KW 47:
25.11 (FR) 18:00 FC Hansa Rostock - 1. FC Union Berlin 2:5
26.11 (SA) 10:00 Greifswalder SV U19 - FSV Bentwisch U19 1:5
26.11 (SA) 13:30 Torgelower SV Greif - BSC Süd 05 3:0
27.11 (SO) 13:30 FC St. Pauli - SG Dynamo Dresden 3:1
Freitag, 25.11.2011, um 18:00 Uhr
2. Bundesliga
FC Hansa Rostock - 1. FC Union Berlin 2:5
Ostseestadion (Rostock)
14.000 Zuschauer (ca 2.000 Gäste)
Am
Freitag Mittag ging es, nach 6 Tagen Pause, erneut in die Hansestadt
Rostock. Ziel war wieder das Ostseestadion. Der Gegner des FC Hansa war
diesmal allerdings nicht der Erzfeind vom FC St. Pauli, sondern die
Kicker des 1. FC Union Berlin. Nachdem ich um 06:00 Uhr morgens erst
Feierabend hatte, ging es schnellstens Heim, um noch ein paar Stunden
Schlaf abzugreifen. Um 12:00 Uhr stand die Abfahrt an die Ostsee an.
Vorher wurde noch der Mietwagen geholt, 2 Mitfahrer eingesammelt, und
dann gings los. In Rostock angekommen, ließ ich die 2 Mitfahrer noch am
Bahnhof heraus, und machte mich dann erstmal auf ins Hotel, wo ich die
folgende Nacht verbringen sollte. Zügig Klamotten abgelegt und dann
gings auch schon in die Stadt.
Ein
befreundeter Rostocker hatte mir einen Ort zum parken empfohlen, der
sich als Glücksgriff heraus stellte. Nicht weit vom Stadion, viele
Plätze noch frei und nach dem Spiel zügig weg. Perfekt. Wir trafen uns
vor dem Stadion, wo ich bereits feststellte das entschieden weniger
Menschen unterwegs waren als noch 6 Tage zuvor beim Gastspiel der
Paulianer. Ich vertrieb mir die Wartezeit mit einer recht guten
Currywurst (2,50 €) und einem Glühwein. Nach einem kurzen Talk mit 4
Hoppern aus der Hansestadt ging es auch ins Stadion um die Ankunft der
Berliner Schlachtenbummler anzuschauen.
Bei
der Ankunft der Berliner war viel Geduld gefragt, denn es wurden enorme
Sicherheitskontrollen gemacht. Pyrotechnik wurde dabei aber wohl nicht
gefunden. Durch diese Kontrollen wurde
das Spiel 15 Minuten verspätet angepfiffen. Selbst beim Anstoß um 18:15
Uhr waren immernoch ca. 300 Berliner vor den Toren. Um 18:30 Uhr kamen
dann die letzten hinein. Wir hatten Plätze auf der Osttribüne für satte
27 €.
Das
Spiel war insgesamt sehr unterhaltsam. In Halbzeit 1 zwar noch kein
Knaller, jedoch recht intensiv. Union tauchte des öfteren plötzlich mit
3-4 Angreifern in Hansas Strafraumnähe auf. Die Berliner waren recht
offensiv eingestellt. In Halbzeit 2 dann drehte Union auf, und spielte
Hansa teilweise schwindelig. Ganz düstere Abwehrleistung der Rostocker.
Dies hatte mit 2. Liga nicht viel zu tun. Union hätte bei noch
konsequenterer Chancenauswertung noch 1-2 Tore höher gewinnen können.
Hansa wachte viel zu spät auf. Völlig verdienter Sieg für Union!
