Hansa Rostock (A) - Babelsberg Nulldrei 1:0

  • So da das andere ja eine Diskussion ist und hier die Spielberichte rein sollen, folgt nun, ja immer schön auf die Mods achten, der Spielbericht allerdings ohne Fotos aber komplett, da ich ihn nun mal selbst geschrieben habe.
    Mit Bilder und ... gibt's ihn auf: www.babelsber03.de


    „Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu“


    Ein unvergessener Ausspruch, der dass vorgezogene „Risikospiel“ gegen die Hansa Amateure meine ich bestens kommentiert. Nachdem unsere Nulldreier im letzten Spiel einen Rückstand gegen Neuruppin noch in einen 3:1-Sieg umbiegen konnten, keimte wieder Hoffnung auf. Und so zog es trotz der Spielverlegung auf einen Tag und eine Zeit, die es dem Babelsberganhang unmöglich machen sollte das Spiel zu sehen, eine sangesfreudige Schar von ca. 150 Leuten nach Rostock. Zudem galt es ein Erstligastadion zu bestaunen, was einen an die Zeit in der zweiten Liga wehmütig zurück denken ließ. Auf der anderen Seite fanden sich für ein Amateurteam beachtlich viele Zuschauer ein, so dass der Stadionsprecher eine Zahl von immerhin 610 zahlenden Stadionbesuchern durchsagen konnte. Das das Ostseestadion trotzdem einer Geisterkulisse glich, kann sich jeder ausrechnen. Die NOFV-Funktionäre hatte also ihr Ziel erreicht.


    Genug der Vorberichterstattung auf zum Spiel. Die Babelsberger hatten den Schwung des letzten Erfolges wohl mit nach Rostock genommen, begannen sie doch druckvoll und engagiert. Schon in der zweiten Spielminute brannte es lichterloh im Rostocker Strafraum, als Yuzuru Okuyama nach einer Falke von Patrick Moritz frei zum Schuss kam und leider am Hansa-Keeper scheiterte. Der Nachschuss von Kostas Pantios passierte die Grundlinie nur knapp neben dem Tor. Das hätte die frühe Führung sein müssen. Die Babelsberger dominierten die Anfangsphase des Spiels, so dass sich weiter brandgefährliche Torchance für die Nulldreier ergaben. Doch scheiterten Denis Novacic (6. min Schuss aus der zweiten Reihe) und Patrick Moritz (7. min Freistoss) am gut aufgelegtem Rostocker Torhüter. Weiter Chancen unter anderem durch Ecken und Freistöße folgten. Die größte Torgelegenheit (36. min) hatte Kostas Pantios als er, nach einer mustergültigen Kombination über Patric Moritz und Denis Novacic, die das Mittelfeld schnell überwanden, frei vor dem Tor zum Schuss kam. Doch der Rostocker Keeper parierte erneut. Auf der anderen Seite konnten die Hanseaten ihr Angriffsspiel nicht entfalten. Die einzige Torchance hatte Marco Vorbeck, der aus spitzem Winkel vergab, nachdem Sebastian Rauch seinen Kasten und Strafraum verließ und den vor ihm aufsetzenden Ball nicht kontrollieren konnte. So ging es mit einem unglücklichem Null-zu-Null in die Pause.


    Die mangelhafte Chancenverwertung der ersten Halbzeit sollte sich in der zweiten rächen. Die Rostocker Abwehrkette wirkte nun besser organisiert und löschte den bis dahin feurigen Babelsberger Angriff, so dass sich bis Mitte der zweiten Halbzeit beide Mannschaften gegenseitig egalisierten und das Spiel verflachte. Torchancen, schöne Kombinationen und Einzelaktionen waren Mangelware. Erst in der 75. Minute setzte sich Patrick Moritz auf der linken Seite allein durch, blieb aber im Duell mit dem Rostocker Keeper wieder nur zweiter Sieger. Selbst bei Standartsituationen waren die Nulldreier nun blas. Anders dagegen die Rostocker Amas nach Mitte der zweiten Halbzeit. Waren die ersten beiden Freistöße vom Ex-Profi Timo Lange schon zunehmend gefährlich, setzte er den dritten direkt auf den Kopf vom Rostocker 9er Shergo Biran, der unhaltbar in das Babelsberger Gehäuse einnickte.
    [Off-Topic-Modus an]
    Dieser liebenswerte und sympathische Zeitgenosse ließ es sich auch nicht nehmen, sich direkt nach dem Treffer vom Babelsberger Fanblock feiern zu lassen und reckte uns den Stinkefinger entgegen. Das ist wahrer Sportsgeist. Ob der freundlichen Geste gerieten die Nulldrei-Fans ganz aus dem Häuschen und zeigten die in NOFV-Kreisen bekannte Gewaltbereitschaft und stimmten die Welle an. Ich persönlich liebe es von Polizei umstellt zu sein, in meiner persönlichen Freiheit stark eingeschränkt zu werden und mich dann von der gegnerischen Mannschaft beleidigen zu lassen. Verbunden mit ständiger Videobeobachtung und dem Wissen um Handfeuerwaffen direkt über meinem Kopf wirkt dieses Verhalten wahrlich deeskalierend.
    [Off-Topic-Modus aus]
    Das Gegentor in der 83. Minute ließ die Kämpferherzen unserer Elf noch mal aufflackern, allerdings war dies zu spät. Zwar ergaben sich noch einige kleinere Chance, die aber nichts Zählbares einbrachten.


    Nun denn; eigentlicher Sieger dieser Partie dürften die Hertha Amateure sein, sollten diese ihr Spiel am 31. Spieltag gewinnen. Explizit festzuhalten bleibt, dass der Babelsberger Anhang trotz massiver Polizeipräsenz außerhalb als auch innerhalb des Gästeblocks und trotz tintensivster Ordnerkontrollen ruhig geblieben ist und sich nicht von einem speziellen Freund provozieren ließ.


    der kiezkicker

  • War mal wieder Antiwerbung für die Oberliga Nord. Überall das dusslige grüne Volk in diesem "Risikospiel", dumme Einlasser (keine Ahnung, zu was Liga- bzw. Schiriausweise berechtigen- es war angweblich ein Sonderspiel, bei dem diese nicht gelten *haha*, hammernervöse blöde Ordner (Fluchtwege freihalten!!!), alle SKB's im Ground, miese Organisation (zu wenig Karten am Homestand, so daß etliche Leute 15-20 Minuten nach Anpfiff erst reinkamen), dazu das miese, von Taktik und Verlierensangst geprägte Spiel in der leeren, akustisch versauten Ostseearena, die Aktion vom Biran-Idioten vorm Gästeblock und und und
    So wird diese Liga, die ja seit dem Abgang eines gewissen vorpommerschenn "Kult"vereins eh sehr abgwertet wurde, totgemacht.

  • Zitat

    Original von hgw-gregor
    So wird diese Liga, die ja seit dem Abgang eines gewissen vorpommerschenn "Kult"vereins eh sehr abgwertet wurde, totgemacht.



    Ich kann ja den Frust als GSC Anhänger nachvollziehen, aber "die" große Nummer war der GSC hier auch nie. Soll allerdings keine Kritik an den ehemals aktiven und engagierten Fans des GSC sein.

  • Öhhh, provozierst Du mich? 8o Der GSC war immerhin "Die Macht aus Vorpommern" Und das will schon was heißen :rofl:
    Nee im Ernst, der GSC war ein Provinzverein, aber er war unsere größte Liebe :sniff: für alle anderen eben nur ein Ground hoch im Norden