Nicht nur die Trainer, auch alle übrigen Beteiligten
Trotzdem für alle Zuschauer ein Super-Erlebnis und das totale Kontrastprogramm zum tristen, verregneten 0:1 im Hinspiel.
Und aus unserer Sicht auch schön, dass wir am Ende doch noch als Sieger vom Platz gegangen sind, denn so lässt es sich über die vielen eigenen Fehler auch einfacher schmunzeln und das Ganze abhaken.
SC Union 06 2010/11
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6 gegentore....
böse zungen könnten glauben, der rumpel-teazer hätte eine schnelle genesung.....
viel erfolg weiterhin für die mannschaft um den "eisernen" spanier
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...denn die Frage WARUM man ausgerechnet Fußball spielt wurde gestern endlich beantwortet. Es war genau das gestrige Heimspiel gegen Lübars auf das man seit über 3 Dekaden warten musste und - ich nehme es mal vorweg - vermutlich nun wieder 30 Jahre warten müssen wird, bevor man wieder solch ein Spiel erlebt.
Warlock: Am Endresultat kann eigentlich jeder ablesen, dass ich nicht mitwirkte, denn sonst wäre es nicht 7:6 sondern 7:12 ausgegangen
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Eisern Moabit hat das Geschehene eigentlich recht treffend zusammengefasst und verwendete auch die von mir erwartete Formulierung vom "offenen Visier" mit dem sich beide Teams gegenüberstanden.
Meine Meinung: Beide Teams traten nicht mit geschlossenem oder geöffnetem Visier an, sondern spielten OHNE Visier!! So erklärt sich auch ein 7:6 für dass hauptsächlich nicht existente Abwehrreihen inkl. einem nicht vorhandenem Abwehrverhalten verantwortlich waren. Steco hat aus Trainersicht mit seiner "Herzkasper-Theorie" sicherlich recht, dem Zuschauer hingegen wurde noch nicht Erlebtes dargeboten. Ein Novum sicherlich auch der "Abgang" vom Lübarser Keeper beim Stande von 1:4. Verletzungsbedingt schien sein Marsch vom Spielfeld nicht motiviert gewesen zu sein, sondern dürfte die 100%- Quote (4 Schüsse auf´s Tor = 4 Treffer) ihm nach so kurzer Spieldauer eher den "Zahn gezogen" haben. Irgendwo sogar nachvollziehbar, weil der Keeper sicherlich nicht besser oder schlechter war, als die vor ihm als angebliche "Abwehr", die sich hauptsächlich durch das Nicht-Präsent-Sein auszeichnete. Einen Treffer kann man ihm sicherlich anlasten; der 1:4 Zwischenstand war damit aber noch lange nicht erklärt! Sein "Nachfolger" fügte sich auch gleich nahtlos in den einem Hühnerhaufen gleichenden Abwehrverbund ein, indem er mit einem groben Schnitzer dem m.E. besten Mann auf dem Platz, Sergio, den vermeintlichen Knockout zur 5:1 Führung ermöglichte.
Die bis zur Pause inszenierte Lübarser "Aufholjagd" war (wie auch Union´s hohe Führung) weniger deren großer Moral zu verdanken, als vielmehr dem konsequenten Abstrafen diverser Unzulänglichkeiten in Unions Defensivabteilung. So konnte auch Lübars, wie zuvor die Heimmannschaft, eine gute Torchancenverwertung unter Beweis stellen und durfte in der Pause noch hoffen, ein eigentlich schon verlorenes Spiel u.U. sogar noch komplett zu drehen. Schon beeindruckend wie unbehelligt die Offensivleute beider Teams Treffer markieren konnten.
