SV Süden 09 ***Saison 2009/2010***

  • 09.08.2009 Pokalspiel: Club Deportivo Latino – SV Süden 09 4:2 n.V. (2:2, 0:0)
    Aufstellung:



    Röbke – Mueller – Schiefer, Lange – T. Rödder (ab
    70. Ruslan), Lohse, Plotkowiak, Gül – S. Rödder (ab 78. Patermann) –
    Koska, C. Rödder


    Tore: 0:1 (55.) Röbke, 1:1 (62.), 2:1 (85.), 2:2 Koska (88.), 3:2 (95.), 4:2 (115.)



    Bester Spieler: Schiefer



    Die Vorzeichen für dieses Pokalspiel hätten
    schlechter nicht sein können: Bei brütender Hitze mussten wir auf dem
    vollkommen stumpfen und trockenen Kunstrasenplatz an der Aroser Allee
    mit dem buchstäblich letzten Aufgebot antreten. Mit Lange, T. Rödder,
    Plotkowiak und Gül mussten vier Spieler von Anfang an spielen, die
    nominell zum Kader der Senioren gehören, mit Koska stand sogar ein
    Altliga-Spieler von Beginn an auf dem Platz. Zudem liefen mit C. Rödder
    und S. Rödder zwei angeschlagene Spieler auf. Als Reservisten stellten
    sich Patermann, der ebenfalls zu den Senioren gehört und zudem über ein
    Jahr nicht gespielt hatte, und Ruslan zur Verfügung, der nach mehreren
    Jahren Pause zum ersten Mal wieder ein Trikot überstreifte. Angesichts
    dieser Tatsachen ist es nicht verwunderlich, dass sich ein Spiel auf
    sehr schwachem Niveau entwickelte. Die uneingespielte Süden-Truppe
    konnte den C-Klassen-Vertreter in den ersten zehn Minuten unter Druck
    setzen und sich dabei zwei Torchancen erspielen, als S. Rödder nach
    einem Ballgewinn die Kugel aus 20 Metern volley knapp neben das Tor
    setzte und C. Rödder nach langem Pass von S. Rödder den Ball zwar noch
    am Torwart vorbeispitzeln konnte, ein Abwehrspieler aber noch auf der
    Linie klärte. Deportivo trat mit einer deutlich jüngeren Mannschaft an,
    die recht ballsicher war, aber eine taktische Ausrichtung vermissen
    ließ und daher selten gefährlich wurde. Die beste Chance in Hälfte eins
    hatte der Gastgeber nach einer Ecke, als S. Rödder einen Kopfball von
    der Linie (wahrscheinlich sogar dahinter) klärte. So ging es nach
    schwachen und ereignisarmen 45 Minuten in die Pause.


    Nach zehn Minuten in Hälfte zwei kam dann wohl die
    Szene des Spiels: Süden-Keeper Röbke schlug einen Abschlag aus der Hand
    in Richtung Sturmzentrum. Der Ball wurde immer länger und tippte im
    Straufraum von Deportivo auf, der Torhüter verschätzte sich und konnte
    den über ihn springenden Ball nicht mehr entscheidend ablenken – Tor!
    Röbkes Treffer aus 90 Metern veranlasste den Gastgeber allerdings, das
    Tempo zu verschärfen. Nur wenig später spielte sich Deportivo frei und
    traf zum Ausgleich. Fortan merkte man, dass bei Süden die Kräfte
    schwanden, während die Heimmannschaft noch Kraftreserven hatte.
    Allerdings blieb das weiterhin schwache Spiel völlig offen, Süden hatte
    noch einige Möglichkeiten nach schnellen Vorstößen. Etwa 10 Minuten vor
    dem regulären Ende musste S. Rödder verletzt ausscheiden, Patermann
    kam. Als sich die meisten wohl schon auf eine Verlängerung eingestellt
    hatten, traf Deportivo nach einem Eckball per Kopf zum 2:1. Nun sah es
    wirklich so aus, als wenn das Spiel entschieden wäre, aber C. Rödder
    schlug kurz vor Ultimo einen herrlichen Flankenball auf Koska, der den
    herauseilenden Keeper clever überlupfte und einnetzte. So ging es in
    die Verlängerung. Süden hatte bei der brennenden Sonne kaum noch
    Kraftreserven und zudem das Pech, dass Deportivo sehr schnell die
    Führung wieder herstellte. Außer dem Treffer zum Endstand gab es in der
    Verlängerung sonst keine nennenswerten Aktionen mehr, beide Teams waren
    völlig platt. Hervorzuheben ist Sascha Schiefer, der ein sehr starkes
    Spiel machte und fast alle Zweikämpfe gewann. Wir sind sehr dankbar
    dafür, dass uns die „Oldies“ in unserer Personalnot ausgeholfen haben.
    Wie eingangs schon erwähnt, war unter den gegebenen Voraussetzungen
    nicht zu erwarten, dass es ein Spiel auf hohem Niveau geben würde.

