Kreispokal Altmark West 2013/14

  • Das Spiel in Liesten galt im Vorfeld als vorgezogenes Finale, nach dem dramatischen Spiel im Juni,mit dem besseren Ende für uns, ein verständlicher Wunsch.
    Beide Teams gingen gehandicapt ins Spiel, es galt Ausfälle zu kompensieren. Beim SVL fehlte aus der Startformation der letzten Wochen wieder Steffen Mangrapp. Der Linksverteidiger hat immer noch mit Kniebeschwerden zu kämpfen. Für ihn rückte Marcus Schalau aus der zweiten Mannschaft in die Startelf. Gegen den brandgefährlichen Christian Wernecke stellte Trainer Lutz Bierstedt unseren Kapitän Lucas Bresch.
    Die Gäste fanden in den ersten Minuten besser ins Spiel und hatten durch Benecke und Saluck zwei gute Chancen auf den Führungstreffer. Der SVL ordnete sich zu diesem Zeitpunkt nocht etwas, und übernahm durch ein Übergewicht im Mittelfeld das Kommando. Zwangsläufig ergaben sich dann auch Chancen für den Cupverteidiger, z.B. für Niels Bierstedt und Christian Förster.
    Hätte es zur Pause 2-2 gestanden, ich denke kein Beteiligter hätte sich beschwert.
    Aus der Kabine kam dann der SVL besser. Das folgerichtige 1-0 fiel dann in der 52.Minute. Stephan Benecke verlängerte einen Einwurf, Niels Bierstedt stand frei und nachdem sein erster Schußversuch von Letzlingens Keeper Mette noch abgewehrt werden konnte, landete der Nachschuss im Netz des FSV. Liesten blieb weiter am Drücker und drängte auf die Entscheidung. Diese fiel in der 70.Minute, als Matthias Wiese bis auf die Grundlinie durchbrach, seine Hereingabe verwertete Stephan Benecke eiskalt zum 2-0. Letzlingen stemmte sich gegen das Ausscheiden, das Anschlußtor wollte aber nicht gelingen.
    Am Ende war die Freude bei den Gastgebern groß, zum dritten Mal in Folge steht man nun im Halbfinale des Kreispokales. Der Traum vom dritten Pokalsieg lebt weiter.
    Wie verdient der Sieg für unsere Jungs war, zeigt die nüchterne Reaktion von Gästetrainer Dieter Förster, der sich als fairer Verlierer zeigte.

    I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.
    George Best

  • Bei besten äußeren Bedingungen trat der SV Liesten 22 am Ostersamstag die Reise nach Jävenitz an,um das Unternehmen Pokalsieg weiter voranzutreiben.
    Bei den Gastgebern, momentan auf Rang drei der Kreisoberliga, fehlte Christian Reinecke verletzungsbedingt. Dem SVL fehlten neben den üblichen Verdächtigen noch Stephan Benecke und Christian Förster mit Muskelverletzungen. Die Rollen schienen klar verteilt, doch warnte Trainer Sigmar Pätzold vor einer guten Mannschaft mit einigen sehr starken Individualisten.
    Einige Besucher waren dann überrascht, als Mittelfeldmotor Marian Falkenhagen die Liestener Abwehr als Libero dirigierte, eine Massnahme, die sich schlußendlich als goldrichtig erwies.
    Das Spiel begann recht flott und schon nach 5 Minuten klingelte es im Tor der Heide-Elf. Einen Freistoß von Marian Falkenhagen konnte die Jävenitzer Abwehr nicht klären und Timm Müller schob aus kurzer Distanz locker ein. Bei dieser Aktion verletzte sich Liestens Nr.14 am Knöchel, konnte aber vorerst weiterspielen. Das Tor tat dem SVL allerdings nicht gut, man agierte nun zu passiv und lethargisch. Jävenitz versuchte immer wieder den brandgefährlichen Schmidt mit langen Bällen zu versorgen. In der 27.Minute passierte es dann, einen Abwehrfehler nutzte eben jener Schmidt zum 1-1 aus. Und damit nicht genug, 10 Minuten später netzte Andy Ackermann nach einem Eckball zum 2-1 für die Gastgeber ein. Jetzt erst wachte der Favorit wieder auf und spielte nun teilweise guten Fußball. Eine schöne Kombination führte dann zum 2-2, als Niels Bierstedt einen schönen Pass in den Lauf von Rene Mangrapp spielt, der eiskalt zum Ausgleich trifft. Bis dahin waren 42 Minuten gespielt. Liesten blieb am Drücker, konnte aber in den wenigen Minuten bis zur Pause nicht mehr nachlegen, obwohl Wiese eine gute Kopfballchance hatte, aber nicht genug Druck hinter einen Eckball bekam.
    Nach der Pause spielte Liesten besser und war leicht überlegen. Eine Rettungstat eines Jävenitzer Spielers wertete Schiedsrichter Presser als Rückpass, deshalb gab es indirekten Freistoß innerhalb des Strafraums. Diesen erwischte Matthias Wiese etwas zu gut und schoss knapp über das mit Mann und Maus verteidigte Tor. In der 59. Minute dann die verdiente Führung, als Matze Wiese nach Eckball von Rene Mangrapp zum 3-2 traf. Jävenitz wirkte allerdings nicht geschockt und spielte weiter mit, doch der Heide-Sturm war bei Sebastian Thees und Marian Falkenhagen gut aufgehoben. Vor allen Falkenhagen zeichnete sich durch gute Zweikampfführung aus und konnte fast jeden Angriff abfangen und elimieren. Das 3-3 war dann nicht zu verhindern, Schmidt zieht aus knapp 30 Meter blitzschnell ab, der Ball rutscht über den Fuss von Thees und landet unhaltbar für Michael Piotrowski im Netz des SVL. Ein Sonntagsschuss am Samstagnachmittag.
    Das Problem der Jävenitzer waren allerdings viele Ballverluste im Mittelfeld, aus denen der Gast Profit ziehen konnte und immer wieder Schnelligkeitsvorteile auszunutzen wusste. Wurde ein Tor von Niels Bierstedt wegen Abseits nicht gegeben, machte es der eingewechselte Michael Buchholz in der 76. Minute eiskalt besser und erzielte den 4-3 Siegtreffer.
    Jävenitz versuchte alles, blieb allerdings recht ungefährlich und hatte Glück, dass Bierstedt nicht den Sack endgültig zuband, als er aus 5 Metern unverhofft zum Abschluss kam und man froh sein musste, dass Keeper Heinze keine bleibenden Schäden an seinen Händen davontrug.
    Jävenitz-Coach Guido Euen fasste es dann passend zusammen, als er sagte, dass "Liesten, wenn gefordert, immer eine Schippe nachlegen konnte".
    Fazit: Die knapp 200 Zuschauer sahen eine torreiche und recht faire Partie, aber keinen packenden Pokalfight auf Biegen und Brechen. Spaß hatte offentsichtlich der Schiedsrichter, der satte neun Minuten nachspielen ließ und damit die Nerven der Liestener Bank, auf der fast alle verletzten Spieler versammelt waren, arg strapazierte. Sehr auffällig agierten Marian Falkenhagen und Rechtsaußen Rene Mangrapp. Auch Niels Bierstedt war immer ein Unruheherd in der Jävenitzer Deckung. Der Held des Tages hieß allerdings Michael Buchholz.

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    George Best