Matchwinner Demiray - Schönberg ohne Biss
Mit Sven Wittfot, Christian Urgast und Dinalo Adigo mussten gleich 3 Schönberger eine Gelbsperre absitzen und so rückten Slavomir Pocisk, Michael Koch und Marko Riegel wieder in die Anfangsformation. Die Gäste aus der Hauptstadt präsentierten sich gewohnt spielfreudig und kamen durch einen Saylik-Kopfball am langen Pfosten zur ersten guten Gelegenheit im Spiel. Aber nach ca. 10 Minuten verstärkten die Grün-Weißen ihre Offensivbemühungen. Christian Kollmorgen verfehlte das Tor mit einem 25m Distanzschuss und Marcel Salomo schob das Leder nach einer Ecke aus Nahdistanz über die Latte. Eine halbe Stunde war gespielt, da konnte Türkiyemspor-Torhüter Bolu einen Völzke Schuss nur wegfausten und der dadurch plötzlich in Ballbesitz geratene Kollmorgen hatte freistehend alle Zeit der Welt, um sich die Ecke auszusuchen - leider ohne Erfolg, denn Ibrahim Bolu verhinderte das eigentlich sichere 1:0. Ulas Saylik kam nach schöner Vorarbeit des agilen Levent Demiray zu einer weiteren Kopfballchance und auch Hendrik Völzke versuchte sich dann noch von der Strafraumgrenze, was jedoch nichts mehr am 0:0 Pausenstand änderte.
Die zweite Hälfte begann mit einer Schrecksekunde für den Schönberger Anhang: ein Pressschlag von Sven Schmidtke und Fatih Aslan hätte durchaus ins Auge gehen können. Wenig später spielte Marcel Salomo sehr schön auf Christian Kollmorgen, aber auch diesmal war Ibrahim Bolu mit den Fingern dazwischen. Es folgte das Tor des Tages. Sven Schmidtke versuchte im Herauslaufen einen langen Ball von Tim Binting zu klären und verschätze sich dabei wohl ein wenig. Der Ex-Schönberger Levent Demiray war zur Stelle und traf mit einem zugegebenermaßen netten Heber aus sehr spitzem Winkel zum 0:1. Die Hausherren hatten weiter ihre Möglichkeiten, die Partie zu kippen. Aber wenn's nicht läuft, dann läuft's nicht und so verfehlte ein Malchow-Kopfball das Gehäuse und auch Christian Kollmorgen scheiterte erneut freistehend am Keeper der Kreuzberger. Am Ende hatte Schönberg sogar noch Glück, dass ein gestandener Mann wie Daniel Stingl gleich zweimal das Kunststück fertig brachte, aus kürzester Entfernung am leeren Tor vorbei zu schießen. Und Levent Demiray zielte zwar besser, fand jedoch in Sven Schmidtke seinen Meister.
Trotzdem war Demiray natürlich besonders glücklich, an seiner alten Wirkungsstätte das entscheidende Tor erzielt zu haben. "Es ist schon etwas Besonderes für mich." beschrieb er seine Gefühlslage nach dem Abpfiff. Gästetrainer Thomas Herbst war fast rundum zufrieden und bemängelte nur die kläglich vergebenen Großchancen in der Schlussphase der Partie. Heiko Tegge hingegen war einfach nur sauer und entschuldigte sich zunächst beim Publikum für die Leistung seiner Mannschaft, mit der er ungewohnt hart ins Gericht ging. Keine Leidenschaft, keine Konzentration, Blamage, Rückfall in alte Zeiten - so in etwa hörte der enttäuschte Coach der Schönberger an, der sein Statement mit einem Dank an den Gästesturm beendete, dass dieser es trotz klarster Chancen beim 0:1 belassen hatte.
Statistik
FC Schönberg 95: Sven Schmidtke, Michael Koch, Marko Riegel, Slavomir Pocisk, Marcel Salomo (57. Dino Iserhot), Berkan Algan (69. Sebastian Gericke), Christian Kollmorgen, Söhren Grudzinski, Christian Radom, Hendrik Völzke, Stefan Malchow
Türkiyemspor Berlin: Ibrahim Bolu, Ali-Emrah Özdemir, Ergün Penarbasi, Onur Güzer (75. Cemal Can), Cem Karahan, Hüseyin Gül, Levent Demiray, Tim Binting, Ulas Saylik, Fatih Aslan, Daniel Stingl (90. Sebastian Skrobanek)
Tor: 0:1 Levent Demiray (55.)
Zuschauer: 284
Schiedsrichter: Gunnar Melms (Osterburg)
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