Mai Tour 2013 Teil 1 (Kopenhagen inkl. Derby)

  • Kopenhagen - Trip 2013


    Der erste, längere, Urlaub dieses Jahr sollte uns in den nächsten drei Wochen in drei Länder und etliche sehr schöne Orte führen. Der Urlaub war in zwei Teile geteilt. Zuerst ging es für uns in den Norden, nach Kopenhagen, wo u.a. das Derby anstand. Danach folgten noch 13 Tage in Norditalien und Südfrankreich (Cote d’Azur). Für den ersten Teil sollte es neben dem Auto (Mietwagen 200€ für 5 Tage), diesmal auch mit der Fähre (Rostock - Gedser, 54€ inkl. PKW und 4 Personen) einige Kilometer zurückgelegt werden.


    20:00 Uhr legte das Schiffchen bei wundervollem Sonnenuntergang ab, und wir haben die Fahrt (2 Stunden) mit einem „Gösser Radler“ auf dem Außendeck sehr genossen. Eine wunderbare neue Erfahrung für uns. Nochmal ca. 1,5 Stunden später kamen wir am gebuchten Hostel an. Das 4-Bett Zimmer im „Lavilla Guesthouse“ kam jeden ca. 22€ die Nacht. Für Kopenhagener Verhältnisse ein sehr ordentlicher Preis.

    Am zweiten Tag stand hauptsächlich Kopenhagen - Sightseeing dem Plan. Vorher ging es jedoch nochmal zum Brøndby-Stadion, wo wir unsere vorbestellten Karten abholten. In der Stadt stellten wir das Auto für freundliche 18 Kronen/Stunde (ca. 2,40 €) direkt am „Schloß Amalienborg“ ab. Von dort legten wir ca. 10 Kilometer zu Fuß zurück. Es ging einmal quer durch die Innenstadt, und wieder zurück. So bekamen wir neben dem Kreuzfahrt-Riesen „Queen Elisabeth“, welcher dort gerade angelegt hatte, noch viele weitere wirklich sehenswerte Dinge zu sehen. Da war die kleine Meerjungfrau, das Wahrzeichen (eines der kleinsten der Welt) der Stadt, welche ich mir dann doch etwas größer vorgestellt hatte. Desweiteren führte uns unser Weg u.a. vorbei am „Schloß Amalienborg“, „Christiansborg Schloß“, dem Rathaus , dem wundervollen „Nyhavn“, Schloß Rosenberg & dessen herrlicher Schloßpark, bis hin zur Altstadt. Ebenfalls in der Stadt unterwegs war eine Demo mit etwa 2000 völlig zugedröhnten „Hash-Befürwortern“, welche wohl für eine Legalisierung des Krautes demonstriert hatten, soweit ich verstanden hatte. Zu Klängen von Bob Marley zogen sie tanzend und Joints rauchend durch die Stadt. Wer hätte gedacht das wir so schnell an unseren Amsterdam-Trip erinnert werden :) Kopenhagen (dän.: København), was soviel bedeutet wie Kaufmannshafen oder Hafen für Kaufmannsleute, ist jedenfalls ist recht nett und empfehlenswert. Den Abend ließen wir u.a. am Strand von Kastrup, unweit unseres Hostels, ausklingen.


    Sonntag, 05.05.2013 um 13:00 Uhr
    2. Division Øst (3. Liga, Dänemark)
    B.K. Fremad Amager - Rishøj B.K. 0:2
    Sundby Idrætspark (Kopenhagen, Dänemark)
    Ca. 600 Zuschauer (ca. 30 Gäste)


    Am Derby-Tag entschieden wir uns relativ spontan vorher noch ein zweites Spiel zu besuchen. Zuerst stand ein Besuch bei Lyngby B.K. (2. Liga DK) auf dem Plan, doch am Ende landeten wir bei B.K. Fremad Amager (3. Liga), was nur 2 km entfernt vom Hostel war. Immerhin etwa 600 Zuschauer hatten die selbe Idee wie wir, und wollten bei herrlichem Frühlingswetter, ebenfalls dieses Spiel sehen. Was mir sofort auffiel, war der enorme Bier-Genuß der Dänen, ähnlich wie bei Briten. Überhaupt erinnert mich in Dänemark einiges an britische Stadionbesuche. Statt einem einzelnen Bier wurden reihenweise „5er Trage-Paletten“ verkauft. Dort sparte der geneigte Fan immerhin 20 Kronen (2,70 €), im Vergleich zum Kauf von fünf einzelnen Pivo´s. Das Spiel endete 0:2. Ansehnlich war es nicht wirklich, jedoch unterhaltsam. Richtig ordentlich war die „Frankfurter“, die man „Klobasa des Nordens“ nennen kann. Dazu hatte man die Auswahl an Unmengen Saucen, Zwiebeln und Rostzwiebeln. Das Stadion kann sich sehen lassen. Neben einer nicht ganz so alten überdachten Tribüne findet man dort auf der Gegengeraden Metallgestelle mit Holzplanken. Das selbe noch einmal in zwei kleinen Ebenbildern hinter einem der Tore. Support gab es bis auf kleinere, seltene Rufe, keinen. Ein netter Start in den Tag war es trotzdem.


