Warmschießen für Werder
Am Mittwochabend sollten die englischen Wochen für Babelsberg weitergehen, diesmal im Landespokal gegen den Spitzenreiter der Landesklasse-Mitte, Königs Wusterhausen. Die schmerzliche Pleite aus Wuppertal sollte heute nun also mit einem hohen Sieg und etwas Selbstvertrauen überwunden werden. Trainer Hodul gab vielen Spielern die Chance, sich zu beweisen und ließ nahezu alle Positionen mit den Spielern besetzen, die bislang nicht sehr oft zum Zuge kamen. Die ca. 100 mitgereisten Anhänger des SVB machten es sich in dem eigens zugeteilten Block gemütlich und schon konnte es auch losgehen.
Die favorisierten Gäste taten sich anfangs doch nicht ganz so leicht, wie manch einer es sich gewünscht hatte. Die ersten zaghaften Chancen wurden sich zwar erarbeitet, leider war nichts wirklich etwas nennenswertes dabei. Das änderte sich aber recht bald, denn mit jeder Minute wurden unsere NullDreier sicherer und spielten nun fortan konsequent in die Offensive. Bereits nach 15 Minuten konnte so eine komplette Feldüberlegenheit inszeniert werden, welches lediglich noch den Torerfolg missen ließ.
Nach knappen 20 Minuten sollte es dann Jan Mutschler sein, der sich auf rechts durch aggressives Nachhaken zur Grundlinie durchkämpfen kann, dort wird der Ball über schnelles Spiel zu Jonelat weitergegeben, welcher den Ball halbhoch in die linke Ecke setzen kann. Erleichterung machte sich nicht nur auf den Rängen breit, sondern auch auf dem Platz. Nämlich genau eine Minute später klingelt es dann wieder im Kasten der Gastgeber: Frahn ist es diesmal, der nach Anspiel auf links letztendlich den Ball abgelegt bekommt und den Keeper rechts umläuft und sicher einschiebt. 0:2 und damit der Lohn für die bisher dargebotene Platzkontrolle.
Nach dem Doppelschlag machen die Roten weiter Druck, Felsenberg kann den Ball nach einem ungenauem Zuspiel der KWer erobern, läuft fast an die Grundlinie und gibt den Ball scharf hinein, leider ohne weiteren Erfolg, der Ball driftete übers Netz des gegnerischen Keepers. Der Landesklassist hatte dem nicht mehr viel entgegenzusetzen, folgerichtig fiel auch das 0:3 in der 31. Minute: ein Pass erreicht den rechts stehenden Mauersberger, dieser flankt den Ball auf Türkkan und der kann den Ball mit dem Kopf hinter die Linie buchsieren. Es fehlte bei den durchaus kämpfenden Wusterhausenern jedoch an Konzept und Zuordnung im gesamten Spiel, sodass NullDrei nach Belieben schalten und walten konnte. Ein strammer Schuss von Mutsche knallte nur gegen den linken Pfosten (33.), dafür war Ibrahim Türkkan drei Minuten später wieder zur Stelle, um nach Anspiel von Rudolph auf 0:4 zu erhöhen. Babelsberg weiter eindeutig am Drücker, der nächste Angriff endet mit einem Handspiel eines Grün-Weißen im Strafraum, Schiedsrichter pfiff sofort und wieder ist es Türkkan, der den Ball vom Punkt trocken unten links einschiebt. 0:5 und ein lupenreiner Hattrick. Die letzte nennenswerte Aktion vor dem Pausenpfiff blieb Daniel Frahn vorbehalten, der schnell und mit Zug zum Tor durchläuft und abzieht, jedoch wird der Ball noch von der Grundlinie weggeköpft, es bleibt beim 0:5.
Die Partie war absolut unter Kontrolle unserer Equipe, es wurde konzentriert gespielt und folgerichtig auch mit Toren belohnt. In der Halbzeit wechselte Trainer Hodul zweimal, für Rudolph und Jonelat kamen Deupert und Zenk zu ihrem Einsatz.
Die zweiten 45 Minuten sollten dann kein anderes Bild liefern. NullDrei immer wieder im Vorwärtsgang und so wurden sich weitere Chancen gegen überforderte Königs Wusterhausener erarbeitet. Dem Einbahnstraßenfussball wurde nun auch wieder ergebnistechnisch Tribut gezollt, in der 62. Minute ist es widerum Mutschler, der von links aus 35m flankt, ein Gegenspieler verpasst den Ball und so steht Maik Neumann genau am richtigen Fleck, um das Leder sicher zum 0:6 einzunetzen. Und drei Minuten später ein ähnliches Bild: eine Flanke von Mutschler erreicht diesmal Türkkan, der bereits seinen vierten Treffer markieren kann. Die Abwehr der Königs Wusterhausener wirkte wie desöfteren in der Partie sehr zuordnungslos im Strafraumspiel, sodass es ein leichtes für die Roten war, die hohe Führung weiter auszubauen. Viel gab es nicht weiter zu berichten, die Tristesse auf dem Platz hielt durchgehend an, es spielte nur Babelsberg. In der 79. Minute bedient Frahn Mutschler, der den Ball aus 2 Metern Nahdistanz über die Linie drückt, 0:8. Nicht unerwähnt soll die wohl einzige echte Torchance der kämpfenden Grün-Weißen bleiben, der Ball ging aus etwa 25m stramm links über den Kasten Roggentins, der an diesem Tag nahezu ungefordert agierte. In Minute 89 sollte dann Tom Mauersberger den Schlusspunkt in einer ungleichen Begegnung setzen, der aus 35m Maß nimmt und den Ball per Aufsetzer in die Maschen des Gastgebers verschwinden lässt. Danach war auch sehr pünktlich Schluss.
Fazit aus diesem Spiel dürfte das geschlossene Auftreten der Babelsberger sein, die etwas Selbstvertrauen tanken konnten und in dieser Partie nie Gefahr liefen, den Gegner auch irgendwie mitspielen zu lassen. Der Klassenunterschied wurde besonders in der Zuordnung deutlich, da leistete sich der Gastgeber zuviele Fehler, die NullDrei eiskalt bestrafte. Nun darf man auf Samstag gespannt sein, aber mit einer konzentrierten und kämpferischen Leistung sollten 3 Punkte am heimischen Babelsberg bleiben.
SV Babelsberg 03: Roggentin, Neumann, Laars, Jonelat (46. Zenk), Mauersberger, Rudolph (46. Deupert), Felsenberg, Stiefel (55. Vukadin), Mutschler, Türkkan, Frahn
Tore: 0:1 Jonelat (20.), 0:2 Frahn (22.), 0:3 Türkkan (31.), 0:4 Türkkan (36.), 0:5 Türkkan (37.), 0:6 Neumann (62.), 0:7 Türkkan (65.), 0:8 Mutschler (79.), 0:9 Mauersberger (89.)
Quelle: www.babelsberg03.de
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