Der freie Fall des einstigen Oberligisten FC Anhalt Dessau in die Landesklasse wird immer wahrscheinlicher: Die Mannschaft verlor am Wochenende im heimischen Paul-Greifzu-Stadion das wohl vorentscheidende Landesliga-Spiel gegen den VfL Gräfenhainichen mit 0:3.
Nach den Erfolgen von Alsleben, Gröbzig und Quedlinburg ist die Chance auf den Klassenerhalt auf ein Minimum gesunken. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist auf neun Punkte angewachsen. Bei noch fünf Spielen, von denen der FC Anhalt vier auf des Gegners Platz austragen muss, ist das wohl nicht mehr wettzumachen.
Die Mannschaft ging motiviert in das Spiel. Die ersten 20 Minuten verliefen völlig ausgeglichen, ohne dass es viele Torchancen gab. In der 24. Minute zog Martin Sprung urplötzlich aus 25 Metern ab, doch zum Glück der Gäste landete der Ball an der Latte des Tores.
Dieser tolle Schuss war so etwas wie ein Wecksignal, allerdings für Gräfenhainichen. Nur zwei Minuten später erzielte Stockmann die 1:0-Führung für die Gäste, die dabei die Abwehr der Dessauer schlecht aussehen ließ. Nur zehn Minuten später konnte Stockmann die Führung sogar auf 2:0 ausbauen. Der Mann aus Gräfenhainichen hatte dabei Glück, dass sein Schuss vom Ellenbogen von Abwehrspieler Maik Linge noch unhaltbar für Torhüter Matthias Lindner abgefälscht wurde.
Mit Wiederanpfiff war zu erkennen, dass die Männer um Kapitän Nico Frauendorf das Spiel noch zu ihren Gunsten drehen wollten. Frauendorf (47.) und Wachtel (56.) hatten gleich zwei gute Möglichkeiten, scheiterten aber knapp. Gräfenhainichen beschränkte sich jetzt nur noch auf die Defensive und auf Konter, die bei den weit aufgerückten Dessauern wie Nadelstiche wirkten. In der 63. Minute konnte Anhalt-Keeper Lindner gegen den frei postierten Koch noch retten, doch in der 69. Minute konnte Stockmann einen erneuten Konter mit seinem dritten Treffer im Spiel abschließen.
Das 3:0 war der K.O. für den FC Anhalt. Die Mannschaft war zwar bis zum Schlusspfiff um eine Resultatsverbesserung bemüht, doch Zählbares sprang trotz der noch einen oder anderen guten Möglichkeit nicht mehr heraus. Da half auch nicht mehr, dass die Gäste ab der 87. Minute zu zehnt waren. Scholz hatte von Schiedsrichter Jens Nitsche die gelb-rote Karte gesehen.
FC Anhalt: Lindner, Moll, Linge, Sprung, Strokosch, Drimel (46. Bothe), K. Wachtel, Präger, Frauendorf, Opara, A. Wachtel