürgermeister gefachsimpelt, unser Pokal machte ,gefüllt mit Schiercker Feuerstein, mehrmals die Runde, ein Freundschaftspiel gegegn Biendorf wurde vereinbart und man unterhielt sich mit den anderen Mannschaften in lockerer, spaßiger Athmosphäre.
    Die TSG-Kicker ließen den Abend in Dieters Pension ausklingen und verabschiedeten sich nach und nach in Ihre Zimmer.
    Morgens wurde sich beim Frühstück für die Rückfahrt gestärkt und man beschloß diesesmal über die A 7 Richtung Heimat zu fahren. Ein kluger Schachzug, denn dadurch reduzierte sich die Fahrtzeit doch um einiges.
    Während ein teil noch nach Braunlage zum Skispringen fuhr bevorzugte die Gruppe um den Spitzennavigator Vick das Testspiel der 1. Männermannschaft in Gostorf. Bei eisigen temperaturen hielt man es aber nur 60 Min aus und fuhr weiter Richtung Schliemannstadt.
    Dort kam man am Sonntag Nachmittag an und beendete den Wochenendtrip mit einem Bierchen in Inges Lokal.


    Fazit: Ein netter Wochenendausflug, der ruhig einen Tag länger dauern könnte, ein Supernetter Pensionswirt, ein schönes Turnierchen, was uns Platz 2 bescherte und der Wunsch aller Mitfahrer nächstes Jahr wieder nach Gernrode zu fahren.

  • Glückwunsch an die TSG Kameraden und so wie ein Teil von der Mannschaft am Sonntag nachmittag nioch aussah, war die Feier ein Riesenerfolg! :biggrin: :rofl::bia::drink:

    Auf abseits zu spielen, ist in Deutschland sehr gefährlich. Die Spieler können das, aber die Linienrichter sind oft nicht dabei. (Aad de Mos)

  • Zitat

    Original von dastalent71
    das war sie und das lag daran: "Schiercker Feuerstein(Teufelszeug, Teufelszeug,Teufelszeug)" :biggrin:


    Lass mal ich hab noch gut meinen letzten Harzbesuch in Erinnerung!:bia::drink: Auch wenn wir damals nicht so glorreich abgeschnitten haben wie ihr dieses Jahr oder vielleicht gerade deshalb! :?: :oops:

    Auf abseits zu spielen, ist in Deutschland sehr gefährlich. Die Spieler können das, aber die Linienrichter sind oft nicht dabei. (Aad de Mos)