  • 16.08.2009 1. Punktspiel: BFC Meteor 06 – SV Süden 09 4:0 (2:0)
    Aufstellung:



    Röbke – Lohse – Schiefer, Mueller – Schulze, Gül – Plotkowiak, Koska, S. Rödder, Lange – C. Rödder



    Tore:



    Beste Spieler:



    Das erste Punktspiel der Saison endete mit einer
    deutlichen Niederlage bei Meteor 06. Auf einem großen, viel zu hohen
    Rasenplatz entwickelte sich ein Spiel auf mäßigem Niveau. Süden hatte
    (dank der Hilfe von den Senioren und der 3. Herren) genau elf Akteure
    zur Verfügung und musste so mit mehreren angeschlagenen Spielern
    (Koska, S. Rödder, C. Rödder) ohne Reservisten auskommen. Auch Meteor
    vermisste einige Stammkräfte und bot mehrere Senioren auf. Bei der
    drückenden Wärme hatten beide Mannschaften Probleme beim Nutzen der
    großen Räume, die sich auf dem riesigen Platz boten. Meteor hatte mehr
    vom Spiel, brauchte allerdings fast eine halbe Stunde, um den ersten
    wirklich gefährlichen Angriff anzusetzen, der auch gleich zu einem Tor
    führte. Der Gastgeber behielt weiter die Oberhand und nutzte eine
    Unachtsamkeit, um nach einem Eckball auf den kurzen Pfosten auf 2:0 zu
    erhöhen. Süden kam nur durch lange Bälle auf Routinier Koska zu guten
    Vorstößen, der die Kugel geschickt behauptete. Die einzige gute
    Möglichkeit in Halbzeit eins ergab sich durch einen scharf getretenen
    Freistoß aus sehr spitzem Winkel, den S. Rödder auf die Latte setzte.
    In Hälfte zwei wechselte Meteor den beweglichen und ballsicheren
    Sturmtank Cicek aus, weshalb die Angriffe an Gefährlichkeit verloren.
    Süden wurde nun offensiver, fand jedoch nur selten Lücken in der gut
    sortierten und ballsicheren Meteor-Defensive. Die größte Gefahr ging
    von S. Rödders langen Bällen in die Spitze aus, die allerdings nicht in
    Tore umgemünzt werden konnten. Die besten Chancen vergaben C. Rödder
    per Kopf nach Flanke von S. Rödder und kurze Zeit später der
    aufgerückte Gül, als C. Rödder einen der langen Flugbälle von S. Rödder
    wunderbar auf ihn ablegte, Gül den Ball auf dem katastrophalen Rasen
    jedoch nicht richtig traf und aus 12 Metern über das Tor setzte. Fast
    im Gegenzug erzielte Meteor mit einem gut vorgetragenen Konter etwa 20
    Minuten vor dem Ende das 3:0 und entschied das Spiel endgültig. In der
    Folge stellten beide Mannschaften das Fussballspielen in dem ohnehin
    schon schwachen Spiel fast komplett ein und überboten sich gegenseitig
    mit Fehlpässen. Kurz vor Schluss erzielte die Heimmannschaft noch einen
    weiteren Treffer, als kein Süden-Akteur einen Sololauf konsequent
    störte. Der Sieg für Meteor geht völlig in Ordnung, fiel jedoch etwas
    zu hoch aus, denn so deutlich, wie das Ergebnis es vermuten lässt, war
    die Überlegenheit nicht. Süden bewegte sich im Rahmen der gegebenen
    Möglichkeiten, konnte jedoch mangels Eingespieltheit kein
    Kombinationsspiel aufziehen. Erneut bedanken wir uns vielmals bei den
    Spielern die uns ausgeholfen haben und hoffen, dass die noch fehlenden
    Mannschaftsmitglieder bald zur Verfügung stehen, damit die
    Personalsituation sich entspannt.

  • 23.08.2009 2. Punktspiel: SV Süden 09 - BSV GW Neukölln 0:3 (0:2)
    Aufstellung:



    Röbke - Schultheiss - Müller (ab 46. Falk), Schiefer - Plotkowiak, Mücke, Uzun, Nagel - Gül, S. Rödder - C. Rödder



    Tore: 0:1 (8.); 0:2 (20.); 0:3 (55.)



    Beste Spieler: Mücke, Schiefer



    In einem Spiel auf erneut schwachem Niveau
    entführte der Gast aus Neukölln verdient die drei Punkte, ohne dabei
    selbst Bäume auszureißen. Die ohnehin prekäre Personalsituation bei
    Süden wurde noch durch das Fehlen von Lohse und Koska verschärft.
    Glücklicherweise erklärten sich erneut Spieler aus der 2. Herren, der
    3. Herren und aus dem Seniorenteam bereit, für die erste Mannschaft
    aufzulaufen. Dass diese erneut zusammengewürfelte Mannschaft keine
    große Spielkultur entwickeln konnte, ist somit verständlich. GW
    Neukölln ging schon früh durch einen an sich harmlos getretenen
    Freistoß in Führung, der unglücklich von Müller abgefälscht und für
    Röbke dadurch unhaltbar wurde. Das frühe Gegentor veranlasste Süden,
    den Plan einer dicht gestaffelten Defensive zu verwerfen und sein Heil
    in der Offensive zu suchen, allerdings verstand man es nicht, ein
    kontrolliertes Aufbauspiel aufzuziehen. Tormöglichkeiten ergaben sich
    vor allem nach Standardsituationen und durch Fernschüsse, welche
    allerdings durch den Neuköllner Torhüter, an diesem Tag bester Mann
    beim Gast, allesamt entschärft werden konnten. Neukölln kontrollierte
    den Ball in der Defensive, war in der Bewegung nach vorne jedoch
    ähnlich ideenlos wie Süden. Bei einem der wenigen guten Angriffe über
    die Flügel und einer scharfen Eingabe in die Mitte nutzte Neuköllns
    Angreifer Kerpa einen Stellungsfehler der Süden-Abwehr zum 0:2. In der
    Folge verbuchte Süden noch einige gute Torchancen, doch Neuköllns
    Keeper konnte S. Rödders Fernschüsse und C. Rödders Direktabnahme nach
    einem Freistoß abwehren. Echte Gefahr konnte Süden aber nicht
    ausstrahlen. Der Gast kam in dieser Phase lediglich vereinzelt zu
    Kontergelegenheiten.