Die 2. Hz. knüpfte an den ersten Durchgang nicht ganz an, denn es "klingelte" auf beiden Seiten jeweils nur noch zweimal. Lübars versuchte mit Kampfeskraft noch einmal alles, um das Blatt zu wenden und war bis weit in die Schlußphase auch noch drauf und dran zu punkten. Letztlich war es Yüksel mit seinem dritten Treffer an diesem Tag vorbehalten, das 6:6 zu "korrigieren" und den Endstand herzustellen. Zu seinem eigenem Glück, denn nicht nur die Zuschauer, sondern auch der Keeper rechnete wohl mit dem Querpass auf den völlig frei, einschussbereit vor dem Tor stehenden Sturmpartner Albers, so dass der Schuss ins kurze Eck zwar überraschend kam, aber dennoch im Netz zappelte. Das der Schlußakkord in der Nachspielzeit, als Lübars einen sehenwerten Freistoss ans Lattenkreuz setzte, nicht zum 7:7 führte, passte eigentlich gar nicht in die Chronologie des zuvor gesehenen Spiels, wo sich der Ball im Grunde bei nahezu jeder torgefährlichen Szene den Weg irgendwie ins Tor bahnte.
Fazit: Da gibt es sicherlich drei Meinungen. 1. Union hat den Sieg verdient, weil sie vorne ein Tor mehr machten als sie hinten zuließen, also einen Fehler weniger begangen in der abwehr als Lübars 2. Lübars hätte einen Punkt verdient gehabt, weil sie nie aufsteckten. Abgesehen davon: Wann wird ein zwischenzeitlicher Rückstand mit 4 Toren schon mal aufgeholt und egalisiert? 3. Einen Sieg hätte eigentlich kein Team an diesem Tag verdient gehabt, da man ohne jegliche Gegenwehr im Abwehrbereich "normalerweise" kein Spiel gewinnen kann.
Fazit vom Fazit: An diesem Tag war eben Nichts "normal". Von daher wird das Spiel lange in Erinnerung bleiben, auch wenns für ein 7:6 genauso viele Punkte gibt wie für ein 1:0. Aus Unionsicht natürlich in guter Erinnerung wg. des Happy-Ends. Ein Spiel nach 4-Tore-Führung nicht zu gewinnen hätte sicherlich ein Novum für jeden Einzelnen in negativer Hinsicht bedeutet, doch das blieb allen Beteiligten erspart - dem Lattenkreuz sei Dank. Amen!
Rumpel -
Schade, so ein Spiel hätte ich mir gerne als Unbeteiligter, völlig befreit vom Trainer darsein, angeschaut.
30 Jahre zu warten und dann zu Wissen, Wann und Wo das Spiel stattfindet, wird nicht einfach.
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TOR: 1:0 (20.) Weider
AUFSTELLUNG UNION: Yavuz – Nieswandt, Reck, Rutwaza – Schober, Wietzorrek (84. Goyk), Prentki (80. Sarac), Weider, Medina-Gonzalez – Albers, Türkmen (75. Yüksek)
Union nahm von Beginn an das Heft in die Hand und setzte den Gegner früh unter Druck. Mit viel Tempo und konsequenter Zweikampfführung beherrschten die Hausherren das Mittelfeld und leiteten so immer wieder gute Angriffe ein. In der zwanzigsten Minute kam Medina-Gonzalez über links und spielte an die Strafraumgrenze, wo Weider und Prentki standen. Beide holten zum Schuss aus und beide berührten auch irgendwie den Ball, der dadurch eine eigenartige Flugbahn nahm und über den Gästekeeper hinweg ins Tor segelte.
Auch nach dieser Führung spielten die Unioner druckvoll weiter. Vor allem Wietzorrek machte im Mittelfeld ein starkes Spiel, auch Schober und Weider trieben immer wieder an. Doch heute sollte sich die Chancenverwertung als größtes Manko erweisen. Die größten „Riesen“ ließen Türkmen (nachdem Albers sich gut über außen durchgesetzt hatte) und Schober (alleine auf den Torwart zulaufend) aus. Auf der anderen Seite wurde es nur selten gefährlich, und wenn, hatte der heute bärenstarke Keeper Yavuz alles im Griff.
Im zweiten Durchgang änderte sich nicht viel, Union war weiter spielbestimmend, versäumte es aber, den Sack zuzumachen. Vorne stand man zu oft im Abseits, und wenn man sich mal durchsetzte, wurden die Torchancen nicht konsequent genug ausgespielt. So ließ Union das Spiel unnötigerweise bis zum Ende offen, und hätte sich dadurch auch nicht beschweren können, wenn der Gegner am Ende noch den Ausgleich erzielt hätte. In der Schlussphase kamen die Gäste nämlich durchaus noch zu der ein oder anderen Möglichkeit, doch Libero Nieswandt und Torwart Yavuz hielten den Sieg fest.
