Greifswalder SV II - FC Schönberg 95 3:1 (0:1)

  • FC Trainer Dinalo Adigo nahm’s relativ gelassen: „Ich bin kein Freund von Statistiken. Irgendwann musste es passieren und heute ist es verdient passiert.“ Seine Mannschaft, die seit dem Abstieg aus der Oberliga kein Verbandsligapunktspiel auf fremden Plätzen verloren hatte, zog gegen die zweite Vertretung des Greifswalder SV mit 3:1 erstmalig nach sehr langer Zeit wieder den Kürzeren. Dabei sah es im ersten Durchgang für die Grün-Weißen zunächst gar nicht so schlecht aus. Bereits in der 3. Minute zog André Kalbau einen Freistoß auf den langen Pfosten und Niwar Jasim, der unbedrängt zum Kopfball kam, traf das Tor jedoch nicht. Nach etwa einer Viertelstunde hatte man sich auch an den Kunstrasen gewöhnt und fand für die langen Bälle nach vorn das richtige Maß. Dabei gelang es den Schönbergern immer wieder, vor allem Niwar Jasim in aussichtsreiche Positionen zu bringen. Doch Jasim klebte das Pech am Stiefel. Entweder kam er nicht am guten Torhüter Jordan vorbei oder er sah den besser postierten Mitspieler nicht. Auch Christian Klingenberg erging es vorerst nicht besser, als er in der 19. Minute von Paul Manthey bedient wurde. Mit ein wenig Glück gelang Schönberg dann aber doch der inzwischen verdiente Führungstreffer: André Kalbau schlug einen Freistoß diagonal in den 5m-Raum. Beim Hochspringen behinderte Niwar Jasim Keeper Jordan, aber weil der Schiedsrichter dieses Vergehen nicht ahndete, staubte der am schnellsten schaltende Christian Klingenberg aus kürzester Distanz ab. Nach 34 Minuten hatten die Gäste zwar richtig Glück, dass Paul-Friedrich Kornfeld einen Kopfball des freistehenden Tommy Greinert gedankenschnell per Fußabwehr klärte, aber die 0:1 Pausenführung ging wegen der Chancen- und Spielanteile trotzdem in Ordnung.
    Doch nach der Pause verloren die Schönberger den Spielfaden und die Greifswalder kamen zurück ins Spiel. „Wir haben unsere taktische Einstellung auch nach dem Gegentor, dem eine Fehlentscheidung vorausging, beibehalten. Wir waren präsent und haben am Ende verdient gewonnen“, freute sich GSV-Trainer Christof Sonnenberg deswegen über die gute Leistung seiner Mannschaft nach dem Wiederanpfiff. Praktisch jeder erfolgversprechende Angriff der Nordwestmecklenburger endete nun mit einer Abseitsstellung und auf der anderen Seite bekam Paul-Friedrich Kornfeld jetzt mehr zu tun, als ihm lieb war. Auch wenn beim 1:1 nach einem Freistoß vielleicht ein wenig Glück im Spiel war – bei den Toren 2 und 3 waren die Schönberger überhaupt nicht im Bilde. Jeweils in der Vorwärtsbewegung wurden sie beim Bemühen, das Spiel wieder an sich zu reißen, klassisch ausgekontert und am Ende war Greifswald dem 4:1 sogar näher als der FC Schönberg 95 dem Anschlusstreffer. Eine lange Serie ist gerissen und wegen des gleichzeitigen deutlichen Erfolges der Malchower in Polz haben die Grün-Weißen „nur“ noch 9 Punkte Vorsprung auf Tabellenplatz 2.


    FC Schönberg 95: Paul-Friedrich Kornfeld, Thomas Manthey, Serkan Rinal, Marko Riegel, Paul Manthey, Dmytro Grybkov (70. Mehmet Inan Akyol), Christian Schwarz, André Kalbau, Michael Kreft (61. Sebastian Hack), Christian Klingenberg, Niwar Jasim (46. Florian Zysk)


    Greifswalder SV II: Thomas Jordan, Dirk Erdmann, Daniel Tschirner, Marco Kröger, Roman Kasch, Christopher Mann, Mathias Raths (73. Moritz Rohrbach), Sebastian Ewert (90. Alexander Kurzweil), Tommy Greinert (90. David Gurski), Rico Kusch, Viktor Wiroth


    Tore: 0:1 Christian Klingenberg (25.), 1:1 Daniel Tschirner (52.), 2:1 Marco Kröger (68.), 3:1 Sebastian Ewert (75.)


    Gelbe Karten: Marko Riegel, André Kalbau - Marco Kröger, Dirk Erdmann, Rico Kusch


    Zuschauer: 80


    Schiedsrichter: Alexander Rau, assistiert von Andreas Jenßen und Pierre Duchow


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    Niwar Jasim scheitert an Thomas Jordan.


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