Wie von der Mannschaft versprochen haben die ca. 200 Zuschauer (ca. 15 Yesilyurt-Anhänger) bei naßkaltem Wetter am Rathenower Vogelgesang ein super Oberligaspiel gesehen. Die spielstarken Berliner waren von Anfang an optisch überlegen, Optik ließ kaum Chancen zu, stand sehr kompakt und fand über Kampf und Einsatz Mitte der ersten Halbzeit auch selber ins Spiel, so daß es sogar mit einem Plus an guten Chancen für Optik (2x Lindemann, Kljaic und ein 20m-Hammer den der gute Yesilyurt-Keeper gerade noch an den Pfosten lenkte) mit 0:0 in die Halbzeit ging. Yesilyurt hatte einen Kopfballroller (ebenfalls an den Pfosten) und 2 gute Pocrnic-Freistöße (Gökhan hält stark) dagegenzusetzen. In die 2. Hälfte startet Yesilyurt noch offensiver, spielt hinten Mann gegen Mann, ohne zunächst aber zu klaren Chancen zu kommen. Optik hatte einige vielversprechende Konter, die aber nicht gut abgeschlossen wurden. Das doch noch 2 Tore fielen, kostete beide sonst guten Keeper ihren Platz in der Elf des Tages. So ca. ´ne Viertelstunde vor Schluß gab´s Freistoß für Yesilyurt, ca. 20 m zentral vorm Tor. Dummerweise schoß diesmal nicht wie sonst Pocrnic sondern Efe, der den Ball schön über die Mauer schlenzt genau auf den Platz, wo eigentlich Gökhan in seiner Torwartecke stehen sollte. Tat er aber nicht sondern spekulierte auf die andere Ecke: ergo 0:1. Jetzt hörte man für 2 Minuten auch die anwesenden Yesilyurt-Fans. Dann gab´s Freistoß für Optik, fast an der Mittellinie. Guido Block schlägt ihn wie fast immer hoch vor`s Tor der Keeper ruft, daß er ihn hat. Hat er aber nicht, sondern der Ball prallt von einem Verteidiger ab Matze Kellner auf den Fuß, der zieht ab und das kleine Runde schlägt unten rechts ins große Eckige ein, 1:1. Der Jubel in unserer Ecke kannte keine Grenzen, einfach nur geil. Danach versuchte Yesilyurt noch mal alles nach vorne zu werfen, hatte noch 2 Chancen die Gökhan super hielt und einen sehenswerten 10-m-Volleyschuß von Bellomo(der ansonsten kaum zu sehen war) der allerdings auch genausoweit daneben ging. Die letzte Chance gehörte uns. Einen 22-m Freistoß-Kracher von Guido Block in der Nachspielzeit konnte der Keeper gerade noch mittig wegfausten, leider war keiner da zum Abstauben. Dann war Schluß und wir waren überglücklich. 2 Negativserien gestoppt: Das erste Tor gegen Yesilyurt geschossen und damit auch noch den ersten Punkt geholt. Optik-Herz was willst du mehr.
Fazit: Yesilyurt spielt ´nen guten Ball, war aber vorm Tor meist zu harmlos, Optik war kämpferisch und läuferisch überragend, hatte auch einige sehr gute Offensivszenen, aber eben auch nicht den absoluten Knipser.
Negativ zu erwähnen sind mal wieder einige eklig provozierende Schauspieleinlagen einiger Yesilyurt-Spieler, die gegen Ende auch reichlich frustriert wirkten.
Die Leistung von Schieri Voss aus MeckPom war soweit o.k., nur alle 3 Gelben für Optik waren nicht zwingend nachzuvollziehen, hat sich wohl von dem Geschreie der "Gefoulten" erschrecken lassen.
Nach dem Abpfiff sind noch´n paar gestörte Yesilyurter auf Capt´n Linde los, die Ordner und auch ´n paar Spieller waren aber schnell dazwischen, so daß es schnell vorbei war. Weiß nicht genau was da los war, war auf der anderen Seite.
P.S. Der offizielle Spielbericht mit allen korrekten Statistik-Daten folgt natürlich wie immer von uns Rudi.
FSV Optik Rathenow - Yesilyurt 1:1 (0:0)
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Schöner Bericht.Erstaunlich,dass es nicht den obligaten Elfer für Yesilyurt gab.
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Ich glaub dazu waren sie zu selten im 16-er. Die netten "Faller" waren zum Glück meist im Mittelfeld.
