Es war ein hartes Stück Arbeit. Das Freundschaftsspiel gegen den FC St. Pauli vom Freitag noch in den Knochen gelang dem FC Schönberg erst in der Schlussphase der Partie gegen den Rostocker FC ein mühsamer Sieg. „Nach so einem Highlight war es für uns natürlich nicht einfach“, erklärte André Kalbau, warum es beim Gastgeber nicht so richtig rund lief. Denn die junge Rostocker Mannschaft erwies sich als zäher Gegner. Lauf- und spielstark gelang es ihr immer wieder, Schönbergs Offensivabteilung im entscheidenden Moment zu stören und hatte bei ihren wenigen, aber erstklassigen Möglichkeiten, selbst das Pech, dabei kein Tor zu machen. So hatten die Grün-Weißen, die abwartend begannen, in der 19. Minute sogar richtig Glück, dass Jan Kowalke nach einem Ballverlust im Mittelfeld seine 100%-ige Torgelegenheit kläglich vergab. „Wir hatten über das gesamte Spiel die klareren Chancen und haben für Schönberg aus dem Spiel heraus fast nichts zugelassen“, war Gästetrainer Bernd Wunderlich deswegen auch sehr zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Die beste Gelegenheit für Schönberg bot sich Kapitän Sven Wittfot in der 33. Minute, doch sein platzierter Schuss vom Strafraumeck wurde von Keeper Felix Gaede hervorragend abgewehrt.
Direkt nach der Pause stand der Gastgeber erneut mit Fortuna im Bunde, denn Uwe Räsch traf aus der Distanz mit einem herrlichen Schuss nur die Latte. Am Ende gab jedoch der größere Siegeswille den Ausschlag. Kurz vor Ultimo hatte Christian Radom bei seinem starken Kopfball nach einem Wittfot-Freistoß schon angedeutet, dass die Grün-Weißen die unerwarteten Punktverluste der Konkurrenz unbedingt nutzen wollten. Wenig später verschaffte sich Radom mit einer Körpertäuschung auf der rechten Außenbahn den für eine Flanke nötigen Freiraum. „Ich hatte gesehen, dass da 3 Leute vorn drin stehen und hab den Ball nach innen gebracht“, schilderte Schönbergs Abwehrmann später diese Situation. Das Leder flog dicht am Tor vorbei und am langen Pfosten stand André Kalbau. „Ich habe hinten gelauert, dass der Ball durchkommt und hab ihn dann reingemacht“, freute sich der Schütze des goldenen Kopfballtores nach dem Spiel. „Ich habe immer an unseren Erfolg geglaubt“, ließ sich Schönbergs Trainer Dinalo Adigo auch durch diese nervenaufreibende Partie nicht aus der Ruhe bringen. „Uns ist es gelungen, die Mannschaft wieder positiv zu stimmen und ein wenig Glück gehört immer dazu. Ich bin stolz auf meine Jungs.“
FC Schönberg 95: Norman Köhlmann, Christian Radom, Alexander Frank, Paul Manthey, André Kalbau, Mamadou Sabaly (46. Kamil Krol), Thomas Manthey, Sven Wittfot, Alexander Fogel, Christian Klingenberg (77. Benjamin Brügmann), Dmytro Grybkow (55. Marko Riegel)
Rostocker FC: Felix Gaede, Henry Niemann, Jan Krüger, David Laudan, Robert Damköhler, Uwe Räsch, Thomas Schölkopf, Eric Dobberitz, Martin Drewniok, Jan Kowalke, Tom Kruse
Tor: 1:0 André Kalbau (85.)
Gelbe Karten: Christian Klingenberg, Thomas Manthey - Tom Kruse, Thomas Schölkopf
Zuschauer: 114
Schiedsrichter: Gerhard Bengsch (Groß Roge), assistiert von Peter Brügmann und Volker Lüdeking
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Der Moment der Entscheidung: Andre Kalbau verwertet eine Flanke von Christian Radom per Kopf zum 1:0.