    Der Beginn der 2. Halbzeit zeigte ein unverändertes
    Bild. Neukölln spielte souverän aus der Abwehr heraus, blieb nach vorne
    allerdings ideenlos. Süden schaffte es seinerseits auch nicht, ein
    Kombinationsspiel aufzuziehen, weshalb das Spiel von harmlos
    verpuffenden Angriffen und Einzelaktionen gespickt war. Dem dritten
    Neuköllner Treffer, wieder nach einem langen Ball über den rechten
    Flügel herausgespielt, ging ein klares Foulspiel eines Neuköllner
    Angreifers an Schiefer voraus, das die ansonsten sehr gut leitende
    Schiedsrichterin nicht ahndete. Diese Tatsache rüttelt allerdings nicht
    an der Rechtmäßigkeit des Neuköllner Sieges. In der Folge ließ Süden
    sich nicht hängen und versuchte weiter alles, um zu einem Torerfolg zu
    kommen, doch C. Rödder setzte zunächst einen Seitfallzieher über das
    Tor, während seine beste Chance nach einer herrlichen Direktabnahme vom
    an diesem Tag unüberwindlichen GW - Schlussmann großartig pariert
    wurde. Neukölln kam noch zu einer Großchance, die jedoch ungenutzt
    blieb - ein höherer Sieg wäre dem Spielverlauf auch nicht gerecht
    geworden.


    Hervorzuheben sind Mücke, der mit großer Lauf- und
    Kampfbereitschaft viele Bälle im Mittelfeld eroberte, und Schiefer, der
    erneut aus vielen Zweikämpfen als Sieger hervorging. Mit der Hoffnung
    auf die baldige Rückkehr der Verletzten und Verreisten sowie auf eine
    Aufstockung des Kaders durch Neuzugänge danken wir erneut allen, die
    uns in dieser schwierigen Situation helfen.

  • 30.08.2009 3. Punktspiel: 1. FC Neukölln 1895 - SV Süden 09 1:3 (1:1)
    Aufstellung:



    Röbke - Lohse - Schiefer, Mueller - Siewkowski,
    Uzun, Duraku, Babak - S. Rödder - Koska (ab 84. Lange), C. Rödder (ab
    75. Schwietzke)


    Tore: 1:0 (2.); 1:1 C. Rödder (23.); 1:2 S. Rödder (58.); 1:3 Koska (76.)



    Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung



    Im Auswärtsspiel beim 1. FC Neukölln konnten dank
    einer starken kämpferischen Leistung die ersten Punkte in der neuen
    Saison eingefahren werden. Dabei sah es zu Beginn des Spiels überhaupt
    nicht danach aus. Bereits nach zwei Minuten musste die erneut
    umgestellte Süden-Mannschaft einen Treffer hinnehmen, als Neukölln
    einen Freistoß von der Seite auf den kurzen Pfosten schlug, wo ein
    Spieler frei zum Kopfball kam und unhaltbar aus fünf Metern einnetzte.
    Dieses Tor war allerdings Gift für das Spiel des Gastgebers, der fortan
    zwar mehr Ballbesitz hatte, aber seine Angriffe zu unkoordiniert
    vortrug und dadurch nur selten Gefahr ausstrahlte. Süden hingegen fand
    nach einer Viertelstunde besser ins Spiel und stand sicher in der
    Defensive, während nach vorne hin einige gute Kombinationen zu
    beobachten waren. Lohse dirigierte umsichtig die Abwehr und unterbrach
    mit starker Technik und gutem Auge viele Neuköllner Angriffe. Die
    Manndecker Mueller und Schiefer gewannen den Großteil ihrer Zweikämpfe
    und zeigten viel Laufbereitschaft, im defensiven Mittelfeld machten
    Uzun und vor allem der starke Duraku, frisch aus dem Urlaub
    zurückgekehrt, die Räume eng und versuchten immer wieder, dass Spiel
    nach vorne anzukurbeln. Auf den Außenbahnen sorgten Neuzugang
    Siewkowski und Rückkehrer Babak für Betrieb, Spielmacher S. Rödder
    blieb in der ersten Hälfte noch einige Male mit seinen Pässen in die
    Spitze hängen, steigerte sich aber in der 2. Halbzeit deutlich, und
    Koska und C. Rödder setzten die Neuköllner Abwehr unter Druck und
    sorgten mit ihrer Ballsicherheit und ihren Dribblings immer wieder für
    Gefahr. Der Ausgleichstreffer für Süden fiel allerdings etwas kurios
    nach einem weit und eigentlich etwas zu hoch geschlagenen Freistoß von
    S. Rödder aus dem Halbfeld, bei dem der Neuköllner Torhüter sich
    verschätzte und den Ball durch die Finger gleiten ließ. Goalgetter C.
    Rödder stand da, wo ein Torjäger stehen muss und drückte den Ball
    dankend über die Linie. Die technisch versierte Heimmannschaft
    verstärkte darauf ihre Angriffsbemühungen, wurde dank der guten
    Staffelung von Südens Hintermannschaft allerdings nur noch einmal vor
    der Pause gefährlich, die sich bietende Großchance wurde jedoch
    kläglich vergeben. Süden hatte nach einer schönen Einzelleistung
    ebenfalls noch eine weitere gute Tormöglichkeit, doch Koska zog den
    Ball nach seinem Dribbling aus spitzem Winkel knapp am langen Pfosten
    vorbei, wo C. Rödder noch versuchte, in den Ball hineinzurutschen, ihn
    aber um Zentimeter verfehlte. So ging es mit einem 1:1 in die Pause.


