Am lieben Gott kommt niemand vorbei oder Stuttgarter Kickers - SV Babelsberg 2:1 (0:0)

  • Am lieben Gott kommt niemand vorbei


    Mann, was bin ich bedient! Es hätte so ein schöner Ausflug ins Schwabenland werden können. Ein Sieg hätte ein so schönes
    Geburtstagsgeschenk für Alme sein können, der Kater heute hätte nicht ganz so schlimm geschmerzt, aber hätte hätte liegt im Bette, es kam leider anders. Doch beginnen wir von vorn.
    Es ist regnerisch, es ist diesig, es ist Samstagmorgen um sechs, Potsdam erwacht langsam. Auch der Berichtschreiber quält sich aus dem Bett, steht doch eine gemütliche Tour nach Stuttgart auf dem Plan. Am Luisenplatz wurden noch Poschi und Chrischan eingesackt und dort stand er dann auch schon, der bequeme Kleinbus vom Ölprinzen. Zu dritt enterten wir die Rückbank, die vorderen Plätze waren schon bekannten Gesichtern (Öli, VHM, Sixer, Lieb Knecht) bzw. Knackpos besetzt.


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    Nachdem wir in Rodaborn von“ Wisag Facility Management – Gebäudetechnik – Gebäudereinigung – Sicherheit & Service sowie Catering“ (haha) – Mitarbeitern der Toilette verwiesen wurden, startete um 9 Uhr 40 das beliebte Fußballquiz. Um 11 Uhr 05 hatte sich herauskristallisiert, dass die „Backseat Boys“ einen grandiosen Sieg errungen hatten. Chrischan überraschte mit „Huch, ich dachte immer, der heißt Stanley Buda, so wegen Stanley Cup.“ „Alles oder nix!“ hallte es von vorn, doch auch das zweite Spiel wurden souverän gegen die Mittelreihe (vergl. Loser, die) von der Rückbank (vergl. „so sehen Sieger aus“, die) gewonnen. Zehn Minuten vor Anpfiff erreichten wir das Gazi-Stadion, in das sich mit uns knapp 100 Nulldreier_innen verirrt hatten. Hier sah es genauso aus wie
    in Potsdam – regnerisch und diesig. Das Wetter passte zum Abstiegskampf.


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    Alme Civa brachte an seinem 42. Geburtstag Prochnow und Müller für Touré und Kreuels, welcher wegen seiner 10. Gelben Karte gesperrt war. Die erste Chance des Spiels hatten die in Rot spielenden Babelsberger. Nach einer Ecke zog Christian Essig verdeckt ab, Markus Krauss im Kickers-Tor hielt mit einer Glanzparade die Null und war auch beim folgenden Eckball auf dem Posten (5.). Kurz darauf wurde Grüttner im Fünfmeterraum umgerissen, etliche Stuttgarter verlangten den Elfmeterpfiff, doch Schiri Jablonkis Spielgerät blieb stumm. In der Folgezeit war nur noch Nulldrei am Drücker, nach 17 Minuten zählte ich schon fünf Ecken für unsere Helden. Raunen ging durch den Gästeblock als Kocs Schuss in der 23. Minute an den rechten Pfosten des Kickers-Tores krachte. Die Heimelf war nun wach gerüttelt. Kurz vor Abpfiff der ersten Hälfte lenkte Löhe einen Freistoß von Engelbrecht um den Pfosten (45.).


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    Ohne Wechsel kamen beide Truppen aus der Kabine, Nulldrei war sofort wieder auf zack. Nach schöner Doppelpassstafette von Müller und Evljuskin netzte unser Mittelfeldmotor mit herrlichem Schlenzer ein (51.). Die riesige Freude über diese wichtige Führung hielt genau zwei Schluck Dinkelacker und drei Züge der noch glimmenden „Tor-kommt-Kippe“. Daniel Engelbrecht tankt sich durch das Babelsberger Mittelfeld und zieht aus 25 Metern ab, der Ball setzt auf dem feuchten Rasen auf und Löhe hat keine Chance zur Abwehr (53.). Mist! Civa reagierte und brachte Touré für Essig und später noch Albrecht für den angeschlagenen Kragl. Die Kickers witterten Morgenluft, von Nulldrei kam nun kaum noch Gefährliches. Erst acht Minuten vor Ultimo war es Groß, der die Möglichkeit zur erneuten Gästeführung hatte, seinen Schuss kann der eingewechselte Marcos Alvarez auf der Linie klären.


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    Als man sich schon auf den Auswärtspunkt eingestellt hatte, ertönte ein Pfiff. Schiedsrichter Jablonki zeigt Abstoß an, sein Liri hatte
    allerdings eine andere Meinung zur vorangegangenen Situation. Tourés Wegspitzeln des Balles hatte dieser als elfmeterwürdig eingeschätzt, Marchese ließ sich dieses Geschenk nicht nehmen und verwandelte sicher (89.). Nulldrei kam nicht mehr zurück und hatte noch Glück, dass ein Konter über Alvarez und Savranlioglu nicht eingenetzt wurde (90+2). Dann war Schluss und Alme resümierte später: „Wir haben heute zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. In Halbzeit eins waren wir klar besser und hatten alles im Griff. Nach der Pause machen wir alles richtig, gehen in Führung – und fallen dann um. Wir kamen mit der aggressiven Spielweise der Kickers nicht klar und bekommen dann zwei dumme Tore. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Es ist schon ärgerlich, insbesondere wegen der Elfmeterentscheidung. Aber so ist eben Fußball.“


    Die Rückfahrt verzögerte sich etwas – unser Auto war durch zwei Plastikbarken blockiert. Poschi rückte die erste zur Seite, dadurch fiel
    die zweite um, was wiederum die Staatsmacht auf den Plan rief. „Halt, bleim se stehn, sie wurden gesehn, beim Autos aufschließen und
    Plastebarke wegnehm“ würden Fettes Brot singen, Poschi muss jetzt wahrscheinlich ins Gefängnis wegen Barkenzerkratzung. Schade, es hatte trotz des Ergebnisses viel Spaß mit ihm gemacht. Auf geht’s Nulldrei!


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    Stuttgarter Kickers: Krauss – Gerster, Köpf, Auracher, Baumgärtel – Leutenecker (54. Alvarez), Marchese (C), Gondorf (Jatta 85.) – Engelbrecht, Grütter, Savranlioglu (Braun 90. +1)


    SV Babelsberg: Löhe – Kühne, Reiche (C), Hebib, Kragl (Albrecht 77.) – Evljuskin, Prochnow – Koc, Groß, Essig (Touré 63.)


    Tore: 0:1 Evljuskin (51.), 1:1 Engelbrecht (53.), 2:1 Marchese (89.)


    Gelbe Karten: Auracher, Köpf, Alvarez / Evljuskin


    Zuschauer: 3600


    Nulldreier: ca. 100

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben,für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben." W.C. Fields
    RP03