Letztlich ein verdienter Sieg, da Union über die gesamte Spieldauer die bestimmende Mannschaft war. Zum Sieg verhalf dann auch das nötige Glück, dass die schlampige Chancenverwertung hinten nicht bestraft wurde. So können die Blau-Weißen so langsam den Klassenerhalt feiern, auch wenn rechnerisch noch nicht alles in trockenen Tüchern ist. -
TORE: 1:0 (7.) Chatwieh, 1:1 (64.) Medina-Gonzalez, 2:1 (67.) Lemke, 2:2 (75.) Goyk (FE), 3:2 (79.) Lemke, 3:3 (89.) Schober
AUFSTELLUNG UNION: Yavuz – Goyk, Reck, Verheyen – Schober, Wietzorrek (90. Schwemmer), Weider (81. Sarac), Novak (34. Prentki), Medina-Gonzlez – Albers, Yüksek
Es war ein sehr ansehnliches Spiel auf teilweise hohem Niveau, das die Zuschauer an der Gneisenaustraße heute bewundern durften. Sowohl fußballerisch als auch an Spannung und Einsatz wurde einiges geboten. Dabei war es mal wieder eine frühe Unachtsamkeit, die Union schnell ins Hintertreffen geraten ließ. Einem überflüssigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung folgte ein Fehler unseres Liberos, sodass der Südring-Stürmer plötzlich alleine mit Ball vor Keeper Yavuz stand und abgeklärt zum 1:0 versenkte. Union hielt im weiteren Verlauf gut dagegen und konnte hin und wieder Gefahr erzeugen. Die Angriffe scheiterten aber spätestens am sehr starken Torhüter der Gastgeber. Ärgerlich war, dass ein klares Foul an Reck im Strafraum ungeahndet blieb und eine Tätlichkeit eines Südringers nur mit Gelb bedacht wurde.
Nach der Pause nahm das Spiel richtig an Fahrt auf, hatte zwar viel Härte und Hektik aber auch viel Tempo und teilweise ansehnlichen Fußball auf beiden Seiten zu bieten. In der Hintermannschaft von Union kam es jedoch immer wieder zu Unstimmigkeiten und Stellungsfehlern, sodass dem Gegner teilweise riesige Torchancen geschenkt wurden. Zum Glück für uns nahm Südring die Geschenke nicht an und vergab die besten Torchancen teilweise kläglich. Wie es dann nunmal passieren kann, fiel im direkten Anschluss an zwei solcher Riesenchancen auf der anderen Seite der Ausgleich, nachdem Weider sich stark über rechts durchgesetzt und Medina-Gonzalez bedient hatte.
Doch der zu diesem Zeitpunkt ziemlich glückliche Ausgleich hielt nicht lange, da die Unioner Abwehr sich nur kurz darauf den nächsten Bock leistete und so die Führung für Südring wieder hergestellt war. Die Partie hatte allerdings so viel Tempo, dass es auch für uns immer wieder Gelegenheiten gab. Eine davon führte dann in der 75. Minute zu einem Foulelfmeter, den Goyk souverän verwandelte. Erneut gab es aber nur kurz darauf den nächsten Rückschlag, wieder begünstigt durch katastrophale Abwehrarbeit.
Union steckte jedoch nicht auf und wurde kurz vor Schluss belohnt, als Schober einen Freistoß von Goyk per Fallrückzieher direkt nahm und damit den Südring-Keeper bezwang. Ein echtes Traumtor, durch das am Ende doch noch ein Punktgewinn stand. In der Schlussphase hätte bei dem schnellen Hin und Her sogar auf beiden Seiten noch der Siegtreffer fallen können.
Letztendlich war es ein glücklicher Punktgewinn für Union, da der Gegner genug Chancen hatte, das Spiel für sich zu entscheiden. Sich aber immer wieder zurück zu kämpfen und drei Mal einen Rückstand aufzuholen, dass muss man trotzdem erst einmal schaffen. Daher hat sich die Truppe diesen einen Punkt am Ende auch irgendwie verdient. Und Chancen für sogar noch mehr Tore gab es auch auf Unioner Seite.