Stimmung:
In
Halbzeit 1 waren beide Fanlager in sehr guter Verfassung. Sowohl die
Südtribüne als auch der Gästeblock konnten vollends überzeugen. Die Nase
vorn hatten mal die, mal die. Dies wechselte ständig. Mal war Hansas
Mob lauter, mal die Gäste. Der Support von beiden kann mit Worten wie
"Geschlossen", "Brachial laut" und "Hoher Mitmachquote" umschrieben
werden. Beide mit sehr geilen Hüpfaktionen, melodischen Gesängen und
sehr lauten Schlachtrufen. Bei Beiden gingen beinahe alle Hände nach
oben bei diversen Klatscheinlagen. In Halbzeit 2 dann nahmen die
Berliner das Heft ganz klar in die Hand und feierten sich (die Fangruppe
"East Devils" feierte 10-jähriges) und ihren geliebten Club. Hansas
Szene wurde von Gegentor zu Gegentor leiser. Nach dem 0:3 war dann
komplett Ruhe! Es folgten einige "Wir haben die Schnauze voll" - Rufe
und im weiteren Verlauf des
Spiels wurden die Fangesänge der Berliner etwas umgedichtet und man war
nur noch damit beschäftigt den Gästen mitzuteilen, was man von ihnen
hält. Die Tore auf dem Rasen ließen den Gästeanhang immer mehr abgehen.
Zu Beginn der 2. Halbzeit gab es eine sehr schicke Pyroshow (u.a. Rauch,
Strobos, Breslauer, Blinker...) der Berliner, die mit das Beste war was
ich zuletzt gesehen habe (der Böller hätt´ nicht sein müssen). DAS ist
Pyro! Es geht auch ohne Leuchtraketen und sonstigen Mist! Dazu wurde das
"Dem Morgengrauen entgegen" in den Rostocker Abendhimmel geträllert!
Den Supportpunkt gebe ich ganz klar an die Gäste. Sehr guter Auftritt!
Nach dem Spiel blieb bis auf Kleinigkeiten wohl alles ruhig!
Ich
machte mich mit meinem Bekannten auf zum Auto, und so trennten sich
unsere Wege. Danke nochmal an dieser Stelle für den Tip mit dem
Parkplatz. Ich
machte mich auf ins Hotel um in der folgenden Nacht etwas mehr Schlaf
zu erhaschen als in der vergangenen.
Samstag, 26.11.2011, um 10:00 Uhr
A-Jugend Verbandsliga (MeckPomm)
Greifswalder SV U19 - FSV Bentwisch U19 1:5
Volksstadion "Ostplatz" (Greifswald)
27 Zuschauer (einige Gästeangehörige)
Am
Samstag ging es nach recht langer Nachtruhe weiter in Richtung
Hansestadt Greifswald. Es stand ein Besuch im Volksstadion Greifswald
an, wo zu morgendlicher Stunde die U19-Junioren des GSV spielten. Ich
wusste schon vorher das das Spiel auf dem Nebenplatz stattfinden sollte,
was für mich aber nicht so schlimm war, da ich vor einigen Jahren
bereits dort zu Gast war als "47" in der Oberliga dorthin mußte. Nun
folgte noch das, was ich damals noch nicht gemacht habe. FOTOS!
Das
Spiel war eine völlig einseitige Sache. Die Gäste vom FSV Bentwisch
zeigten den Greifswaldern ihre Grenzen auf und siegten, auch in dieser
Höhe verdient mit 5:1 auf des Gegners Platz!
Das
Areal im "Volksstadion" bietet 2 Kunstrasenplätze und 2 Rasenplätze.
Das Hauptstadion gefällt mir sehr gut. Der Rasen ist von einer Laufbahn
umgeben, was das Gesamtbild etwas trübt. Rundrum ist ein schönes
Oldschool-Geländer installiert. Der "Gästeblock" ist komplett eingezäunt
und mit einem Graswall versehen. Auf der Gegengerade existieren 7
Steinstufen. Die
Haupttribünenseite hat eine "Vortribüne" die 8 Bankreihen vorzuweisen
hat. Alles schön alt. Dahinter findet man dann das Vereinsgebäude, in
dem auch die Spielerkabinen zu finden sind. In der "Zweiten Etage" gibt
es dann noch ein paar überdachte Sitzplätze, und mittig davor die
Anzeigetafel. Ein sehr schickes, altes Stadion! Im Anschluß ging es
weiter, Richtung Torgelow.
