Schönbergs Trainer Dinalo Adigo warnte eindringlich vor dem Lübzer SV: „Lübz hatte am vergangenen Spieltag ein positives Erlebnis. Das zeigt einmal mehr, dass in dieser Liga nicht der Tabellenplatz, sondern die Tagesform entscheidend ist.“ Allerdings konnten die Bierstädter heute zu keiner Zeit an ihre Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen. Saftlos, kraftlos und ideenlos präsentierte sich der Gastgeber im ersten Durchgang und so reichte den Schönbergern eine eher durchschnittliche Leistung, um zur Pause bereits mit 3 Toren vorn zu liegen. Kapitän Sven Wittfot war dabei derjenige, der den Torreigen in der 11. Minute eröffnete. Alexander Fogel hatte einen von André Kalbau getretenen Freistoss passieren lassen und weil die Lübzer das Leder gleich mehrfach nicht aus der Gefahrenzone schlagen konnten, schob Sven Wittfot ebenso humorlos wie ungestört ein. Nach 26 Minuten machten die Grün-Weißen auf der rechten Seite in Gestalt von Christian Radom richtig Druck und Tempo. Radom brachte den Ball präzise nach innen in den Lauf von Alexander Fogel und dieser verwandelte in Mittelstürmermanier direkt. Lübz bemühte sich trotz des drohenden Debakels weiterhin nicht um das Spiel, nahm bei jeder sich bietenden Gelegenheit eine Auszeit und kassierte so nach einem Torwartpatzer auch noch das 0:3: Thomas Reimann bekam eine Fogel-Flanke nicht unter Kontrolle und André Kalbau nutzte dies entschlossen aus.
Nach der Pause wurde der Gastgeber besser und kam auch Dank einer Nachlässigkeit der Schönberger Abwehr zum Ehrentreffer. Bei einem Diagonalpass stand Stefan Mescke frei und unbewacht vor dem Gästetor und er ließ Norman Köhlmann keine Abwehrmöglichkeit. „Das Gegentor war unmöglich. Mit der Chancenverwertung und den 10 Minuten nach der Pause bin ich überhaupt nicht zufrieden“, sah Schönbergs Trainer Dinalo Adigo das Spiel seiner Mannschaft trotz des deutlichen Erfolges deswegen trotzdem kritisch. Die Grün-Weißen zogen das Tempo jetzt sofort wieder an und kamen durch einen Fogel-Kopfball zu einem Lattentreffer. Auch Christian Radom zeigte einen gefährlichen Kopfball, der jedoch das Tor knapp verfehlte. Und als Christian Kriegel gute 10 Minuten vor Ende der Partie Alexander Fogel kurz vor dem 16er von den Beinen holte, zückte Schiedsrichter Steffen Ludwig sofort Rot. Damit war der ohnehin kaum vorhandene Widerstand des Gastgebers endgültig gebrochen und Schönberg machte in der Schlussphase 2 weitere Tore. Zunächst drückte Sven Wittfot in Höhe des 5m-Raums eine Kalbau-Ecke direkt über die Torlinie. Dann zog erneut Sven Wittfot von der Strafraumgrenze ab, scheiterte dabei aber am gut reagierenden Thomas Reimann. Doch André Kalbau fiel die Kugel direkt vor die Füße und er stellte den 1:5 Endstand her. Wegen des gleichzeitigen Unentschiedens des Malchower SV gegen Waren rückt der FC Schönberg 95 wieder auf den 2. Tabellenplatz vor. Doch Trainer Adigo zuckte nur mit den Schultern, als die Ergebnisse auf den anderen Plätzen die Runde machten: „Das braucht ihr mir gar nicht erzählen. Das interessiert mich nicht. Ich schaue nur auf uns.“ Die Mannschaft hat’s trotzdem gefreut und feierte in der Kabine lautstark nicht nur den eigenen Erfolg.
FC Schönberg 95: Norman Köhlmann, Alexander Frank, Marko Riegel (57. Serkan Rinal), Paul Manthey, André Kalbau, Mamadou Sabaly (81. Marcus Klaczinski), Thomas Manthey, Christian Radom, Sven Wittfot, Alexander Fogel, Dmytro Grybkow (73. Benjamin Brügmann)
Lübzer SV: Thomas Reimann, Phillip Golinski, Christian Kriegel, Jan Kaltenstein,
Thomas Müller, Tom Paschke (66. Alexander Hinz), Matti Krohn, Mathias Held, Stefan Mescke, André Ohlrich (46. Sebastian Eichhorn), Marcel Grieseler
Tore: 0:1 Sven Wittfot (11.), 0:2 Alexander Fogel (26.), 0:3 André Kalbau, 1:3 Stefan Mescke (52.), 1:4 Sven Wittfot (81.), 1:5 André Kalbau (89.)
Gelbe Karten: Sven Wittfot - Jan Kaltenstein
Rote Karte: Christian Kriegel (79., Notbremse gegen Alexander Fogel)
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Steffen Ludwig (Fahrenholz), assistiert von Ingolf Söllig und Stefan Beyer
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Traf gegen Lübz gleich zweimal: Kapitän Sven Wittfot.