8. Spieltag 2010/11

  • HOT: Grabowski – Tom Schmidt, Kochte, Liebold, Kubatzky – Teubel (68. Einsiedel), Nobis, Sonntag, Enold (81. Freidgeim) – Wander, Börner (75. Meitzner).
    Plauen: Schüler – Ketzel, Färber, Tenner/V, D. Schröter/V – Rotthoff, Hummel, Riedel, Matthes/V – Tob. Schmidt, Sonnenberg/V.
    Schiedsrichter: Rehm (Aue).
    Zuschauer: 325.
    Tore: 1:0 Börner (8.), 2:0 Wander (54.), 3:0 Nobis (57.), 4:0 Liebold (70.).


    Schon vor dem Antritt der kürzesten Auswärtsfahrt der Saison musste man eine Niederlage in Betracht ziehen. Denn nur mit elf Spielern startete der VFC Plauen II nach Hohenstein-Ernstthal. Auf dem Spielberichtsbogen stand später nur noch Co-Trainer Michael Ott als Ersatzspieler, der im Bedarfsfall als Torwart oder auch als Feldspieler eingesetzt worden wäre. Alle anderen fehlten aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen oder waren gesperrt.


    So trat der VFC II beim favorisierten VfL zunächst sehr verhalten auf. Tommy Färber formulierte es nach dem Spiel so: „Wenn du weißt, du darfst dich nicht verletzen, dann kannst du nicht Vollgas geben.“ Eine Leistung, die an keine der bisherigen Gegner heranreichte, langte den Hohensteinern, um mit einem hohen 4:0-Sieg, bei gleichzeitiger Niederlage der Markranstädter, die alleinige Tabellenführung in der Landesliga zu übernehmen.


    Ihre stärkste Phase hatten die Gastgeber, unter ihnen die Ex-Plauener Roy Teubel und Christoph Wander, zu Beginn. Man merkte ihnen an, dass sie gewillt waren, das Ihrige dazuzutun, um auf Platz eins zu klettern. Nach zwei vergeblichen Versuchen von Börner und Teubel und einem Querschläger von Matthes an den eigenen Pfosten war es dann der schnelle Börner, der beide Innenpfosten und schließlich das Netz traf - 1:0. Nach dieser Führung ließ der VfL prompt nach, und erlaubte dem VFC II, ins Spiel zu kommen. Dadurch kam zuerst Tobias Schmidt zu einigen Möglichkeiten, die er jedoch vergab (18./22.). Die Gastgeber warteten auf Fehler der Plauener und konterten diese dann aus. Tom Schmidt verfehlte in der 24. Minute nur knapp das Toreck. Patrick Schüler, an diesem Tage leider der einzige Plauener mit gutem Landesliganiveau, rettete bei einem Angriff des VfL gleich drei Mal bravourös, ein Mal gegen Wander, zwei Mal gegen Börner. Die bessere Spielanlage hatten aber vor der Pause weiterhin die Plauener. Aber Schmidt (34.), Riedel aus der Distanz (37.), Schröter nach Rotthoff-Hereingabe (38.), Sonnenberg (38.) und Matthes (42.) brachten das Runde einfach nicht ins Eckige.


    Kurz nach dem Seitenwechsel besorgte Wander bereits die Vorentscheidung. Er bekam den Ball von Sonntag serviert, umspielte Schüler und schob zum 2:0 ein. Bitter war es für den VFC II, dass Riedel bei diesem Spielstand mit einem abgefälschten Schuss nur die Querlatte traf. Noch bitterer wurde die Sache, als sich aus dieser Gelegenheit durch schnelles Umkehrspiel über die linke Seite das 3:0 entwickelte, abgeschlossen mit einer Rakete von Nobis. Mit einer Enold-Ecke und einem Liebold-Kopfball setzten die Hohensteiner den Schlusspunkt zum 4:0. Nach rüden Fouls gegen Schröter und Schüler bestand das Hauptziel in den letzten Spielminuten darin, unverletzt zu bleiben.


    VFC-Trainer Thomas Wolfrum: „Wir haben heute gegen den bisher schwächsten Gegner verloren. Das sagt alles aus. Einige meiner Spieler haben momentan kein Landesliganiveau, da müssen wir ehrlich sein. Ich habe ein gewisses Bemühen gesehen, und wir hatten in der einen oder anderen Situation etwas Pech. Aber da muss auch jeder mal selbstkritisch mit sich umgehen.“

  • Das muss ich erstmal verdauen! ?(


    Heidenauer SV - SSV Markranstädt 4:3 (1:3)


    0:1, 0:2 Wille (31./33.), 0:3 Hönemann (34.), 1:3 Winter (41.), 2:3 Walther (65.), 3:3 Hecht (72.), 4:3 Pietsch (84./FE)


    Bei bewölktem Himmel und garstigem bömischen SO-Wind passierte die erste halbe Stunde nicht viel. Dass die Gastgeber sehr robust zu Werke gingen, war zu erwarten gewesen. Dann ging es zweimal schnell über den - endlich - in der Startelf stehenden Wille und nach einem Hönemann-Kopfball nach Ecke meinten wir zum Ergebnistafel-Mann, er solle schon die nächsten Schilder für die Gästeseite bereit halten - überschwängliche Sorglosigkeit, die bald in fassungslose Verwunderung umschlug.
    Das 1:3 leitete die Rollenverteilung nach der Pause ein: Kämpfenden und sich Chance um Chance erarbeitenden Heidenauern, die schon dicke vor vor 65. Minute mehrere Tore hätten erzielen können, standen lethargische und präsenzlose Markranser gegenüber. Immer wieder setzten sich die Oberelbtaler über die linke Seite durch und kamen zum Ausgleich. Der SSV versuchte sich zu besinnen und kam zu einigen Eckbällen. Ob der Elfmeter, nach dem auch der eine Punkt flöten ging, berechtigt war, konnte ich nicht erkennen (ist auch wurscht).
    Fazit: Warum wurde die erwähnte Rollenverteilung auf Markranstädter Seite so angenommen? Nicht das erste Mal zeigte sich, dass der SSV auf sich für ihn verschlechternde Spielverläufe nicht adäquat einzustellen vermag. Man blieb in seinem Stiefel und spielte gleichmütig bis zum "Untergang". ;(