  • XVI. Harzland Pokal des SV Germania Gernrode (Alte Herren) - Reisebericht


    Zum 6. mal nahm die TSG Neubukow am Harzland Pokal des SV Germania Gernrode teil und nachdem man im letzten Jahr nur ganz knapp den Turniersieg verpasst hatte, gab es für dieses Jahr nur ein Ziel: „und dann fahr`n wir nach Gernrode und dann hol`n wir den Pokal!!!“. Bereits am Donnerstag ging es für 11 Leute Richtung Süden. Schon beim Einsteigen die ersten „taktischen „ Geplänkel; aber wer als letzter am Bus ist muss sich nicht wundern, wenn nur noch der Fahrersitz frei ist... So gings dann kurzentschlossen über die A 7 Richtung Harz. Aber bereits beim ersten Zwischenstopp kurz hinter Hamburg der nächste Aufreger-das Auto sprang nicht mehr an. Während sich Fahrer und Beifahrer ungläubig anschauten, nahm die Fraktion auf den hinteren Plätzen von diesem Missgeschick überhaupt keine Notiz und hätte es wohl bis heute nicht mitbekommen, wenn man es nach einigen Minuten nicht kundgetan hätte. So und jetzt konnte sich die Fitnessfraktion endlich mal beweisen. Raus ins Schneegestöber, die Muckis spielen lassen und schon lief das Fahrzeug wieder. Der nächste Aufreger in Höhe Braunschweig. Zum ersten mal musste man die Karte benutzen, aber was war das??? Das gute Stück musste ca. aus dem Jahre 1890 stammen und außer der alten Salzstraße und den üblichen Postkutschenwegen war hier nichts eingezeichnet. Nun waren Fahrer und Beifahrer gefordert und zeigten was für Kenner des deutschen Straßennetzes sie doch sind. Ohne größere Probleme fand man den Weg nach Friedrichsbrunn zu Dieters Pension. Hier wurde man herzlich begrüßt und verbrachte den Abend bei dem ein oder anderen Kaltgetränk. In der Nacht zeigten sich dann bei einem Zimmergenossen die ersten Anzeichen der Wechseljahre, indem er mitten in der Nacht Hitzewallungen bekam und das Fenster aufriss und damit meine ich nicht ankippte, sondern wohl kurz davor war es auszubauen. Da die Temperaturen irgendwo bei –20 Grad lagen gabs am nächsten morgen Eiszapfen an der Nase, Kopfschütteln und den deutlichen Hinweis, dass der gute Herr auch gleich draussen schlafen kann.
    Nach einem leckeren Frühstück inklusive Gerstenkaltschale stand Kultur auf dem Plan. Wernigerode, die Perle des Harzes, war unser Ziel. Zuvor besuchte uns jedoch der ADAC und baute uns eine ganz formidable Starteinrichtung ins Auto. Lediglich die Hupe musste betätigt werden und schon sprang der Bock-ganz große Leistung! Nach ca. 3 h Wernigerode reichte es dann aber auch, zumal uns die Kunde erreichte, dass auch der Rest der Touristikgruppe Nord am Ziel angelangt war. Also zurück nach Friedrichsbrunn, die Nachzügler begrüßt und dann gings „bewaffnet“ mit 2 Schlitten auf die Piste. Warnend hob der Herbergsvater den Finger: „Jungs passt auf, da ist das blanke Eis!!“. Aber davon ließen sich die Pistenpiloten der TSG nicht aufhalten und auch nicht dass es auf der Hauspiste kurz zuvor einen Krankenwageneinsatz gab. Rauf auf den Schlitten und runter den Berg....das war ein Heidenspass!!! Nachdem jedoch 2 Schlitten den Belastungen nicht standhielten, man sich beim Nachbarn noch einen „ausborgte“ und die Dunkelheit hereinbrach gings zurück in die warme Stube. Taktikbesprechung am Beispiel der erfolgreichen Bayern war angesagt. Dazu den ein oder anderen Schierker und der große Tag konnte kommen. Samstag früh kräftig beim Frühstück gestärkt und los gings ins Tal nach Gernrode. Bei der Abfahrt verpasste bereits ein Fan die Abfahrt (na wer könnte das gewesen sein??), da sein Fehlen jedoch schnell bemerkt wurde ,war er auch pünktlich in der Halle.Die Halle versprühte wieder ihren Charme von mind. 50 Lebensjahren und ohne große taktische Anweisungen gings ins erste Spiel gegen Lok Aschersleben und nach ca. 10 sek. bebte die Halle zum ersten mal..1:0 durch eine linke Klebe von Dietmar T. Aber diese Euphorie tat der Mannschaft überhaupt nicht gut, denn es gab klare taktische Defizite und schon lag man 1:2 hinten. Wenigstens einen Punkt konnte man retten (2:2), aber gegen diesen Gegner war das eigentlich zu wenig. Im nächsten Spiel gegen den mit einigen ehemaligen DDR-Liga Spielern auflaufenden SV Thale gabs nicht viel zu holen. Frühes Gegentor und der „Schock“, dass eine gelbe Karten keine 2 Minuten Strafe bedeuten ließen das Spiel von Anfang an gegen uns laufen. Ein deutliches 0:3 bedeutete, dass im nächsten Spiel gegen die Heimmannschaft unbedingt gewonnen werden musste. Man versuchte alles, ging 1:0 in Führung, zeigte Einsatz bis die Nase blutete, aber es nutzte nichts-1:3. Das Halbfinale war nicht mehr möglich. Also musste man wieder auf anderen Gebieten seine Fähigkeiten zeigen. Und hier waren die Fans wieder ganz groß!! Die Sportlergaststätte von Lisette war dieses Jahr bereits während der Vorrunde fest in Neubukower Hand. Das gesamte Liedgut wurde präsentiert, was die ein oder andere spontane Freirunde der Wirtin zur Folge hatte. Im letzten Vorrundenspiel gegen Askania Ballenstaedt reichte es wieder nur zu einem 1:1 und so ging es als Gruppenletzter nur um Platz 9 gegen Bad Süderrode, welches im Penaltyschießen entschieden wurde. Dank unseres Torwarts, der alle 3 Schüsse hielt wurde man wenigstens nicht Letzter. Sieger des Turniers wurde Thale, aber das interessierte jetzt nur noch am Rande, denn man feierte bereits zünftig mit einigen Gernrodern. Nachdem man dann auch noch eine pyrotechnische Einlage zum besten gab ging es zurück in die Pension. Hier hatten unsere Gastgeber dann ein Wintergrillen mit Glühwein organisiert, wozu dann nebenbei auch noch das Tanzbein geschwungen wurde...sehr schöne Idee!! Die Feier ging dann zu vorgerückter Stunde in der Pension weiter und endete für die Beteiligten zwischen 0 und 7.30 Uhr. Zum Frühstück Sonntag früh kamen zum Teil sehr entstellte Figuren aus ihren Zimmern geschlichen, der eine weiß wie der Schnee, der andere ohne Stimme und einige wohl auch ohne Gedächtnis. Gegen 10.30 brachen dann die beiden Busbesatzungen auf. In Braunschweig gabs noch einen Tankstopp und dann gings ohne Pause Richtung Heimat, die man pünktlich zu Hansas 1:0 gegen 1860 erreichte.


    Fazit: Bis auf das etwas enttäuschende Abschneiden beim Turnier war es mal wieder ein absolut gelungenes Wochenende. Und nächstes Jahr wird es sicherlich wieder heißen: „und dann fahr`n wir nach Gernrode und dann hol`n wir den Pokal!!“