3. Spieltag Regionalliga Nord: SV Babelsberg 03 – 1.FC Magdeburg 2:0 (0:0)

  • Unbeschadet nach Wilhelmshaven fahren


    Der heutige Sonntag versprach mitsamt des wunderbaren Wetters einen wunderschönen Fussballnachmittag zu bieten. Beim Betreten des Stadions konnte man einen gut gefüllten Gästeblock erblicken sowie insgesamt eine recht ansehnliche Kulisse. Die 3715 zahlenden Zuschauer sollten einen würdigen Rahmen für dieses wichtige und frühe Spiel gegen die favorisierten Gäste bieten. Auch die Choreographie dieser konnte sich sehen lassen, ein Meer aus bunten Luftballons hatten die Anhänger des FCM in die Luft befördert. Freudigerweise konnte Fan auch zur Kenntnis nehmen, dass unser neuer Caterer auf Feedback der Fanszene die Preise anglich, sodass auch dem leiblichen Wohl keine Grenzen gesetzt waren. Das Steak mit dem niedlichen Brötchen ist in jedem Fall empfehlenswert! Zum Spiel:


    Trainer Demuth begann wieder mit nur einer echten Spitze und zwei Abräumern vor der Abwehr, sein Kollege Linz hingegen verzichtete zur Überraschung Einiger auf Braham. Und das Spiel sollte munter starten, in der 4. Minute Rückpass der Magdeburger, welcher beinahe zur Gefahr der in weiß agierenden Gäste wurde. Im Anschluss versuchten sich unsere Nulldreier mit zwei Distanzschüssen (erst Ergidi, dann Danso-Weidlich), welche allerdings beide den Kasten knapp verfehlten. Die Anfangsphase des Spiels war gekennzeichnet durch eine kompakte Babelsberger Mannschaft, die eng am Gegner steht und munter versucht, nach vorne zu agieren. Coach Demuth fasste das anschließend in der Pressekonferenz so zusammen: „Ich muss sagen, dass waren zwei Mannschaften mit offenem Visier (...).“


    Nulldrei versuchte sich in dieser Phase des Spiels oftmals mit langen Bällen, was allerdings nur wenig nennenswerten Erfolg mit sich brachte. Das Spiel plätscherte ein wenig dahin, viele Bälle wurden im Mittelfeld erkämpft und verloren, allerdings schenkten sich beide Teams nichts, wobei Babelsberg optisch etwas mehr investierten. Besonders auffällig dabei ist die fast fehlerlose Abwehrleistung unseres Teams, mit großer Sicherheit werden die Angriffsbemühungen der Magdeburger zunichte gemacht. Eine schöne Chance bot sich in der 42. Minute für unsere Mannen: Nach Freistoß von Civa landet der Ball bei Clemens Lange, der nur knapp ausgebremst werden konnte. Die anschließende Ecke kam wiederum von Alme Civa, Beer sprang vorbei und Ronny Surma konnte den Ball scharf auf Lange ablegen, jedoch war die Magdeburger Nummer 1 sicher zur Stelle und pflückte den Ball weg.
    Im Anschluss vor dem Halbzeitpfiff dann Flipper vor dem Kasten Marian Ungers: Rechts konnte sich Reimann durchsetzen und legte den Ball in die Mitte ab, danach folgte ein wildes Anschießen der Magdeburger mit etwas Dusel für unsere Mannschaft, dass der Ball nicht im Netz lag, sondern es nur eine Ecke wurde, die dann keine Gefahr mehr darstellen sollte.