    Auch in der zweiten Halbzeit hatte Neukölln häufig
    den Ball, blieb dabei aber regelmäßig in Südens Mittelfeld- oder
    Abwehrreihe hängen. Süden setzte immer wieder gefährliche Konter an.
    Nach einem solchen Tempovorstoß wurde Koska nach einem Dribbling und
    einem präzisen Flugball vom nun stärkeren S. Rödder knapp 20 Meter vor
    dem gegnerischen Tor gefoult. Den fälligen Freistoß jagte S. Rödder
    unhaltbar in den Winkel und brachte Süden somit in Führung. In der
    Folge verstärkte der Gastgeber seine Offensivbemühungen weiter und
    löste die Liberoposition auf. In dieser Phase rollten viele Angriffe
    auf das Süden-Tor, doch die meisten Vorstöße konnten von der famos
    kämpfenden Defensivreihe gebremst werden. In einigen Situationen
    stießen die Neuköllner Angreifer allerdings bis in den Strafraum vor,
    wo sie aber jedesmal am glänzend reagierenden Röbke scheiterten, der an
    diesem Tag nicht nur viel Sicherheit ausstrahlte, sondern gleich
    mehrere gute Neuköllner Tormöglichkeiten zunichtemachte. Die Gastgeber
    waren nun sehr anfällig für Konter, und so eroberte sich S. Rödder den
    Ball in der eigenen Hälfte und legte nach einem Solo über den halben
    Platz den Ball in einer Überzahlsituation am Straufraum uneigennützig
    auf Koska ab, der den Ball eiskalt flach am Torwart vorbei in die Ecke
    schob und das 1:3 für Süden markierte. Die Neuköllner versuchten zwar
    weiterhin, Druck auf das Süden-Tor zu entwickeln, aber sie kamen nur
    noch zu einem gefährlichen Fernschuss, der knapp am Tor vorbeistrich.
    Süden hatte noch einige gute Kontermöglichkeiten und bekam noch eine
    Reihe von Freistößen von den Außenpositionen zugesprochen, die für
    große Gefahr sorgten. Die beste Chance hatte dabei noch Siewkowski, der
    im Strafraum zum Kopfball kam, aber am diesmal gut reagierenden
    Neuköllner Torhüter scheiterte. Auch weitere Kontersituationen brachten
    Gefahr, konnten aber nicht in Zählbares umgemünzt werden - wobei man
    ehrlich sagen muss, dass ein höherer Sieg auch nicht dem Spielverlauf
    entsprochen hätte. So kam Süden dank einer deutlichen
    Leistungssteigerung im Vergleich zu den ersten Spielen zu einem hart
    erkämpften und durchaus verdienten Sieg. Erwähnt werden soll hier noch,
    dass Schwietzke aus der 2. Mannschaft und Lange aus der Senioren für
    Koska und den angeschlagenen C. Rödder ins Spiel kamen und sich nahtlos
    ins Spiel einfügten. Auch Branecki aus der Senioren stellte sich als
    Reservist zur Verfügung. Vielen Dank an euch, die ihr uns einmal mehr
    ausgeholfen habt!

  • 13.09.2009 4. Punktspiel: SV Süden 09 - FC Veritas 0:4 (0:2)
    Aufstellung:



    Röbke - Lohse - Schiefer, Mueller - Siewkowski, Uzun, Duraku, Babak - S. Rödder - Krüger (ab 25. Pantios), C. Rödder



    Tore: 0:1 (10.); 0:2 (22.); 0:3 (52.); 0:4 (83.)



    Beste Spieler: -



    Veritas entführte völlig verdient die drei Punkte
    von der Körtingstraße. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe in
    Ordnung, da Süden dem Gast zwar zwei Tore regelrecht schenkte, Veritas
    aber noch einige gute Chancen ausließ.


