3. AH-Supercup 2008 (inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Senioren)

  • Sensationeller 4.Platz des TSV Rudow bei den „deutschen Meisterschaften“ der Senioren


    Am 27. und 28.Juni fand in Oberhinkofen (bei Regensburg) der „3. Deutsche Altherren Supercup Ü-32“ (inoffizielle deutsche Meisterschaft) statt, zudem alle 21 deutschen Fussball-Verbände Ihre Verbandsmeister oder andere starke Teams gemeldet hatten. Für Berlin war mit Hertha BSC der Titelverteidiger (und Berliner Serien-Meister) am Start. Durch den Titel von Hertha BSC im Jahre 2007 gab es die Möglichkeit eines zweiten Berliner Teilnehmers. Leider ging die Einladung an den SSV Köpenick / Oberspree an eine falsche Mailadresse, sodass der Veranstalter bei der ausbleibenden Antwort fälschlicherweise von fehlendem Interesse der Köpenicker ausging. So ergab sich dann für den damaligen Tabellenzweiten, dem TSV Rudow die Möglichkeit der Teilnahme.
    Der tolle Sieg im November 2007 über Hertha und die sensationelle Kulisse von weit über 1000 Zuschauer bei einem Senioren-Spiel hatten die Veranstalter überzeugt und so rückte der TSV Rudow von der Warteliste ins Teilnehmerfeld.
    Als dann Ende November 2007 die Gruppen für den „3. Deutschen Altherren Supercup Ü-32“ (inoffizielle deutsche Meisterschaft) ausgelost wurden, konnte man nicht gerade von Losglück sprechen. Bekamen die Rudower doch mit TuS Germania Schnelsen (Hamburger Meister 2006 und 2008 ) und dem FC Isselhorst (Westfalen) gleich zwei Halbfinalisten des Vorjahres zugelost und als „Krönung“ kam noch die Spvgg Feldmoching (amtierender Bayernmeister) hinzu.


    Mit fast 40 Personen im großen Reisebus starteten die Senioren des TSV Rudow vom Sportplatz Stubenrauchstrasse zu ihrem großen Abenteuer „Deutsche Meisterschaft“.
    Zunächst ging es am Freitagabend gegen das Team aus Hamburg. Tus Germania Schnelsen war der erwartet schwere Brocken. Zunächst gelang es dem TSV nicht, die Hamburger unter Druck zu setzen und je länger das Spiel dauerte, umso stärker wurde Schnelsen.
    Dem Rudower Torwart Timo Weber war es zu verdanken, dass es bis kurz vor Ende beim 0:0 blieb.
    Dann trafen die Hamburger doch noch zum verdienten 1:0. Ärgerlich war dabei nur, dass die Abseitsstellung beim Treffer übersehen wurde und der Elfmeterpfiff beim Foul an Olli Bölitz im Gegenzug ausblieb. So war die Auftaktniederlage ein wenig unglücklich in der Entstehung, aber insgesamt doch verdient.
    Damit war klar, dass es beim 2.Spiel für den TSV Rudow schon um alles ging. Der Gegner aus Westfalen hatte in seinem ersten Spiel den Bayernmeister besiegt und versuchte nun in der kurzen Spielzeit (2x 12 Minuten) das 0:0 über die Zeit zu retten. Aber der TSV hatte seine Lektion gelernt und spielte nun sehr druckvoll, auch wenn zunächst das erlösende Tor noch nicht fallen wollte.
    Aber in der 2.Hälfte erlöste der Treffer von Stephan Strothoff die Rudower, die damit ihre Chance auf das Achtelfinale gewahrt hatten.
    Beim Titelverteidiger Hertha BSC lief am Freitag zunächst besser, denn nach dem 0:0 im Auftaktspiel gegen SV Südharz Walkenried gewannen die Herthaner ihr 2.Spiel am Freitag gegen die SG Sonnenhof-Großaspach durch ein Tor von Marko Rehmer mit 1:0 und lagen mit 4 Punkten gut im Rennen. Im abschließenden Vorrundenspiel am Samstagvormittag genügte dann ein 1:1 gegen den SV Stadelhofen und Hertha BSC zog ungeschlagen ins Achtelfinale ein.


    Beim 3.Vorrundenspiel des TSV lieferten die Rudower gegen den amtierenden Bayernmeister aus Feldmoching dann eine Spitzenleistung ab und beherrschten die Begegnung von der ersten Minute an. Am Ende stand es nach 3 Toren von Stephan Strothoff 3:0. Der TSV zog mit 6 Punkten und unter lautem Jubel seiner mitgereisten Fans ins Achtelfinale ein.

    Im Achtelfinale wartete mit dem VfR Wellensiek der Westdeutsche Meister auf die Herthaner (u.a. mit Bobic, Rehmer, Glöde angetreten). Nach 24 Minuten stand es 0:0. Somit musste das Elfmeterschiessen entscheiden und hier zeigten sich die Herthaner (vor allem Torwart Vogler) nervenstark und zogen mit einem 4:2 ins Viertelfinale ein.


