2489 Zuschauer verschlug es an einem spätsommerlichen Abend ins Bruno-Plache-Stadion zu Leipzig um sich das Spiel Lok gegen den schon fast aussichtslosen Tabellenletzten Borea Dresden anzuschauen. Dabei begannen die Gäste eigentlich ganz ordentlich, die ersten Minuten gehörten den Dresdnern. Dann allerdings aus heiterem Himmel das 1:0 für Lok. Schreiber ging auf links durch, konnte ungestört nach innen ziehen und machte das Ding ins lange eck rein. Der erste Torschuss des Spiels saß also schon mal und da Lok dieses Jahr bisher nie mehr als einen Treffer erzielte, ließ das schlimmes erwarten.
doch das Tor spielte den Blau-Gelben genau in die Karten, man konnte die Dresdner in aller ruhe kommen lassen um dann per langem Ball über die schnellen Außen zu kontern. Was anderes fiel den Leipzigern auch nicht ein, im Spielaufbau hat die Mannschaft enorme Probleme und präsentierte sich auch hinten alles andere als bombensicher! aber gegen Dresdner, die zwar schön nach vorn spielen, dann aber nicht mehr weiter wissen, war Lok nun klar im Vorteil. ein Schuss von Heusel geht noch knapp vorbei, als Engler nach 23 Minuten aber auf links in den Strafraum geht, gibt es den wohl berechtigten Foulelfmeter, den heusel sicher verwandelt.
danach drückt Lok, aber einige gute Chancen werden vereitelt. Borea ist zu der Zeit völlig von der rolle, kann sich kaum befreien, wirkt konfus. Nach gut 30 Minuten wird die Partie wieder ausgeglichener. ein schöner Konter über Schreiber zu Heusel wird in letzter Sekunde abgefangen, kurz danach muss Evers einen Kopfball in Handball-Manier klären. Kurz vor der Pause dann fast die Wiederholung des 1:0, diesmal ist es engler, der auf links an der Grundlinie hinein zieht und aus spitzem Winkel das 3:0 macht.
die zweite Halbzeit beginnt noch mal mit schwungvollen Leipzigern. aber nach knapp 5 Minuten lässt der Schwung merklich nach, man überlässt den Dresdnern komplett das Feld, gibt im Mittelfeld die Bälle viel zu schnell ab. so muss Evers nach ca 55 Minuten erneut bei einem Konter Kopf und Kragen riskieren. von Lok kommt in der Phase nicht allzu viel.
Nach 71 Minuten dann ein Lebenszeichen, aber der Kopfball von Heusel, der im Tor landet, wird abgepfiffen. Im Gegenzug dann eine Lok-Abwehr im wachkoma, was die Dresdner zum nicht unverdienten 3:1 nutzen. borea probiert jetzt noch mal alles, Lok wird am Strafraum eingeschnürt, aber wirklich gefährliche Szenen ergeben sich nicht mehr, der Sieg wird souverän eingefahren.
Alles in allem ein verdienter Sieg, dass Lok allerdings in der zweiten Halbzeit mehrere Gänge runterschaltete, war schon fast RB-esk und hat den Zuschauern auch merklich missfallen.
zur Stimmung nur kurz: mittelprächtig. borea-fans waren nicht merklich vor Ort, was mich auch nicht wundert. die Stimmung bei den lok-fans Durchschnitt und wie immer über alle ecken des Stadions verteilt. blue side und co habe ich eigentlich kaum gehört, dafür wurden dort enorme mengen an Pyro abgefackelt, wobei die Aktion mit der rückwärtig beleuchteten Folie schon sehr fein aussah - nur dem schiri hat es nicht wirklich gefallen!