    Süden konnte zwar mit fast der gleichen Startelf
    auflaufen, die gegen den 1.FC Neukölln siegreich gewesen war, verstand
    es aber zu keinem Zeitpunkt, an die gute Leistung dieses Spiels
    anzuknüpfen. Krüger aus der 3. Herren stellte sich für den
    angeschlagenen Routinier Koska zur Verfügung, musste aber schon Mitte
    der 1. Halbzeit verletzt ausscheiden und durch Pantios ersetzt werden,
    welcher nach langer Pause erstmals in einem Pflichtspiel zum Einsatz
    kam. Daneben stellte sich noch Schwietzke aus der 2. Herren als
    Reservist zur Verfügung, er kam allerdings nicht zum Einsatz. Vielen
    Dank an Euch! Das Spiel begann wie so oft mit einem frühen Gegentor für
    Süden nach einer Standardsituation. Bei einem Freistoß von der Seite
    stimmte die Zuordnung nicht, ein Spieler von Veritas kam frei zum
    Kopfball und nickte ungehindert ein. Wenig später erzielte Veritas
    einen bemerkenswerten Treffer, als ein Abwehrspieler sah, dass Röbke
    etwas zu weit vor seinem Kasten stand und den Ball aus der eigenen
    Hälfte mit einem ausgezeichneten Fernschuss über den Torhüter-Riesen
    hinweg genau unter die Latte setzte. Ansonsten war die erste Hälfte arm
    an Höhepunkten, da Veritas den Ball in den eigenen Reihen hielt, ohne
    wirklich gefährlich zu werden, während Süden sich kaum bewegte, die
    Zweikämpfe nicht annahm und vor allem zu viele Fehlpässe im
    Vorwärtsgang fabrizierte. Hinzu kam, dass die Raumaufteilung überhaupt
    nicht stimmte und die Positionen nicht eingehalten wurden, was Veritas
    zu Kontern einlud, die jedoch wirkungslos blieben. So kam der Gastgeber
    zu keiner nennenswerten Tormöglichkeit in der ersten Hälfte.


    Hatte man sich vor der Pause zumindest noch in
    Ansätzen gewehrt, wurde dem Gegner im zweiten Abschnitt nach dem
    schnellen dritten Tor, bei dem Mueller der Ball über den Schlappen
    rutschte und die Kugel irgendwie ihren Weg ins Tor fand, das Feld
    praktisch komplett überlassen. Eine taktische Umstellung auf ein 3-4-3
    - System brachte nicht den erhofften Angriffsschwung, sondern erzeugte
    riesige Räume auf dem von einem Platzregen in der ersten Hälfte
    wassergetränkten Feld, die Veritas dankbar nutzte. Der Gast spielte
    sich regelmäßig ungehindert bis an den Süden-Strafraum, war dort jedoch
    nicht konzentriert und konsequent genug, um weitere Tore zu erzielen.
    Süden hatte das Pech, dass die wenigen Chancen, die sich in einer
    kleinen Druckperiode boten, vom an diesem Tag völlig indisponierten
    Schiedsrichter zurückgepfiffen wurden. Der Unparteiische, der auf
    beiden Seiten mehrere fragwürdige Abseitsentscheidungen fällte, gab
    zunächst beim Stande von 0:3 einen regulären Treffer von Pantios nicht,
    der bei C. Rödders Zuspiel niemals im Abseits gestanden haben kann, und
    verwehrte Süden kurze Zeit später einen glasklaren Strafstoß, als Uzun
    von seinem Gegenspieler getroffen wurde und der Knall bis nach Potsdam
    zu hören war (selbst Veritas gestand ein, dass es selbstverständlich
    einen Strafstoß hätte geben müssen). So wurde Süden die Möglichkeit
    genommen, zumindest den Versuch einer Verfolgungsjagd zu starten. Durch
    weitere unerklärliche Entscheidungen (auf beiden Seiten, so fair muss
    man sein) brachte der Schiedsrichter Unruhe in ein Spiel, das bis dahin
    völlig fair und sauber verlaufen war. Allerdings rüttelt die schwache
    Schiedsrichterleistung nicht an der Rechtmäßigkeit des Sieges von
    Veritas. Die Gründe dafür liegen vielmehr in der schlechten Leistung
    des gesamten Südenteams, das in den letzten zehn Minuten das
    Fußballspielen komplett einstellte und Veritas zum Toreschießen einlud,
    was der Gast gerne annahm und kurz vor Schluss völlig ungehindert zum
    0:4 einnetzte. Süden hatte ansonsten nur noch eine nennenswerte
    Torchance bei einem Freistoß von S. Rödder, den der Torwart zwar
    parieren, aber nicht festhalten konnte, allerdings setzte kein
    Süden-Spieler nach, und so verpuffte auch diese Möglichkeit.


    So endete die Partie mit einem durchweg verdienten
    Sieg für Veritas. Am kommenden Spieltag gegen SD Croatia II muss sich
    Süden deutlich steigern und an die gute Leistung des Spiels gegen den
    1.FC Neukölln anknüpfen. Dass die Mannschaft durchaus in der Lage ist,
    guten Fußball zu spielen, hat sie schon gezeigt. Die Spieler dafür sind
    zweifelsohne vorhanden.


    Abschließend wünscht die Mannschaft von Süden 09
    dem Veritas-Spieler mit der Nummer 10 noch gute Besserung. Er hatte
    sich in der 2. Halbzeit ohne gegnerisches Verschulden schwerer verletzt
    und musste vom Platz getragen und ausgewechselt werden.

  • 20.09.2009 5. Punktspiel: SV Süden 09 - SD Croatia II 2:6 (2:2)
    Aufstellung:



    Röbke (ab 50. Eduard) - Lohse - Schiefer, Müller -
    Siewkowski, Uzun, Duraku, Babak - S. Rödder - Koska (ab 71. Oliver), C.
    Rödder


    Tore: 0:1 (5.); 1:1 C. Rödder (13.); 1:2 (25.); 2:2 C. Rödder (32.); 2:3 (48.); 2:4 (61.); 2:5 (65.); 2:6 (77.)



