Damit das Top-Spiel des Spieltag's nicht ganz vergessen wird...Wir haben die kleine Hertha besiegt, unseren 100. Geburtstag gefeiert und immerhin fast 3000 Zuschauer(viele sagen es waren deutlich mehr) ins Karli bekommen...
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Bild: Filmstadtinferno.de
Dazu den Bericht der PNN(http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/27.10.2003/809039.pnn)
Zehnter Sieg in Folge
Oberligist Babelsberg 03 gewann auch Spitzenspiel gegen Hertha-Amateure
Von Michael Meyer
War das ein Fest zum Jubiläum „100 Jahre Fußball in Babelsberg“! Am Freitagabend eine tolle Veranstaltung des SVB 03 (siehe Kasten), am Sonnabend tolle Vorstellungen der 1. (3:0) und 2. Nulldrei-Mannschaft (5:2) auf dem Rasen, gestern ein Nachwuchs-Tag auf der Sandscholle. Fußballherz, was willst du mehr?
Das sagten sich vor allem 2811 Fans – Saisonrekordkulisse – nach dem 3:0-Heimsieg des Oberliga-Spitzenreiters gegen die Amateure von Hertha BSC, die als Tabellendritter Babelsberg erobern wollten und am Ende mit hängenden Köpfen vom Rasen des Karl- Liebknecht-Stadions schlichen. „Unser Sieg“, so später Trainer Peter Ränke, „war das i-Tüpfelchen auf ein großartiges Wochenende.“
Danach sah es in der ersten halben Stunde des Spitzenspiels nicht aus. Herthas Youngster begannen engagiert, waren individuell besser und schneller und drückten der Partie zunächst ihren Stempel auf. Schon in der 3. Minute setzte Ludwig mit einem 16-m- Schuss an den rechten Pfosten ein Achtungszeichen. Der Pfostentreffer von Kostas Pantios (6.) war längere Zeit einzige notierenswerte Chance des SVB. „Ihr müsst früher stören“, rief Ränke seinen Kickern zu. Als sie dies beherzigten, erlangten sie Gleichwertigkeit.
„Spielt ruhig weiter und nutzt eure Chancen“, gab Ränke seinen Mannen in der Pause mit auf den Weg. Ein Erfolgsrezept. Zwar scheiterte Pantios (dessen mit Gelb geahndetes Umschubsen von Kapagiannidis rot-verdächtig war/62.) zunächst an Hertha-Keeper Semghoun (51.). Dann aber klingelte es in dessen Kasten: Benedikt Löhr legte von der Grundline zurück auf Andreas Lücke, und der hämmerte das Leder aus 14 Metern unter die Latte – 1:0 (63.)! „Ich habe den Ball nur kommen sehen und draufgehalten“, strahlte Lücke nach dem Abpfiff und lobte seine Truppe: „Wir sind eine Mannschaft, die zusammenhält, da wird es für jeden Gegner schwer.“
Was auch die Hertha-Amateure registrieren mussten, die sich von diesem Knackpunkt der Partie nicht mehr erholten. Zwar scheiterte Okuyama – in Halbzeit 2 nur noch mit Offensivarbeit beauftragt – nach Zuspiel Hendryk Laus an Herthas Schlussmann (70.), kurz darauf aber waren die Messen gesungen: Lau legte per Kopf für Moritz auf, der technisch gekonnt zum 2:0 einnetzte (77.). Und als „Henne“ selbst den Ball über Nourreddine hinweg zum 3:0 in die Maschen hob (90.), kochte das Stadion. „Persönlich kann ich nicht zufrieden sein, weil ich nicht von Anfang an spiele“, sagte Lau später. „Aber als Trainer würde ich eine Erfolgself auch nicht ändern. Unser Trainer merkt jedenfalls, dass er auf mich bauen kann.“
„Oh, wie ist das schön“, sangen die Fans noch lange nach dem 10. Sieg in Folge. „Oh, wie ist das schön“, intonierten auch die Kicker, als sie beim verdienten Bierchen eine 3. Halbzeit feierten. „Die Berliner waren der erwartet starke Gegner“, sagte SVB-Kapitän Patrick Moritz. „Eine bittere Niederlage, aber Babelsberg hat verdient gewonnen“, gestand Hertha-Kapitän Stephan Schmidt. Dessen Trainer Dirk Schlegel („Ich denke, dass ich meine Arbeit als Trainer fortsetzen kann.“) war einer von wenigen, denen am Babelsberger Park nicht zum Feiern zumute war.
Babelsberg: Rauch; Bengs, Benthin, Kraljevic; Okuyama, Löhr, P. Moritz, Lücke, Kindt (79. Neumann); Röver (46. Novacic), Pantios (66. Lau)