Samstag, 26.11.2011, um 13:30 Uhr
Oberliga Nordost-Nord
Torgelower SV Greif - Brandenburger SC Süd 05 3:0
Spartakusstadion (Torgelow)
283 Zuschauer (2 Gäste)
Nach
etwa 1 Stunde Fahrt über die
Landstraße kam ich am Spartakusstadion (wurde mittlerweile umbenannt)
an. Das Gefährt wurde direkt am Stadion abgestellt. An der Kasse wurde
ich um 6 € erleichtert. Die Dame gab mir dafür ein farbiges, dünnes
Programmheftchen und eine recht nette Eintrittskarte! Für
Oberligaverhältnisse sehr ordentliche Preise! Am Eingang sticht einem
gleich mal ein alter Tennisplatz ins Auge, der über einen 5-Stufigen
Ausbau verfügt. Alles schön vergammelt. Desweiteren gibts hinterm
Eingang gleich das Sanitärgebäude, die "Gießerei-Lounge", einen
Getränkewagen und einen Grillstand mit schönem Schwenkgrill. Preise
(Kaffee 1 €, Steak 2 €) waren "normal". Geschmacklich konnte beides auch
überzeugen!
Das
Stadion ist für mich eines der schönsten der aktuellen Oberligastaffel.
Rundherum existieren dort 6 Kopfsteinplasterstufen. Mal was ganz
anderes. Diese
sind lediglich durch die Sitzplätze auf der Sprecherturm-Seite und die
"Marathontore" unterbrochen. Der Sprecherturm (Betonsockel &
Holzrahmen) weiß ebenso zu gefallen, wie auch die Tribüne wo sich eben
jener befindet. Dort gibt (bzw. gab) es 5 Stufen wo Bankreihen drauf
installiert sind. Teilweise fehlen diese aber auch schon. Gegenüber sind
auf den 6 Stufen 4 Reihe Sitzschalen installiert worden. Das Stadion
liegt direkt an einem Wald, was dem ganzen einen gewissen Charme gibt.
Das Gesamtpaket stimmt definitiv! Fast 300 Zuschauer waren zugegen,
darunter auch 2 Gäste. Die 2 Brandenburger mit ihrer recht großen
"Erdbeerbowleeeros"-Fahne, waren die einzigen Gäste. Von den
"Maniacs-Ultras" war wie auch schon in der Vorwoche bei "Union Zwee"
(laut Berichten) nichts zu sehen. Das ist "Ultra!"... Die Fahne der 2
mitgereisten finde ich recht witzig.
Das
Spiel war echt stark! Torgelow, 3. der Tabelle, überzeugte mich über
die gesamten 90 Minuten. Die Gäste wehrten sich tapfer, doch die hatten
eigentlich nie eine echte Chance gegen die sehr starken "Greifen". Diese
spielten sehr schnell nach vorne, ließen den Ball super laufen und
hätten bei besserer Chancenverwertung auch höher siegen können. Tolle
Leistung! Das 2:0 allerdings war niemals ein reguläres Tor. Der Ball
flog Richtung Tor, ein Abwehrspieler der "Südler" köpfte diesen jedoch
deutlich vor der Linie weg. Der Linienrichter zeigte ein "Tor" an.
Glasklare Fehlentscheidung. Dies sahen auch die Heimanhänger so. Der
Sieg geht trotzdem völlig in Ordnung.
Im
Anschluß an die Partie ging es für mich in Richtung Heimat. Ein
Stadionbesuch bei den Greifen hatte ich schon lange geplant, und im
Nachhinein bin ich sehr froh das es endlich geklappt hat. Ich denke dort
werde ich nochmal hinfahren.
Sonntag, 27.11.2011, um 13:30 Uhr
2. Bundesliga
FC St. Pauli - SG Dynamo Dresden 3:1
Millerntorstadion (Hamburg)24.113 Zuschauer, etwa 300 Gäste (offiziell ohne Gäste)
Sonntag stand mal wieder ein Besuch der schönen Hansestadt Hamburg auf
dem Plan. Allerdings blieb nur bedingt Zeit um das "Hamburger Wetter"
(Regen) zu "genießen". Unser Ziel war das Millerntor-Stadion des FC
Sankt Pauli. Dynamo Dresden verzichtete wegen der Vorfälle beim
DFB-Pokalspiel der Dynamos in Dortmund auf das Gästekarten-Kontingent
und stellten diese Tickets den Hamburgern zur Verfügung, die diese dann
zusätzlich in Hamburg verkauften. Dank eines Freundes meiner Liebsten
konnten wir 2 Karten ergattern. Er bestellte sie als Dauerkarteninhaber
ganz problemlos. Die Karten, mit denen wir auf der Nordtribüne stehen
durften, kosteten 11 €.