    Beste Spieler: C. Rödder



    Ein Spiel dauert 90 Minuten. Nach Spielen wie
    diesem wird man sich dessen bewusst, dass diese alte Fußballweisheit
    unantastbar ist.


    In der ersten Hälfte einer insgesamt ordentlichen
    und weitgehend fairen Begegnung agierten beide Teams auf Augenhöhe.
    Croatia besaß ein ballsicheres Mittelfeld und zwei bewegliche Spitzen,
    die ständig anspielbar waren und sich Tormöglichkeiten erarbeiteten.
    Süden stand kompakt, fing immer wieder Angriffe ab und versuchte, die
    eigenen Stürmer Koska und C. Rödder einzusetzen, welche das Leder
    sicherten und die nachrückenden Mittelfeldakteure mit Zuspielen
    versorgten. Der erste Treffer fiel trotz eindringlicher Ansprache vor
    dem Spiel mal wieder in der Anfangsphase nach einer Standardsituation
    mit anschließendem Kopfball. Süden war diesmal jedoch viel aktiver als
    noch in der Vorwoche gegen Veritas und erspielte sich seinerseits
    Chancen, von denen C. Rödder eine nach wunderbarem Zuspiel von Lohse
    nutzte und per Gewaltschuss ausglich. Dem erneuten Führungstreffer der
    Kroaten ging ein katastrophaler Ballverlust voraus, als Süden die Kugel
    an der eigenen Torauslinie bereits gewonnen hatte und durch ein
    unnötiges Dribbling wieder verlor. So einen Ball jagt man eigentlich in
    den Nachbargarten... Doch auch nach diesem Treffer ließ Süden sich
    nicht hängen und antwortete wieder prompt in Person des an diesem Tage
    gut aufgelegten C. Rödder, der in einer Druckphase der Heimmannschaft
    einen Abstimmungsfehler in Croatias Abwehr nutzte und einmal mehr
    eiskalt einnetzte. In der Folge war es der Gastgeber, der sich noch
    einige gute Chancen herausspielte, von denen C. Rödder die größte nach
    einem schnellen Angriff über die Flügel und mustergültiger Vorbereitung
    von S. Rödder nicht nutzen konnte. Eine Pausenführung wäre aufgrund der
    starken Endphase im ersten Abschnitt nicht unverdient gewesen.


    Das Endergebnis lässt den Verlauf der zweiten
    Halbzeit bereits erahnen. Die Gründe für den letztlich klaren (und
    absolut verdienten) Erfolg für Croatia liegen zum einen in den
    personellen Veränderungen nach Röbkes Verletzung kurz nach der
    Halbzeit, da der an diesem Tag hochgefährliche C. Rödder mangels
    Alternativen zwischen die Pfosten musste und mehrere Umstellungen
    innerhalb des Teams vorgenommen werden mussten, was zu einem kompletten
    Bruch im Süden-Spiel führte, während sich zum anderen die mangelnde
    Trainingsbeteiligung bemerkbar machte, da die Mannschaft in der zweiten
    Hälfte stehend k.o. war und Croatia seine Konditions- und
    Schnelligkeitsvorteile ausspielte. Der Gast nutzte die sich nun
    bietenden Räume, und vor allem der pfeilschnelle und dribbelstarke
    Costa stellte die Süden-Abwehr ein ums andere Mal vor Probleme. Die
    Tore fielen alle aus Nahdistanz, nachdem die entkräftete
    Defensivabteilung überlaufen wurde, und C. Rödder musste noch einige
    Male in höchster Not retten. Die kraftlosen Südener waren selbst nicht
    mehr in der Lage, dem Spiel Impulse zu geben. Symptomatisch war die
    einzige echte Chance der Gastgeber in der 2. Hälfte, als der Torwart
    einen weiten Flankenball von Uzun durch die Hände gleiten ließ, S.
    Rödder jedoch das Kunststück fertigbrachte, den Ball nicht im leeren
    Tor unterzubringen. Auch wenn es nur Ergebnismakulatur gewesen wäre (es
    stand bereits 2:6), verdeutlicht dies, in welchem Zustand sich Fitness
    und Konzentration bei der gesamten Mannschaft derzeit befinden, da
    Südens Spielgestalter solche Chancen in Normalform mit verbundenen
    Augen verwertet. So bleibt die bittere Erkenntnis, dass Sepp Herbergers
    alte Fußballweisheit auch dann greift, wenn nur Luft für 45 Minuten da
    ist.


    Der Sieg für Croatia geht aufgrund der
    Überlegenheit in der 2. Halbzeit absolut in Ordnung, wenn er auch etwas
    zu hoch ausfiel. Süden zeigte 45 Minuten lang ordentlichen Fußball, ehe
    die verletzungsbedingten Umstellungen und die mangelnde Fitness einen
    Bruch ins Spiel brachten. Eine sehr gute Leistung zeigte Schiedsrichter
    Flanderka, der eine klare Linie verfolgte, jederzeit Herr der Lage war
    und strittige Situationen mit schlagfertigen Kommentaren auflockerte.
    Abschließend der bereits obligatorische Dank an die Jungs aus der 2.
    Herren, die uns ausgeholfen haben, und an „Schoko“ Koska, der seine
    Gegner trotz seiner 46 Lenze immer wieder vor große Probleme stellt.
    Eure Hilfe ist immer willkommen.

