"Auf der Couch in der Nähes des Wildparks" oder KSC - Babelsberg 2:1

  • Auf der Couch in der Nähes des Wildparks




    Während die eine oder der andere sich bereits um 3:45 in einen bequemen
    Bussessel lümmeln durften, mussten andere sich in das Hoyerswerda
    Potsdams (à vergl. Schlaatz, der) begeben, um dort der Nutzlosen Partei
    Deutschlands zu zeigen, was man von ihr hält. Bevor jetzt erboste
    Meldungen aus Sachsen kommen – ich habe nichts gegen Hoyerswerda, es hat
    sicher auch schöne Ecken (à vergl. Ortsausgangsschild, das). Ein Anruf
    in den Bus nach dem Auftritt der Deppenparade versetzte mich ins
    Staunen: „Oese, ich mach grad mein erstes Bier auf“. Es war 11:28
    Uhr.Der VHM überrascht immer wieder. Nach einer Runde mit den
    Vierbeinern, die seit einem Jahr mein Leben rui….bereichern, begab ich
    mich zu Neffi, dem SWR-Livestream sei Dank. In der Nähe von Wildpark
    West, also direkt neben dem Karlsruher Wildparkstadion, sitzen wir jetzt
    grad zu siebent und genießen das ruckelnde Bild der Konferenzschaltung.



    Die erste Möglichkeit besaßen die Gastgeber in Minute sieben, der
    Kopfball von van der Biezen ging knapp vorbei. Zwei Minuten später war
    es Markus Müller, sein Schuss kann aber von Routinier Orlishausen
    pariert werden. Auf den Rängen derweil hitzige Diskussionen zwischen
    Henner und Chrischan, Perle mümmelte gedankenverloren Spinatpizza mit
    viel Knoblauch, Neffi versuchte Abseits zu verstehen, Gitte spielte auf
    dem Smartphone und Aljoscha holte sich ein Glas warme Potsdamer
    Rohrperle. Ab gings zum Spiel Osnabrück gegen Heidenheim. Da fiel ein
    Tor…naja.


    Mehr als 24 Minuten waren vorbei, da zwitschte der Livestream wieder auf
    die Partie KSC-03. Zu sehen war die zweite Möglichkeit der Hausherren,
    Klingmann zieht mit links ab, sein Schuß geht knapp vorbei. Eine Minute
    später ein direkter Freistoß von Alibaz, welcher am Kasten von Löhe
    vorbeistrich. Wäre doch der Livestream wieder zu Osnabrück gegen
    Heidenheim gesprungen, aber ne, die vollbesetzten Ränge auf Neffis Couch
    sahen einen hohen Ball von links, Hennings lässt den Ball eher
    unfreiwillig mit dem Oberschenkel abtropfen, Peitz zieht ab, sein Schuss
    wird von Hebib unhaltbar abgefälscht (37.). Mist…„hier regiert der KSC“
    schallte es durchs Wildparkstadion, „hier regiert die doofe Laune“
    schallte es zurück von Neffis Ecksofa. Essig holte sich zu recht noch
    den Karton in der Farbe des Neides ab und dann war Halbzeit. Fazit: das
    etwas bessere Team führt mit einem Tor.


    Zur zweiten Hälfte wurde gewechselt, Kragl und Jule kamen für Touré und
    Berzel im Wildparkstadion, leere gegen volle Biere in der
    Wildparkwest-Loge. In den ersten Minuten geschah auf beiden Seiten nicht
    viel, insgesamt viel Stückwerk. In der Loge wurden ab Minute 56 Chips
    gereicht, den Nulldreiern in Karlsruhe wurde Magerkost serviert. Kurz
    zeigte der SWR ein Foul von Hennings an Kragl, schon war wieder
    Osnabrück-Heidenheim parat. Ich konnte mir nur denken, was die Zuschauer
    in Karlsruhe zu sehen bekamen, wahrscheinlich nicht viel Besseres als
    das, was meinen Augen geboten wurde: riechende Knaben. Laut Ticker fiel
    in Minute 55 ein Abseitstor des KSC, mehr passierte nicht…Zitat: „Das
    Spiel lebt von seiner Langeweile“. Also noch ne Kippe, während sich bei
    strahlendem Sonnenschein Göttel warm machte und Peitz das zweite
    Abseitstor für den KSC erzielte (77.). TOR IN KARLSRUHE brüllte der
    Moderator in das Osnabrückspiel und Henner maulte, „wenn der sich so
    freut, wirds für den KSC sein“….das Bild springt ins andere Spiel und
    ich sehe einen jubelnden Touré. Ein Konter nach KSC-Ecke, über Reiche
    geht rechts raus auf Kreuels, der zieht ab und ballert das Ding in die
    Maschen (79.). 1:1 - Jubel auf der Wildparkwestcouch, Jubel im
    Gästeblock, Jubel hier zu lesen. Fünf Minuten später schon wieder die
    Ernüchterung. Nach einer Ecke geht der Ball zum Spieler am rechten
    Pfosten, der legte ab in die Mitte und dort ließ Dullek Löhe keine
    Chance (84.).Vier Minuten Nachspielzeit und die Blase drückte. Diese
    Zeit überbrückten der KSC und ich auch noch, ich geh pullern. Allez les
    bleus.






    KSC: Orlishausen - Klingmann , Gordon , Mauersberger ,Kempe - Peitz ,
    Varnhagen (67. Schwertfeger) - Calhanoglu (87. Krebs) , Alibaz - van der
    Biezen (67. Dullek) , Hennings




    Nulldrei: Löhe - M. Kühne , Berzel (46. Kragl), Reiche , Touré (46.
    Prochnow) ,Evljuskin , Hebib – Essig (83. Göttel) , Kreuels , C. Groß -
    Mar. Müller




    Tore: 1:0 Peitz (37.) 1:1 Kreuels (79.), 2:1 Dullek (84.)




    Gelb: van der Biezen - Essig, Prochnow, Hebib




    Zuschauer: 12102




    Nulldreier: 73 (sieben bei Neffi)

    "Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben,für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine Schlange dabei haben." W.C. Fields
    RP03