Spielfaden in zweiter Halbzeit gerissen
Die erste Halbzeit verlief sehr lange ereignisarm. Schönberg sicherte denn Ball geschickt ab, kam dabei aber nur selten gefährlich vor das Tor der Gäste, die ihrerseits auch keine Bäume ausrissen. „Wir spielen sonst immer offensiv, aber hier in Schönberg wollten wir zunächst dem Gastgeber das Spiel überlassen“, erklärte Gäste-Trainer Sven Lange die Zurückhaltung seines Teams in den ersten 45 Minuten. Und so passierte vor beiden Toren nur wenig. Yuzuru Okuyama erwischte eine Wittfot-Flanke nicht richtig, Serkan Rinal schoss links am Tor vorbei und bei einer weiteren guten Wittfot-Flanke konnte Malchow zur Ecke klären. Die Gäste versuchten ihr Glück vorwiegend mit langen Bällen in die Spitze, waren damit aber bei der sicheren Schönberger Abwehr in guten Händen. Erst als Christian Senkpiehl bei der Abwehr eines Balles unglücklich eine Ecke verursachte, kam mehr Leben in das Spiel. André Kalbau schlug den Ball auf den langen Pfosten, wo Thomas Manthey zwar vergeblich abzog, aber Sven Wittfot konnte zum 1:0 abstauben. Die Gastgeber versuchten dann weiter, denn Ball schnell und direkt in den eigenen Reihen laufen zu lassen, spielten dabei aber nicht immer genau genug, so dass Malchow zumeist erfolgreich stören konnte. Allerdings brachte Yuzuru Okuyama in der 40. Minute eine Maßflanke zu Marcel Behm und dessen Direktabnahme klatschte aus Nahdistanz gegen den Pfosten – es hätte wohl das 2:0 sein müssen.
Direkt nach der Pause wurde Schönberg kalt erwischt. Schönbergs Keeper Norman Köhlmann flog an einem langen Röpcke-Freistoß vorbei und dahinter lauerte der Ex-Schönberger Ronny Müller. „Ich hab spekuliert, dass der Ball irgendwie durchkommt. Norman kam dann einen Schritt zu spät und ich hab ihn reingenickt“, freute sich der Schütze zum 1:1 Ausgleich über das Tor gegen seinen ehemaligen Verein. Und Malchow bekam nun zunehmend Oberwasser. „Ich weiß noch aus meiner aktiven Zeit zu gut, wie schwer es ist, wenn man direkt nach der Pause einen solchen Rückschlag einstecken muss“, hatte Trainer Adigo dennoch Verständnis dafür, dass seine Mannschaft jetzt nicht mehr so souverän auftrat wie im ersten Durchgang. Die Gäste witterten jetzt Morgenluft und zeigten nun ihr wahres Spielvermögen. In der 70. Minute jubelten die Malchower bereits, doch Thomas Manthey holte den Ball im letzten Moment noch von der Linie. Aber 4 Minuten später gelang Dan Röpcke das entscheidende Tor. Dariusz Kostyk hatte sich bei einem schnellen Konter auf der rechten Seite gegen Daniel Schwabe durchgesetzt und bei der darauf folgenden Flanke hatte Röpcke wenig Mühe. „Wir haben das Spiel durch individuelle Fehler aus der Hand gegeben und uns auskontern lassen“, kommentierte der ein wenig enttäuschte, aber trotzdem nicht unzufrieden wirkende Schönberger Trainer Dinalo Adigo die 1:2 Heimniederlage seiner Mannschaft. „Aus meiner Sicht geht unser Sieg wegen der starken 2. Halbzeit in Ordnung. Unser Konzept ist heute voll aufgegangen“, war Gästetrainer Sven Lange die Erleichterung über den Erfolg auch mit Blick auf die Aufstiegsambitionen der Malchower deutlich anzumerken. Der FC Schönberg 95 hingegen musste die Tabellenführung abgeben und steht nun mit nur 2 Punkten Rückstand auf Platz 4 der Verbandsligatabelle.
FC Schönberg 95: Norman Köhlmann, Alexander Frank, Marko Riegel (60. Daniel Schwabe), Yuzuru Okuyama, Kamil Krol (57. Paul Manthey), André Kalbau, Mamadou Sabaly (78. Artan Ismajli), Thomas Manthey, Sven Wittfot, Serkan Rinal, Marcel Behm
Malchower SV: Marko Kracht, Michael Knüppel, Sören Neumann, Christian Senkpiel, Marko Steinhäuser, Mathias Hopp, Can Kalkavan, Dan Röpcke, Ronny Müller (90. Michal Geszka), Dariusz Kostyk (88. Jacek Adamski), Mathias Feyerabend
Tore: 1:0 Sven Wittfot (34.), 1:1 Ronny Müller (47.), 1:2 Dan Röpcke (73.)
Gelbe Karten: Sven Wittfot – Mathias Feyerabend
Zuschauer: 284
Schiedsrichter: Peter Brügmann (Schwerin), assistiert von Michael Lübke und Gerhard Bengsch
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Der Treffer von Sven Wittfot reichte am Ende nicht zum Sieg.