  • 27.09.2009 6. Punktspiel: FSV Hansa 07 - SV Süden 09 3:0 (2:0)
    Aufstellung:



    Mücke - Falk (ab 46. Gül) - Duraku, Mueller -
    Siewkowski, Fröhlich, Babac, Uzun - Christopher - Koska, C. Rödder (ab
    80. S. Rödder)


    Tore: 1:0 (4.), 2:0 (9.), 3:0 (52.)



    Beste Spieler: -



    Man spricht oft vom „letzten“ oder gar
    „allerletzten“ Aufgebot. Gäbe es dafür noch einen Superlativ, würde
    dieser wohl auf das Süden-Team an diesem Spieltag zutreffen. Mit
    Torhüter Röbke, Libero Lohse, Manndecker Schiefer, Offensivkraft
    Pantios und Mittelfeldstratege S. Rödder fielen gleich mehrere
    Schlüsselspieler kurzfristig aus, von denen lediglich letzterer trotz
    gesundheitlicher Probleme in den letzten Minuten zum Einsatz kam. Hinzu
    kam, dass einige der vorgesehen Aushilfen nicht zum Treffpunkt
    erschienen sind. So lief neben den wenigen übriggebliebenen Akteuren
    der 1. Herren (Duraku, Mueller, Siewkowski, Babac, Christopher, C.
    Rödder) eine Schar „Freiwilliger“ auf, bestehend aus Mücke, Falk und
    Fröhlich aus der 3. Herren, Uzun und Gül aus dem Seniorenteam und Koska
    aus der Altliga-Mannschaft. Auf der Bank saßen Vereinspräsident Tischer
    und der angeschlagene S. Rödder.


    Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Mit Hansa
    traf man auf einen Gegner, der erfahrungsgemäß keine herausragenden
    Einzelspieler besitzt, sondern vielmehr als taktisch diszipliniertes
    und gut funktionierendes Team auftritt. Der Ball lief geordnet durch
    Hansas Reihen, ohne dass ein Spieler (mit Ausnahme der Nummer 10) die
    Kugel auffallend lange gehalten hätte. Mit schnellen Kombinationen und
    kluger Laufarbeit erzielte Hansa schon früh zwei sehenswerte Tore,
    ruhte sich danach jedoch auf der Führung aus und ließ Süden ins Spiel
    kommen. Der Gast hatte in den folgenden 25 Minuten leichtes Übergewicht
    (5:0 Ecken in dieser Phase) und zeigte einige gute Angriffe, ohne
    jedoch echte Gefahr auszustrahlen. In den letzten zehn Minuten der
    ersten Halbzeit kam Hansa nochmal auf, versäumte es aber, die sich
    bietenden klaren Chancen zu einem weiteren Tor zu nutzen.


    Kurz nach Beginn der 2. Hälfte erzielte Hansa das
    mittlerweile überfällige dritte Tor, um anschließend wieder die Zügel
    schleifen zu lassen. Süden ließ sich auch nach diesem Treffer nicht
    hängen und baute Druck auf das gegnerische Tor auf. Mit zunehmender
    Spielzeit fand Süden immer häufiger Lücken in der Hansa-Deckung und
    erarbeitete sich sehr gute Chancen, welche allerdings vom starken
    Hansa-Keeper entschärft oder leichtfertig vergeben wurden. Vor allem
    bei Koskas gut getretenen Freistößen reagierte Hansas Torwart einige
    Male hervorragend. Die Hausherren kamen in den letzten Minuten noch
    einige Male gefährlich vor das Süden-Tor, dort fehlten jedoch
    Entschlossenheit und Klasse, um die Führung auszubauen.


    Insgesamt spiegelt das Ergebnis genau die
    Kräfteverhältnisse wider. Hansa war deutlich laufstärker und ließ den
    Ball phasenweise souverän laufen, allerdings ließ man Süden
    streckenweise ins Spiel kommen. Bei besserer Chancenverwertung
    beiderseits hätte das Spiel auch 5:2 oder 6:2 enden können. Der Gast
    bewegte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten und zog sich angesichts der
    gravierenden Personalprobleme sehr ordentlich aus der Affäre. Vielen
    Dank an alle, die sich zur Verfügung gestellt haben.

  • 04.10.2009 7. Punktspiel: SV Süden 09 - SC Staaken II 2:2 (2:2)
    Aufstellung:



    Mücke - Mueller - Schiefer, Stolpmann (ab 46.
    Branecki) - Siewkowski, Uzun, Babac, Schulze (ab 46. Lange) - Brauer -
    C. Rödder, S. Rödder


    Tore: 1:0 C. Rödder (15.); 1:1 (27.); 2:1 Brauer (34.); 2:2 (40.)



