Die erste interessante Szene gab es bereits vor dem Spiel, als die Mannschaft der Gäste anreiste. Alle gemeinsam im Bus, bis auf Neuzugang Jörg Heinrich, der verspätet seinen Porsche auf dem Parkplatz vor dem Stadion abstellte. Ob so etwas dem sehr korrekten LFC-Trainer Volker Löbenberg gefällt? Heinrich hatte jedoch gleich die Chance seinen Fehler in Ordnung zu bringen, denn der Mannschaftsaufstellungen konnte man entnehmen, dass er von Beginn an spielen würde. Dort konnte auch der große Unterschied beider Teams abgelesen werden. Während es Lichtenberg 47 vor allem mit jungen Spielern versucht, hat sich der LFC in den letzten Jahren eine gute Truppe aus gestandenen Spielern zusammengekauft. Knapp fünf Jahre Altersunterschied liegen im Schnitt zwischen den Spielern beider Mannschaften.
Die Partie war dann erwartungsgemäß schnell entschieden. Jan Walle brachte die Gäste bereits in der dritten Minute in Führung und in der 10. Minute übersah Schiedsrichter Dietmar Voß einen Ellbogencheck an Konstantinos Flindris, der für den Lichtenberg Defensivspieler einen Ausflug ins benachbarte Krankenhaus nach sich zog. So musste Dieter Timme bereits früh sein Team umstellen und das sorgte für teilweise chaotische Zustände in der Abwehr. Immer wieder drangen die LFC-Spieler in Strafraum ein und erspielten sich viele Möglichkeiten. Das 0:2 war dann Jörg Heinrich vorbehalten, aber er durfte sich beim Linien- und Schiedsrichter bedanken, die eine klare Abseitsstellung des 34-Jährigen übersahen. Egal, das Tor wurde gegeben und die Moral der 47iger war damit gebrochen. So spielten die Gäste ihr Programm runter und es störte sie nicht das in der 35. Minute ein regulärer Treffer nicht gegeben wurde. Kurz vor der Pause machte Tino Zock seinem Keeper Konkurrenz, als er sich mit einer Flugeinlage geschickt vor den Ball warf und mit der Hand abwehrte. Das machte er zwar sehr gut und dazu noch im Strafraum, doch hatte seine neue Position nicht beim Schiedsrichter angemeldet und so hatte das einen Strafstoss und die gelbe Karte zu Folge. Steffen Grunert bedankte sich und ließ dem eigentlichen Keeper Konrad Jarvell beim Schuss um Elfmeterpunkt keine Chance. Pause, 0:3.
Nach der Pause gleich der nächste große Fehler. Beim Spielaufbau wurde der Ball in der eigenen Abwehr leichtfertig verloren und so ließ Andreas Fricke das 0:4 folgen. In der Folgezeit 47 bemüht, doch bis auf ein paar gute Schüsse von Mohamed Tahmaz war nicht viel zu holen. Tahmaz und Schreckenbach waren übrigens die einzigen beiden Spieler die dem Niveau der Gäste ebenbürtig waren. Der Rest lief zu meist den gegnerischen Spielern hinterher. In den Schlussminuten machte der LFC wieder mehr Druck und die Lichtenberger Abwehr konnte nur mit viel Glück weitere Gegentreffer verhindern und so war der Schlusspfiff eine Befreiung. Die Ludwigsfelder gewinnen verdient dieses Spiel und das obwohl Neuzugang Jörg Heinrich komplett abgetaucht war und ihm noch die Bindung in das Spiel seiner Mannschaft fehlte.
Die Stimmung unter den zwölf Fans rund um die LFC-Fahnen war dem Spiel ihrer Mannschaft entsprechend sehr gut und so konnte viele Gesänge aus dem Gäste-Block gehört werden. Einzig die Trommeln störten, bei deren Klang man an einen militärischen Aufmarsch erinnert wurde.
Lichtenberg 47: Javell - Zock, Antons, Kuczynski (76. Gronwald), Flindris (10. Süßspeck), Ogette, Ulbricht, Glavas, Savran (46. Vumbi), Schreckenbach, Tahmaz
Ludwigsfelder FC: Breitkopf - Finke, Entrich, Zöphel, Heinrich, Fricke, Grunert (67. Welskopf), Eidtner, Alber, Förster (78. Seidel), Walle (55. Neumann)
Schiedsrichter: Dietmar Voß (Schwerin)
Assistenten: Bastian Dankert, Enrico Barsch
Gelbe Karten: Zock, Süßspeck - Walle
Gelb-Rote Karten: -
Rote Karten: -
Tore: 0:1 Walle (2.), 0:2 Heinrich (28.), 0:3 Grunert (45., HE), 0:4 Fricke (48.)
z. Zuschauer: 234
Zu wenig Licht bedeutet schlechte Fotos. :oops:
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