Übrigens wurde Herr Pocrnic durch die halbe erste Halbzeit mit netten "Aua"-Rufen unsererseits "begleitet", so das er in Hälfte 2 kaum noch auffiel (negativ wie positiv). -
rassiges Spiel
Nicht dass Optik Rathenow gegen den SV Yesilyurt einen Punkt holte, sondern vor allem wie das geschah, war überraschend. Gegen die „spielerisch stärkste Oberligamannschaft muss ich meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Eine Klasseleistung, bei der sich jeder förmlich zerrissen hat.“ war Ingo Kahlisch hochzufrieden. Dabei sah es zu Beginn nicht danach aus. Schon nach wenigen Sekunden parierte Gökhan Aydin einen Freistoß von Robert Pocrnic. Nach zwölf Minuten sprang ein Kopfball von Cem Karahan vom Innenpfosten zurück ins Feld. Dem wollte Rathenow nicht nachstehen. Auch Steffen Senfs 25-Meter-Volley in der 21. Minute knallte ans Aluminium, wobei Hakan Baran noch die Fingerspitzen am Ball hatte. Die Berliner blieben zwar feldüberlegen, der finale Pass kam jedoch nicht. Und die Freistöße von Robert Pocrnic blieben wie zu Beginn. Scharf aber auf Mann. Die klareren Chancen hatte Optik. Nach einer halben Stunde rutschten erst Marco Lindemann gleich darauf Daniel Gassel freistehend aus. Bei der ersten Ecke des FSV in der 33. Minute kam Matthias Kellner zum Schuss. Marcello Bellomo klärte für seinen schon geschlagenen Torhüter auf der Linie. Im Gegenzug verlängerte Guido Block einen Freistoß in Richtung eigenes Tor und bereitete Gökhan Aydin damit viel Mühe. Nach 39 Minuten überwand Marco Lindemann Keeper Baran mit einem Heber. Diesmal war es Martino Gatti, der klärte. Erst kurz vor der Pause musste Gökhan Aydin wieder eingreifen. Sensationell seine Fußabwehr gegen Cem Karahans Kopfball aus Nahdistanz. Noch einmal kam Optik nach vorn. Nach der Flanke von Dejan Kljaic parierte Hakan Baran zwar gegen Marco Lindemann, faustete ihm den Ball jedoch wieder an den Kopf. Nur um wenige Zentimeter kullerte das Spielgerät am Pfosten vorbei.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Die „Grüne Heimat“ viel am Ball, Optik mit den besseren Chancen. Bei einer schönen Kombination über Dirk Szabo, Marco Lindemann und Matthias Kellner nach genau einer Stunde fehlten nur Zentimeter. Noch knapper war nach 67 Minuten, als Marco Lindemann Guido Blocks Freistoß an die Latte köpfte. Schon fast überraschend ging der Favorit nach 72 Minuten dennoch in Führung. Beim Freistoß von Cem Efe spekulierte Gökhan Aydin auf die falsche Ecke. Doch schon zwei Minuten später fiel der Ausgleich. Auch hier war ein Freistoß der Ausgangspunkt. Hakan Baran boxte das Leder in die Mitte, von wo aus Matthias Kellner ins leere Tor schoss. Doch in der Schlussphase machten beide jungen Torhüter ihren Fehler wieder wett. Aydin rettete mit einem herrlichen Flug gegen Cem Karahan. Marcello Bellomo verzog zweimal aus aussichtsreicher Position. In der Nachspielzeit riss Baran beim Freistoß von Guido Block rechtzeitig die Fäuste hoch. Kurze Aufregung gab nach der letzten Aktion des Spiels. Marco Lindemann wollte Sekunden schinden und holte sich den Ball, der weit im Aus war. Ein Gegenspieler hatte das Gegenteil vor. Es kam zu einer Rangelei. Da der Schieri abgepfiffen hatte, gesellten sich einige Gästeanhänger dazu. Die Traube war zu unübersichtlich um genaues sagen zu können. Glücklicherweise verstehen sich beide Vereine zu gut. Ingo Kahlisch versprach auf der Pressekonferenz eine interne Klärung.
„Wir haben ein kampfbetontes und dramatisches Spiel gesehen. Tragisch, dass beide Torhüter trotz Klasseleistung am Gegentor beteiligt waren. Glückwunsch an Rathenow, das Resultat war verdient.“ zollte Bülent Gündogdu Respekt. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass wir uns in diesem Spiel so viele Chancen erarbeiten. Wenn wir so weiter machen, ist mir vor der Zukunft nicht bange.“ meinte Ingo Kahlisch auf der Pressekonferenz um abschließend Gökhan Aydin und Matthias Kellner aus der geschlossenen Mannschaftsleistung noch herauszuheben.
Optik Rathenow: Aydin – Block – Kayser, Senf, Gassel – Szabo (86. Babetzki), Lindemann, Berger, Puhlmann – Kellner, Kljaic (92. Osterland)
SV Yesilyurt: Baran – Isakowitz, Gatti, Görgen – Njie (46. Ahmetcik), Karahan, Özvatan (67. Cil), Akcesme (79. Turan), Pocrnic – Efe, Bellomo
Schiedsrichter: Voß (Schwerin), einige kleine Fehler jedoch insgesamt brauchbare Leistung
zahlende Zuschauer: 166, etwa 20 Mann im Gästeblock
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Zitat
Original von Rudi
rassiges Spiel
. . . SV Yesilyurt . . . die „spielerisch stärkste Oberligamannschaft . . .na ja das ist ansichtssache (ich sehe das nicht so)
glückwunsch zum punkt nach Rathenow
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Zitat
Original von Der_Schweinepriester
na ja das ist ansichtssache (ich sehe das nicht so)
Hmm, ich stimme Ingo in dieser Aussage zu.
Zitatglückwunsch zum punkt nach Rathenow
Danke, immer wieder gern