    Beste Spieler: Mücke bei starker Mannschaftsleistung



    Es ist erstaunlich, wie man sich in vermeintlich
    aussichtslosen Lagen aus der Affäre ziehen kann. Die Ausgangssituation
    war einmal mehr katastrophal: Gleich vier kurzfristige Absagen (z.T.
    erst 45 Minuten vor Spielbeginn) von Stamm- und Aushilfskräften musste
    Süden verkraften. Neben dem weiterhin verletzten Torhüter Röbke fehlten
    somit Libero Lohse, Mittelfeldmotor Duraku und Offensivkraft Pantios
    sowie einige eingeplante „Leihspieler“. So mussten kurz vor Spielbeginn
    „Freiwillige“ gefunden und etliche Umstellungen gemacht werden.
    Glücklicherweise stellten sich Mücke, Stolpmann und Schulze aus der 3.
    Herren sowie Branecki und Lange aus der Senioren zur Verfügung, nachdem
    einige von ihnen bereits 90 Minuten für ihre Mannschaften gespielt
    hatten. Zudem musste S. Rödder, der aus gesundheitlichen Gründen
    eigentlich pausieren wollte, über die gesamte Distanz gehen.


    Süden setzte die von Interimscoach S. Rödder
    (Guralas wird das Amt in Kürze wieder übernehmen) vorgegebene Taktik
    hervorragend um. Indem man die noch ungeschlagene Spitzenmannschaft aus
    Staaken in ihrer Hälfte spielen ließ und in der eigenen Hälfte die
    Räume eng machte und aggressives Pressing spielte, konnte die junge
    Staaken-Elf kein geordnetes Kombinationsspiel aufziehen. So kam der
    Gast nur durch Einzelaktionen ihrer schnellen und technisch versierten
    Akteure zu Chancen. Süden war vor allem durch schnell vorgetragene
    Angriffe über den spritzigen und spielfreudigen Brauer gefährlich und
    ging nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen durch C.
    Rödder in Führung. Das Spiel war abwechslungsreich und spannend, dem
    Ausgleich durch Staaken folgte die erneute Süden-Führung durch einen
    wunderbaren Spielzug, den Brauer überlegt abschloss. Der Gast kam wenig
    später erneut zum Ausgleich, als Süden den Ball nach einer
    Standardsituation nicht richtig klären konnte. Beide Teams hatten noch
    Möglichkeiten, um weitere Treffer zu erzielen, doch die guten Vorstöße
    der schnellen Staakener Spitzen wurden allesamt vom bärenstarken Mücke
    zunichte gemacht, während Süden ein Strafstoß verwehrt wurde, als C.
    Rödder im gegnerischen Strafraum klar am Trikot festgehalten wurde -
    bis auf diese und einige kleinere andere Aktionen (auf beiden Seiten)
    schätzte der Schiedsrichter an diesem Tag ansonsten alles richtig ein.
    Mit dem 2:2 ging es in die Pause.


    Die starken Stolpmann und Schulze mussten aus Zeit-
    und Kräftemangel (nach bereits 90 Minuten für die „Dritte“
    verständlich) durch Branecki und Lange aus der Seniorenmannschaft
    ersetzt werden. Diese fügten sich wunderbar in das Mannschaftsgefüge
    ein. Der erwartete Staakener Sturmlauf blieb in der zweiten Hälfte aus.
    Süden machte weiterhin die Räume eng und verschob so gut, dass Staaken
    keine Lücken fand. Libero Mueller stand ein ums andere Mal richtig, die
    Manndecker Schiefer und Branecki räumten einfach alles ab, die
    Außenläufer Siewkowski und Lange machten ihre Seiten zu und stießen
    einige Male mit gefährlichen Sololäufen vor, Babac und Uzun machten die
    Räume im Zentrum nahezu undurchdringlich, Brauer narrte mit tollen
    Dribblings die gegnerische Abwehr und suchte die Rödder-Brüder im
    Sturm, welche den Ball behaupteten, den Abschluss suchten und Staakens
    Defensive bis zum Schluss beschäftigten. Allerdings schwanden dem
    Gastgeber langsam die Kräfte, weshalb man sich, wie taktisch
    vorgegeben, auf die Defensivarbeit konzentrierte. Um es kurz zu machen:
    Auf beiden Seiten gab es deutlich weniger Tormöglichkeiten als noch im
    ersten Abschnitt. Das Spiel wurde etwas zerfahrener (wenn auch nicht
    wirklich unfair), da Staaken einerseits mit der eigenen Leistung
    unzufrieden war (was in einer unnötigen Ampelkarte kurz vor
    Spielschluss gipfelte, als sich ein Staakener Angreifer nach einer
    Schiedsrichterentscheidung gegen ihn nicht beruhigte), Süden
    andererseits zumindest den einen Punkt sichern wollte. Es blieb jedoch
    bis zum Schluss spannend. Die beste Chance des zweiten Durchgangs ergab
    sich kurz vor Ende des Spiels für den Gastgeber, als S. Rödder einen
    Freistoß in gewohnter Manier brandgefährlich aufs gegnerische Tor
    zimmerte, Staakens Torhüter jedoch hervorragend reagierte und den Ball
    aus dem Winkel fischte. So blieb es beim am Ende absolut gerechten
    Remis.


    Die unerwartete Punkteteilung geht völlig in
    Ordnung. Staaken deutete zu selten sein spielerisches Potential an,
    welches zweifelsohne vorhanden ist. Süden hielt angesichts der prekären
    Personalsituation erstaunlich gut mit und konnte das Spiel ausgeglichen
    gestalten. Herzlichen Dank an alle, die uns immer wieder aushelfen -
    und auch an diejenigen, die Spiel für Spiel mit uns mitfiebern.