Pokal in Berlin: Reinickendorfer Füchse vs. 1. FC Galatasaray

  • Keine Gala, aber ein verdienter Sieg


    Das Team des 1. FC Galatasaray Spandau war von Trainer Üstüner ‚Ali“ Housein perfekt eingestellt und speziell in der Anfangsphase der erwartet unangenehme Gegner.


    Die Reinickendorfer Füchse fanden bei dem eher auf Destruktion eingestellten Bezirksligisten einfach kein Mittel, um das Runde erfolgreich im Eckigen unter zu bringen. Wobei man aber auch Gala-Torwart Ali Duyan ein Kompliment machen muß: Alle Bälle, die nicht von irgendeinem Bein seiner Vorderleute abgeblockt wurden, fanden bei ihm ihren Meister.


    So verlagerte sich das Spiel fast durchgehend in die Hälfte der Spandauer, doch es dauerte bis zur 35. Minute, ehe sich Ertan Yatkiner im gegnerischen Strafraum einer Feder gleich in die Höhe schraubte und einen perfekten Kopfball zum 1:0-Pausenstand versenkte.


    Halbzeit 2 begannen beide Mannschaften unverändert, wobei bei den Füchsen von Anfang an die verletzten Patrick Huse und Engin Okatan fehlten und auch Patrick Baer nach Trainingsrückstand auf der Bank saß.


    Galatasaray aber hatte sich entschlossen, jetzt doch das zweifellos vorhandene Potential abzurufen und versuchte zumindest ansatzweise, den Füchsen Paroli zu bieten. Spielerisch wurde die Partie ansehnlicher, aber nicht attraktiver – Pokalspiele zwischen Mannschaften aus unterschiedlichen Ligen können halt immer Überraschungen bieten, die speziell bei den grün-weißen Hausherren nicht so ganz beliebt gewesen wären.


    Bis zur 74. Minute mußten die 96 zahlenden Zuschauer ausharren, ehe Serhat Aktürk den Ball zum 2:0 in den Maschen der Roten aus Haselhorst unterbringen konnte. ‚Hoca Ali’ Housein, der türkische Gala-Trainer mit dem griechischen Pass nahm es mit Gelassenheit und auch Präsident Serdar Kaya sah die Partie am Ende sehr fatalistisch und fair: „Hätten wir heute überraschenderweise gewonnen, wäre halt in der nächsten Runde für uns Feierabend gewesen. Die Füchse haben verdient gewonnen.“


    Die Gäste nahmen nach der von Geschäftsführer Burak Isikdaglioglu mit gewohnter Akribie kontrollierten Abrechnung auch ein kleines Sümmchen mit nach Hause – der Abtrunk ist also sicherlich finanziert gewesen.


    Für die Reinickendorfer Füchse laufen nun die Vorbereitungen zum Nordderby der Verbandsliga gegen den VfB Hermsdorf an (Samstag, 15. September 2007, 14.00 Uhr, Stadion Freiheitsweg). Und man hofft bei der Auslosung zur 2. Runde im Berliner Pilsner-Pokal des BFV natürlich auf einen gleichermaßen attraktiven, aber auch nicht zu starken Gegner ...


    Tore:
    1:0 Yatkiner (35.)
    2:0 Aktürk (74.)


    Auswechslungen Füchse:
    78. Önder Senkaya für Hassan Oumari
    83. Nikita Kibke für Serhat Aktürk


    Auswechslungen Galatasaray:
    87. Deniz Özkan für Kassine Dardari


    bes. Vorkommnisse:
    Galatasaray spielte bereits mit dem neuen Vereinsnamen „SFC Berlin 89“ auf dem Trikot


    Schiedsrichter:
    Metin Ucar (Burgund-Birlik)


    zZ:
    96

    Es gibt keinen besseren Grund, höflich zu sein, als die Überlegenheit.
    (M. von Ebner-Eschenbach)
    Höflichkeit ist der Versuch, Menschenkenntnis durch gute Manieren zu mildern.
    (Jean Gabin)