    Sonntag, 05.05.2013 um 19:00 Uhr
    Superligaen (1. Liga, Dänemark)
    Brøndby IF - FC København 0:0
    Brøndby - Stadion (Kopenhagen, Dänemark)
    21.031 Zuschauer (ca. 3.000 Gäste)


    Am „Brøndby Stadion“ angekommen, wurde das Auto, für lau, unweit dessen, in einer recht feinen Wohngegend abgestellt, und zügig ging es zu Fuß zum Ort des Geschehens, um den Fanmarsch der FCK-Fans ankommen zu sehen. Zwei Stunden vor Anpfiff, die Stadiontore öffneten gerade, war immernoch alles unfassbar ruhig, dafür das es ein Derby ist. Weitere 20 Minuten dauerte es, bis plötzlich Aufregung aufkam. Straßen wurden gesperrt, Cop´s stellten sich auf und wir saßen weiterhin, unweit des Stadions, auf der Parkbank an der Straßenecke, wo der Marsch lang gehen sollte. Plötzlich erste Rufe aus der Ferne. Als die ersten Cop´s, ca 300 Meter entfernt, auf ihren Motorädern um die Ecke Bogen, staunten wir nicht schlecht. Eine weiße Wand folgte eben jenen. Ein gut 2000 Fans umfassender Mob zog Richtung Stadion. Umso näher der Pulk dem Stadion kam, desto beeindruckender war es.


    Im Stadion, welches gut gefüllt war, legten beide schon 45 Minuten vor Anpfiff los. Der Unterrang der Nordtribüne war für die Gäste reserviert, welche das Motto „Alle in Weiß“, ausgaben, was ein tolles Bild abgab. Zu Spielbeginn erblickten auf beiden Seiten etliche bengalische Lichter, und Blinker, das Licht der Welt. Im Gästeblock dazu noch zwei große Plakate. Dies sollte wohl den letzten Schub für den Titel geben.


    Auf dem Rasen, für die Gäste ging es um den Titel - für Brøndby um den Klassenerhalt, nahmen sich beide nichts. Brøndby wirkte jedoch lange etwas giftiger. Die Gäste dagegen machten den abgeklärteren Eindruck. Mitte der zweiten Hälfte ließen bei den Hausherren die Kräfte nach und der FCK bekam nochmal etwas Oberwasser, ohne sich jedoch die richtig dicken Chancen zu erspielen. Am Ende ein gerechtes Remis, was den Gästen reichte um den Titel zu holen. Der Titelgewinn wurde dann ordentlich gefeiert.


    Die Atmosphäre im Stadion war echt genial. Der Support, in der ersten Hälfte, kann auf beiden Seiten mit „Sehr gut“ beschrieben werden. Die Gäste haben mir persönlich besser gefallen. Im zweiten Durchschnitt nahm der Support bei beiden etwas ab, wobei im Gästeblock ab der 75. Minute richtig gefeiert wurde. Als feststand, das der Titel geholt war, erblickten erneut etliche Fackeln das Licht der Welt. Vor dem Stadion versuchte, während der Feierlichkeiten, ein etwa 30-40 Mann Haufen ins Stadion zu gelangen, um den Gästen nochmal persönlich zu „gratulieren“, was aber von der örtlichen Security verhindert wurde. Ein sehr gutes Derby!


    Den vorletzten Tag, unseres ersten Teils der Tour, verbrachten wir u.a. mit einem Besuch in einem Safari Park, nahe Rødby. Mit Auto ging es dieses riesige Gelände entlang. Selbst im Tiger- und Wolfsgehege ging es mit PKW voran. Kann man mal machen, auch wenn umgerechnet 25€ Eintritt recht viel sind. Mit der Fähre ging es danach, bei herrlichem Sonnenschein, von Rødby nach Puttgarden (40€ inkl. PKW und 2 Personen), und weiter nach Lübeck, wo wir nächtigten (Ibis Budget, 32€, DZ). Zum Tagesabschluss ging es noch zum „Besten Griechen“ in Lübeck. Die Bewertungen, für die „Taverna Dafni“, im Internet, können wir bestätigen. Richtig guter Laden! Den Folgetag verbrachten wir in Hamburg, wo es am Abend zum „König der Löwen“ ging. Das Musical gefiel uns beiden sehr gut. Es folgte die Fahrt zurück nach Berlin, wo am nächsten Morgen der Flieger Richtung Italien, und damit in den zweiten Tourteil, wartete.


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