    Der TSV Rudow hatte es im Achtelfinale mit dem SV Daisbach (Vertreter des Verbandes Baden) zu tun. Die Rudower ließen keinen Zweifel daran, dass sie „ihr Sommermärchen“ noch nicht beenden wollte. In einem hochklassigen und temporeichen Spiel siegten die Rudower nach Toren von Christian Langer (2) und Stephan Strothoff verdient mit 3:0.
    Im Viertelfinale wartete nun der Niedersachsenmeister SV Südharz Walkenried auf die Rudower. In diesem Spiel war plötzlich vieles anders als in den Spielen zuvor. Es war Schluss mit netter Atmosphäre und freundlicher Begrüßung. Der SV Südharz spielte rustikal (um nicht zu sagen: sehr hart) und überschritt dabei die Grenzen des erlaubten mehrmals. So gab es mehrere Täglichkeiten, von denen zumindest eine mit einer roten Karte geahndet wurde.
    Stephan Strothoff hatte den TSV Rudow in Führung geschossen. Diese Führung geriet nur noch einmal leicht in Bedrängnis, als der Gegner einen Einwurf (der TSV hatte den Ball ins aus geschlagen, damit ein verletzter Spieler aus Walkenried behandelt werden konnte) unfair dazu benutzte, um einen Treffer zu erzielen. Aber glücklicher- und auch verdienterweise zog der TSV mit diesem 1:0 Sieg ins Halbfinale ein. Gleichzeitig bedeutet dieser Einzug ins Halbfinale auch die automatische Qualifikation für die Meisterschaften 2009, was natürlich von Mannschaft und zahlreichen Fans (mittlerweile wurde der TSV auch vom weiblichen Fanclub aus Schnelsen unterstützt) frenetisch gefeiert wurde.
    Die Fans aus Schnelsen hatten auch in Ihrem eigenen Viertelfinale allen Grund ausgelassen zu feiern. Besiegte doch die Tus Germinia Schnelsen das Team von Hertha BSC mit 1:0 und warf damit den Titelverteidiger aus dem Rennen. Mit dem erneuten Titel für Hertha BSC wurde es 2008 also nichts, aber die Laune der Mannen um Peter Heß hatte sich zumindest bei der Siegerehrung im Festzelt schon wieder verbessert.
    Im Halbfinale hatte es der TSV Rudow dann mit dem Vizemeister von 2007, dem SV Broitzem zu tun. Das Team aus Niedersachsen hatte in der ausgeglichenen ersten Hälfte dann auch die besseren Gelegenheiten und ging durch einen berechtigten Foulelfmeter mit 1:0 in Führung. Nach der Pause brannte der TSV Rudow dann ein Feuerwerk ab, dass beim Gegner und den Zuschauern mächtig Eindruck hinterlies (Zitat aus der Regensburger Presse: „Der Faktor Glück spielte bei der kurzen Spielzeit von zweimal zwölf Minuten gewiss auch eine Rolle. Das musste vor allem Turnierneuling TSV Rudow erfahren, der in der K.o.-Runde unzweifelhaft den besten Fußball spielte.“)
    Das Team glich durch Christian Langer zum 1:1 aus und erspielte sich in der Folge Chancen im Minutentakt. Aber entweder retteten Aluminium, ein gegnerischer Spieler auf der Linie oder der Ball ging knapp vorbei. Die fußballerische Überlegenheit und gute Kondition (Der TSV hatte 6 Wochen vor dem Turnier mit einer intensiven Vorbereitung begonnen und während der beiden Turniertage den kompletten Kader rotieren lassen) brachten zwar ein deutliches Übergewicht, aber am Ende musste doch das Elfmeterschiessen die Endscheidung bringen. Und hier hatte das Team aus Broitzem (wie schon vorher im Viertelfinale und anschließend im Endspiel gegen Schnelsen) das bessere Ende für sich.
    Die Enttäuschung der Rudower war zunächst groß, da auch noch das Spiel um Platz 3 im Elfmeterschiessen gegen den TSV Helmstedt verloren ging.
    Aber schon wenige Minuten später feierte die Spieler das Erreichte und sorgen für eine besondere Stimmung beim Endspiel, als Sie erfolgreich die Welle durch das Stadion schwappen ließen und sich alle anderen Teams daran beteiligten.
    Bei der Siegerehrung vor ca. 1.300 Zuschauern im großen Festzelt feierten dann auch Hertha und Rudow gemeinsam mit den „neuen Freunden“ aus Schnelsen.
    Der TSV durfte sich neben vielen Komplimenten (Ein Dank dafür an die Veranstalter und Hertha-Coach Peter Heß) auch noch einen „Sieger-Scheck“ über 250.- € , die Einladung für 2009 und die Torjägerkanone für Stephan „Strotti“ Strothoff freuen.
    Später am Abend gab es von der Turnierleitung auch noch den Pokal für die „letzten Gästen“ an den TSV Rudow. Diese zusätzliche Ehrung gibt es immer für den Verein, der mit seiner Mannschaft besonders lange und intensiv feiert.
    Alles in allem haben Hertha BSC und der TSV Rudow die Farben Berlins sehr positiv vertreten, auch wenn für beide noch deutlich mehr als die Plätze 7 (Hertha) und 4 (Rudow) möglich gewesen wären.


    Und hier noch ein Link zum Bericht über das gesamte Turnier:
    AH-Supercup 2008

  • Leider ging die Einladung an den SSV Köpenick / Oberspree an eine falsche Mailadresse, sodass der Veranstalter bei der ausbleibenden Antwort fälschlicherweise von fehlendem Interesse der Köpenicker ausging. So ergab sich dann für den damaligen Tabellenzweiten, dem TSV Rudow die Möglichkeit der Teilnahme.

    Gab es so etwas vor kurzem nicht schon einmal? Hätte der TSV Rudow aus Faineßgründen nicht den SSV fahren lassen sollen :versteck:


    Spaß bei Seite, hört sich nach einer echt tollen Veranstaltung an.