19. Spieltag Verbandsliga: SV Blau-Weiss Polz - 1. FC Neubrandenburg 04 2:3 (0:1)
Sonntag, 9. März 2008
3 Umleitungen, 3 Minuten Verspätung, 3 Tore, 3 Punkte.
Bei bestem Fussballwetter kam der kleine aber feine Mob aus Neubrandenburg mit leichter Verspätung, nach etlichen Umleitungen und Kilometern endlich im östlichen Dömitz, genauer gesagt in Polz, an. Nachdem man sich mit Bratwurst und Bier stärkte, teilte sich der Mob in 2 Hälften und belagerte von beiden Seiten das Stadion. Schnell erkannten die 4 Augen das der Gast vom Tollensesee das Zepter in beide Hände nahm und engagiert nach vorne marschierte. Kaum den Stehplatz eingenommen erspähte man die erste Chance für den FCN.
Der am heutigen Tage enorm starke Dreyer nahm von der Strafraumgrenze Maß, doch sein Schuss konnte der Polzer Keeper noch wegfausten. In den nächsten Minuten selbiges Bild, der Club feldüberlegen mit guten Möglichkeiten, vom Gastgeber war wenig zu sehen, dennoch strahlten die Konter etwas Gefahr aus, am Ende jedoch nur soviel wie eine altersschwache Taschenlampe. In Minute 32 dann endlich das hochverdiente 1:0 aus Gästesicht. Strübing nimmt am 16er das Tor aufs Korn, schießt aber dem im Strafraum lauernden Schmidt an, dieser kann den Abpraller aber kontrollieren und schiesst aus der Drehung und 10m gekonnt ein. Bis zur Pause dann hätte man das Resultat locker höher schrauben können, ja müssen, aber Strübing kann nach Umkurven des Torwartes den Ball nicht unter Kontrolle bringen, sodass ein Heimischer eher den Schlappen an die Pille bekommt, auch der wieder lauffreudige Michi Gaede kann eine schöne Eingabe von Schmidt in der 45. nicht verwerten. Seinen Bodenquetscher erhascht der Keeper rechtezitig. So ging es in die Pause und man trauerte doch ein wenig manch guter Chance nach. Dennoch ging man guter Laune in Halbzeit 2, war man doch klar die bessere Mannschaft in Durchgang 1. Doch kaum aus der Kabine auf den Rasen kommend, schien man wie ausgewechselt und überliess dem Gastgeber von Anfang an das Spiel. Ein Freistoß in der 48. Spielminute brachte den schmerzlichen Ausgleich. Den hoch in den Strafraum getretenen Ball kann Willuweit mustergültig und freistehend einköpfen. Der Hallo-Wach-Effekt blieb zunächst beim FCN aus, denselben aber erlebten die Polzer und starteten einen Sturmauf nach dem anderen. Das stetige in Eine-Richtung-Schauen tat nicht nur dem Nacken weh. Erst nach einer gespielten Viertelstunde 2 kleinere Kopfballmöglichkeiten von Plath und Gaede. Dann kamen 4 turbluente Minuten: Zunächst hielt Brommund per Glanzparade einen straffen Schuss ins kurze Eck, doch nur 120 Sekunden später war er machtlos. Eine Eingabe von rechts fand am langen Pfosten einen Polzer Abnehmer welcher, wiederrum völlig freistehend, die Kugel nur einzuschieben braucht (65.). Das 2:1 für Polz hielt aber nur paar Sekündchen. Im direkten Gegenzug sah man seltenes, aber erfreuliches aus Neubrandenburger Sicht: Ecke – Kopfball – Tor. Dreyer hiess der, welcher uns mit einem schönen Tor befriedigte. Nach dem Tor nun wieder der FCN mit leichten Vorteilen, man wollte das Spiel gewinnen, das merkte man. Dennoch blieb man hinten oft nachlässig. Die persönlichen Horroszenarien an diesem Tage spielten sich für Trainer Klein am Spielfeldrand ab. 1. Der Linienrichter und 2. Die Einwürfe der Gegner, gegen die man irgendwie kein Kraut fand, welchereiner leitete übrigens auch das 2:1 ein. "Bester" Mann im weiten Ground allerdings war der Stadionsprecher, der für Belustigung und Kopfschütteln sorgte. Ein Genie seines Fachs, sowie Deutsch- und Matheass, so brachte er uns die "Nummero Steffen" bei und bewarb sich wiederholt mit Ergüssen wie "der Neubrandenburg wechselt aus" für den Literaturnobelpreis. Sei es ihm verziehen, der Stimme nach war er einfach zu jung für den Job. Nach kurzzeitigem Schmunzeln aber erneut Aufregung im Strafraum der Plozer. Michael Gaede setzt in der 68. einen Freistoß an den linken Pfosten. Der Gastgeber war aber stets gefährlich, vor allem die Standarts brachten Gefahr für unser Tor und das leibliche Wohl. 10 Minuten vor Ultimo dann das vielumjubelte 3:2 für die Vier-Tore-Städter. Wiederrum war es Dreyer der für Glückgsgefühle sorgte. Sein Schuss aus 20m wurde für den Polzer Torwart unglücklich abgefälscht, in falscher Ecke liegend musste er zusehen wie das Leder ins Netz kullerte. Danach kam Polz nach 2-3 mal gefährlich dem FCN-Tor nahe, aber am Ende reichte es zum doch verdientem Sieg des 1. FC Neubrandenburg 04.
Da sich Bentwisch und Waren die Punkte teilten und Pasewalk in Malchow verlor, kletterten die Klein – Schützlinge zunächst auf Platz 4 der Tabelle und empfangen am nächsten Samstag daheim den Rostocker FC mit unserm Ex-Trainer Bernd Wunderlich. Anstoß ist 14 Uhr im Jahnstadion.
Torfolge:
0:1 Schmidt 32.
1:1 Willuweit 48.
2:1 ??? 64.
2:2 Dreyer 65.
2:3 Dreyer 79.
Der 1. FC Neubrandenburg 04 I spielte in folgender Aufstellung:
Brommund - Hermann, Wegner, Plath, Wienholz - Holz, Nowack, Dreyer, Gaede - Strübing, Schmidt