Wir starteten um 08:30 Uhr in Berlin, und dank der recht leeren Autobahn
konnten wir knappe 2,5 Stunden später (inkl. Pause) das Tor der
Elbmetropole erreichen. Das Auto stellten wir nahe dem U-Bahnhof
"Berliner Tor" ab. Dort kann man Samstag & Sonntag umsonst parken.
Von dort sind es nur wenige Stationen (ca. 15 Min Fahrt) bis zum Stadion
am Millerntor. Als wir dort ankamen, es war noch recht früh,
entschieden wir uns spontan noch eine Runde über den "Hamburger Dom" zu
drehen. Blöd nur, wenn alle Buden usw. noch geschlossen haben. Das war
dann wohl nen Satz mit X. Nachdem wir uns noch kurz mit einem
befreundeten Dresdener trafen, ging es zum Treffpunkt wo wir unsere
Karten entgegen nahmen. Draussen gab es noch ein Radler (3,50 € für
0,4L) und eine "Riesen-Krakauer" (2,50 €). Beides geschmacklich erste
Sahne.
Wir hatten uns entschieden in den eigentlichen Gästeblock zu gehen, was
auch entschieden angenehmer war als der letzte Besuch am Millerntor
(vergangene Saison gegen den SC Freiburg). 2-300 Dynamos werden im
Stadion gewesen sein. Diese saßen verteilt auf allen möglichen Tribünen.
Die Ordner und Bullen wirkten irgendwie nervös und waren nur am
schauen, wo man denn noch Gäste ausmachen konnte. Die Dynamos waren des
öfteren auch zu hören, und die ca. 20 Szeneleute im eigentlichen
Gästeblock konnten bei der 0:1 Führung sogar problemlos zum Zaunsturm
ansetzen. Bis auf ein paar Rufe ließ man sie auch machen.
Das Spiel war in Halbzeit 1 zum einschlafen. Richtig übel! Dynamo war
mindestens ebenbürtig. Allerdings gab es kaum Chancen oder gute Angriffe
- Nix! In Halbzeit 2 dann drehte die Heimelf auf. Die Gäste gingen zwar
etwas überaschend in Front, doch das drehten die Hamburger noch und
gewannen nicht unverdient, aber für mich zu hoch, mit 3:1. Nach dem 2:1
drückte Dynamo nochmal und Pauli konterte und machte das 3:1. Dynamo
steckte nicht auf, doch am Ende musste man die Punkte an der Elbe
lassen!
Stimmung:
Der 20 köpfige Szenemob machte in Halbzeit 2 ab und an auf sich
aufmerksam, doch von Stimmung kann bei der "Masse" natürlich keine Rede
sein. Einmal gab es sogar einen Wechselgesang mit den Dynamos die
verteilt auf der Haupttribüne saßen. Die Stimmung auf Heimseite war in
Halbzeit 1 erschreckend schwach. Ich hatte teilweise das Gefühl das wir
ein Testspiel sehen. Die Gegengerade bekam fast garnichts heraus, und
auf der "Süd" war nur der Mob hinter der Hauptfahne dauerhaft am machen.
Ganz geil war der Wechselgesang mit den einzelnen Tribünen. Ansonsten
ist von der alten "Millerntor-Atmosphäre" nichts mehr übrig. Vom
"Hexenkessel" ist man weit entfernt. Zu Beginn gab es noch eine optische
Aktion mit grünen Zetteln (konnte ich nicht ganz erkennen) und einem
Spruchband. "Fussball OHNE Gästefans, ist wie ein Elfmeter OHNE Torwart"
stand darauf geschrieben.
Nach dem Spiel ging es nass (es schüttete teilweise aus Eimern) zurück
zum Auto, wo wir einen befreundeten Hopper aus Dresden und eine
Mitfahrgelegenheit einsammelten. Nach 2 Stunden und 15 Minuten (inkl.
WC-Pause) erreichten wir Berlin wieder. Ein Dank nochmal an den
"Karten-Besorger"!
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