Geschätzte 30-40 Zuschauer berappten an der Rathausstrasse(Tempelhof) die happigen 4,50 Eintritt für einen Landesligakick zwischen den einstmaligen Bundesligisten gegen den türkischen Verein aus Spandau. Das Wetter war absolut unangenehm, Regen, Kälte ... die 1936 abgebrannte Tribüne fehlte an allen Ecken und Enden, so das der Blau-Weiss Anhang unter einem schwach beblätterten Kastanienbaum Zuflucht suchte.
Das Spiel war dann besser, als man es bei dem Wetter erwarten konnte. Zuerst die Gelbroten im Vorwärtsgang, dann aber ein Konter von Blau-Weiss und die Führung. Die erste aus dem Umland importierte Bengalfackel wurde angezündet und leuchtete durch den regnerischen Dunst. Nach extra langer Brenndauer von ca. 8 Minuten hatte es sich aber auch schon wieder mit der Blau-Weissen Herrlichkeit. Ein Stürmer der Türken setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und es stand 1:1.
Was den Reservetorwart der Türken zu einem Tanz vor dem Blau-Weiss Anhang verführte und die Gelbroten Spieler dazu bewog den Spielstand mit den Mittelfingern anzuzeigen.
In der Pause wurde Chivapchichi mit ungetoasteter Toastscheibe gewürgt bevor man wieder in den unwirtlichen Regen raus mußte.
Nun dominierte Galatasaray Spandau, war aber einfach nicht in der Lage die haarsträubenden Abwehrfehler von Blau-Weiss zu nutzen. So kam es wieder mal postwendend. Nach einer Eingabe von links drückte der blau-weisse Alleinunterhalter im Sturm ("Veron") den Ball zur Führung rein. Gelegenheit für einen weiteren krassen Verstoß gegen die Stadionordnung. Nachdem man nach gut zwei Minuten den Bengaltopf und das Feuerzeug aus dem Rücksack gefummelt hatte begann wieder für unsägliche 5 Minuten ein rotes Feuerchen im Blau-Weiss Abschnitt runterzubrennen. Galatasaray stürmte weiter drauflos und auch eine gelbrote Karte gegen Spandau brachte kaum Vorteile für Blau-Weiss die immer weiter hinten reingedrängt wurden. In der letzten Minute gesellte sich, noch ein klischeehafter Jünger des Propheten (Bronxhead, Goldkettchen, Zickenbart) zu den langsam frecher werdenden Blau-Weissen und fragte 'ob jemand haben will, auf Fresse?'. Nachden kein Freiwilliger sich gefunden hatte, fiel das 2:2 für Galatasaray (natürlich krasser Abwehrfehler), was die Gemüter besänftigte und auch den Endstand bedeutete. So schlichen sich die 22 Durchnäßten schnell vom Rasen und die 30-40 frierenden fragten sich verzweifelt, warum tut man sich sowas überhaupt an ...
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