Manchmal soll es halt nicht sein... Oberligist Lok Leipzig hat sich im Achtelfinale des Sachsenpokals teuer verkauft, am ende aber unglücklich gegen die Veilchen verloren.
Bei (für November) ordentlichem Wetter kamen allerdings offiziell nicht mal 4000 Zuschauer ins Bruno-Plache-Stadion. Eine Zahl, die ich ziemlich mager fand, gerade weil lok dieses risikospiel daheim austragen durfte und nicht ins Zentralstadion ausweichen musste. Allerdings schien mir auch der Gästeblock nicht ausverkauft gewesen zu sein...
Auf dem Feld begann lok wie die Feuerwehr. nach 3 minuten kombiniert man sich sehenswert in den gegnerishen strafraum, haufe zieht ab, männel ist noch dran... pfosten, hinterkopf des torwarts, noch mal pfosten, dann hat männel den ball. kurz darauf noch eine großchance, als brodkorb den nach abgewehrter ecke erneut hereingeschlagenen ball zentimeter am tor vorbei köpft.
ansonsten waren großchancen rar gesät. beide teams gingen über den kampf, gaben eigentlich ab der ersten minute 100%, wobei aue lange brauchte bis sie sich ins spiel gefunden hatten und spielerisch nie ganz überzeugen konnten. aber nach ca 20 minuten hatte aue das spiel halbwegs im griff, lok kämpfte aber bravourös und stand hinten erstaunlich sicher. vorn war man über die außen schreiber und sommer immer gefährlich, in der mitte fehlte aber ein knipser. die rolle des kranken heusel versuchten haufe und gugna abwechselnd auszufüllen, aber man merkte, dass beide keine gelernten stürmer sind...
aue hatte nach 20 Minutten durch Agyemang seine erste chance, danach noch mal braham, ansonsten war aue auch nicht die angriffswucht in tüten. aue hatte Pech als ein strittiger zwweikampf gegen gambo (glaub ich) nicht elfer gepfiffen wurde - der wäre umstritten aber nicht skandalös gewesen - hatte aber glück, da die nummer 22 nach ner halben stunde vom feld gemusst hätte. der gute mann wird am lok-strafraum gefoult, kriegt den freistoß nicht und macht den linienrichter an und zeigt dem assi nen vogel - kommt aber mit gelb davon!
in der zweiten halbzeit schaltet aue dann langsam hoch, kommt zu besseren chancen, lok findet offensiv nicht mehr statt, steht hinten aber weiter sicher. Evers musste nur 2-3 mal eingreifen und war da wenn nötig! nach ca 75 minuten ist dann der schwung der auer vorbei, am ende hat lok bei zwei chancen noch pech, es geht in die Verlängerung.
dort passiert auch nicht mehr viel, beide teams gehen kein großes risiko mehr ein, warten eigentlich aufs elfer schießen. doch dann gibt es aus dem rechten halbfeld noch mal freistoß für aue und am langen pfosten hält verteidiger le beau den kopf gegen den fuß des gegenspielers und köpft ein. Lok rennt danach noch mal an, kriegt aber nix zählbares mehr hin und ist ausgeschieden. der DFB-Pokal wird auch 2010 einen Bogen um Leipzig machen.
Lok hat sich aber teuer verkauft, ein 2-Klassen-Unterschied war nie sichtbar. Im Ligabetrieb wäre das Spiel auf ein 0:0 herausgelaufen...
auf den rängen war die Stimmung gut bis sehr gut, aber nicht berauschend. bis auf 3 kleine böller im pufferblock zwischen gegengerade und gästeblock hielt man sich sehr zurück, lok hat also ganz gute argumente, solche spiele künftig weiter daheim auszutragen statt im zentralstadion. vor dem stadion sollen einige gestörte versucht haben, die massiv anwesende polizei zu ärgern, soll aber nix groß passiert sein.