    Nach dem Halbzeitpfiff gingen zunächst die Gäste etwas entschlossener zur Sache, nach Wiederanpfiff konnte eine Ecke erspielt werden, wo im Anschluss Freund und Feind verpassten. Im Laufe der angebrochenen zweiten Halbzeit wurde dann aber die in blau spielende Equipe immer stärker. Ümit Ergidi konnte beispielsweise Frahn schön auf rechts bedienen, dessen Direktabnahme scheiterte jedoch am rechten Tornetz des Magdeburger Kastens. Kurz darauf eine ähnliche Situation, wieder der quirlige Ergidi, der den Ball aus der Zentralen rechts durchstecken kann, die Flanke kam scharf in den Sechzehner - nur konnte die akrobatische Direktabnahme nicht für die nötige Restgefahr sorgen. Nach gut gespielten sechzig Minuten konnte jetzt aber schon von einer optischen Überlegenheit unserer Blau-Weißen gesprochen werden, die Torchancen häuften sich zunehmends, während die Magdeburger Bemühungen doch eher nach Befreiungsversuchen ausschauten. Dann aber die 78. Spielminute: Wieder mal ein langer Ball von Marian Unger weit in die Hälfte der Magdeburger, dann der entscheidende Fehler. Während Daniel Frahn durchlief leisteten sich die beiden Innenverteidiger einen kapitalen Schnitzer in der Verteidigung und unsere Nummer 16 hatte alle Zeit der Welt, den Ball mit einem Aufsetzer im Netz unterzubringen. 1:0 für die Mannschaft ohne Gegentor! Erleichterung pur auf dem Platz sowie den Rängen, ein jubelnder Marian Unger streckte die Faust in die Höhe Richtung Nordkurve und symbolisierte damit „Die knacken wir heute!“. Hatte sich der Spielverlauf in den letzten zwanzig Minuten bereits stark in die Magdeburger Hälfte verlegt fiel dieser Treffer absolut folgerichtig – wenn auch mit etwas mithilfe der Hintermannschaft der Anhaltiner. Und es sollte noch besser werden: Wieder kam ein langer Ball von Unger bei einem Babelsberger an, welcher wieder den auffälligen Lange bediente, dessen Schuss sollte nur knapp scheitern.
    Dann vor Schluss fiel dann aber auch verdient die entgültige Entscheidung: Nach einer hochgeschlagenen Ecke von Ergidi köpfte Prochnow scharf auf Beer, der bekam noch blitzschnell die Faust hoch allerdings hatte er beim Nachschuss von Clemens Lange keine Chance mehr, da der Ball verdeckt mit Seitfallzieher in die rechte Ecke bugsiert wurde. Nun stand alles Kopf, die Spieler samt Stadion waren außer sich vor Freude. Spielerisch gabs danach auch nichts mehr zu bewundern, eine Schrecksekunde in der 89. Minute, als Unger kurzzeitig nach Zusammenprall liegen blieb, er konnte jedoch die Partie beenden und war auch nach dem Abpfiff der erste, der vor der Nordkurve rumhüpfte und sich wunderschön freute, seinen alten Club besiegt zu haben. Selten sah ich solch eine pure Freude über die gewonnen 3 Punkte.
    Pikant auch die Reaktion der Magdeburger Anhänger: Als die Spieler zur Kurve kamen drehte sich fast der gesamte Block um und stand mit dem Rücken zu den eigenen Spielern. Und das am 3. Spieltag der so hochgehandelten Gäste von der Börde.


    Seinen Unmut bestätigte auch FCM-Coach Paul Linz, der zehn Minuten zu spät die Pressekonferenz mit einem trockenen „Tag“ betrat. Ausschlaggebender Grund war wohl die kleine Ansprache gewesen, die seine Spieler direkt nach Abpfiff genießen durften. Seltsamerweise skandierte der Coach allerdings viele Durchhalteparolen, was einer gewissen Ratlosigkeit zu Gesichte stand. Dietmar Demuth kommentierte das Spiel als offenen Schlagabtausch mit vielen Fehlern beider Teams, besonders im Mittelfeld. Unverdient war dieser Sieg keineswegs, da Babelsberg in weiten Teilen des Spiels mehr investierte als die Gäste und den entscheidenden Fehler eiskalt bestrafte. Das 2:0 spiegelte für unseren Coach nicht den kompletten Spielverlauf dar, aber da war man schon auf der Siegerstraße. Besonders hervorheben möchte ich heute keinen Akteur, sondern die geschlossene Mannschaftsleistung und den Willen über 90 Minuten hier gewinnen zu wollen. Mittwoch geht’s schon weiter in Wilhelmshaven, man darf beruhigt an die Nordsee reisen. Forza 03!



    SV Babelsberg 03:
    Unger, Surma, Danso-Weidlich, Laars, Kolm, Civa, Prochnow, Hartwig (65. Müller), Ergidi (86. J. Oumari), Frahn, Lange (89. Mauersberger)


    1.FC Magdeburg:
    Beer, Prest, Bankert, Probst (75. Braham), Watzka, Neumann, Rosin, Gewelke (82. Dragusha), Racanel, Reimann, Vujanovic


    Tore:
    1:0 Frahn (78.)
    2:0 Lange (85.)


    Schiedsrichter: Grudzinski


    Gelb: Gewelke


    Besucher: 3.715


    Quelle: www.babelsberg03.de
    rudiriot

  • Kleine Korrektur, wie kann man hier editieren???


    Erster Absatz ist leicht geändert. :)


    Unbeschadet nach Wilhelmshaven fahren


    Der heutige Sonntag versprach mitsamt des wunderbaren Wetters einen wunderschönen Fussballnachmittag zu bieten. Beim Betreten des Stadions konnte man einen gut gefüllten Gästeblock erblicken sowie insgesamt eine recht ansehnliche Kulisse. Die 3715 zahlenden Zuschauer sollten einen würdigen Rahmen für dieses wichtige und frühe Spiel gegen die favorisierten Gäste bieten. Auch die Choreographie dieser konnte sich sehen lassen, ein Meer aus bunten Luftballons hatten die Anhänger des FCM in die Luft befördert. Freudigerweise konnte Fan auch zur Kenntnis nehmen, dass unser neuer Caterer auf Feedback der Fanszene die Preise anglich, sodass auch dem leiblichen Wohl keine Grenzen gesetzt waren. Das Steak mit dem niedlichen Brötchen ist in jedem Fall empfehlenswert! Zum Spiel: