0:1 Lauterbach und Satzung in höchster Not
Fußball-Kreisliga: Nächste Woche zwei Krimis
Der Abstiegskampf am letzten Spieltag der Fußball-Kreisliga am kommenden Sonntag wird ein Krimi, wie ihn Alfred Hitchcock kaum besser hätte schreiben könnte. Während zuletzt noch Pfaffroda und Lengefeld die schlechtesten Karten zu haben schienen, sehen sich nach den gestrigen Spielen Satzung und Lauterbach in höchster Not.
Beide Mannschaften hätten sich mit einem Heimsieg Luft verschaffen können, doch nicht einer von ihnen gelang es, ein Tor zu erzielen. Dagegen brachte es die ISG Satzung in dem Kampf-und-Krampf-Kellerduell gegen Pfaffroda fertig, noch in der letzten Minute das 0:1 zu kassieren. Zu dieser Zeit waren die Hausherren bereits dezimiert. Mysicka hatte nach 62 Minuten Rot gesehen; in der 86. Minute musste auch Satzungs Ullmann nach der Ampelkarte vom Platz. Pfaffroda zeigte sich am Ende nervenstärker und hat nun zuhause gegen den neuen Tabellenletzten Lauterbach alles selbst in der Hand. Ein Unentschieden reicht, um die Kreisliga zu halten.
Dagegen brauchen die Lauterbacher unbedingt einen Sieg und damit drei Punkte. Gestern Nachmittag durften die Schützlinge von Pierre Franke erst einmal einer anderen Mannschaft beim Jubeln zuschauen. Denn Marienberg II bewies Nervenstärke: Da die Kreisstädter nächsten Sonntag spielfrei sind, mussten sie unbedingt gewinnen. Seiler war es, der seine Mannen in der 57. Minute mit dem 1:0 glücklich machte. Nach Freistoß von Schiller und Faustabwehr des Lauterbacher Torhüters Krauß schaltete er vor 150 Zuschauern am schnellsten und vollendete.
Der Sieg für die Gäste, die in der Schlussphase der Saison auch Spieler aus der Bezirksklassemannschaft einsetzten, um sich zu retten, fiel verdient aus. Selbst SVL-Mannschaftsleiterin Carola Rümmler erkannte die Überlegenheit des Gegners an: "Marienberg war einfach besser."
Freude herrschte gestern auch bei den Krokusblüten aus Drebach. Die Mannschaft, lange Zeit Tabellenletzter, setzte ihren beeindruckenden Saisonendspurt fort und schlug in einer Partie mit torreicher zweiter Halbzeit den FSV Pockau. Dabei hatte es zunächst gar nicht so gut für die Gastgeber ausgesehen, die in der 55. Minute das 0:1 durch Reichelt hinnehmen mussten. Doch schon drei Minuten später war der junge Aaron Köhler zum 1:1 zur Stelle. In der 68. Minute machte er dann den Doppelschlag perfekt. Auch das zweite Gegentor schockte die Krokusse nicht wirklich. Erneut schlugen sie bereits nach 180 Sekunden zurück: zum 3:2-Endstand durch Tino Seidel.
Was in diesem Moment wahrscheinlich niemand wusste: Das war der Klassenerhalt mit 26 Punkten. Denn zum Saisonfinale stehen sich Pfaffroda (25) und Lauterbach (24) sowie Lengefeld (25) und Satzung (24) gegenüber. Egal, welche Ergebnisse es dabei auch gibt: Nach der Fußball-Mathematik können die beiden Absteiger nur aus diesem Quartett kommen.
Dabei hätte in Lengefeld wohl keiner damit gerechnet, dass man es am letzten Spieltag noch in der eigenen Hand haben würde. Doch dem Außenseiter gelang gestern ein 4:0-Auswärtserfolg beim desolaten Tabellendritten Falkenbach.
Bei Krumhermersdorf II sehnt man wahrscheinlich das Saisonende herbei: Nach dem 0:9 in Zschopau setzte es auch diesmal beim 2:5 gegen Gornau eine herbe Niederlage. Die Luft bei der Bezirksliga-Reserve ist offenbar raus.
Lauterbach - Marienberg II 0:1
Tor: 0:1 Seiler (57.); Schiedsrichter: Rölig (Flöha); Zuschauer: 150.
Drebach II - Pockau 3:2
Tore: 0:1 Reichelt (55.), 1:1/2:1 Köhler (58./68.), 2:2 Oettel (75.), 3:2 T. Seidel (78.); Schiedsrichter: Petzold (Hilmersdorf); Zuschauer: 80.
Krumhermersdorf II - Gornau 2:5
Tore: 0:1 Bolyo Benyo (26.), 1:1 Paschke (35.), 1:2 Rothe (51.), 1:3 Bolyo Benyo (62.), 1:4 Macher (78.), 2:4 Schubert (79.), 2:5 Harnisch (90.); Schiedsrichter: Gottschalk (Marienberg); Zuschauer: 40.
Deutschneudorf - Zschopau 1:4
Tore: 1:0 Novak (23.), 1:1 Nestler (32.), 1:2/1:3/1:4 K. Hamann (45./65./78.); Schiedsrichter: Keinert (Pockau); Zuschauer: 120.
Falkenbach - Lengefeld 0:4
Tore: 0:1 Opitz (7.), 0:2 Schubert (65.), 0:3/0:4 Sternbeck (70./85.); Schiedsrichter: Schumann (Kühnhaide); Zuschauer: 60.
Satzung - Pfaffroda 0:1
Tor: 0:1 Lietze (90.); Rot: Mysicka (Satzung/62.); Gelb/Rot: Ullmann (Satzung/86.); Schiedsrichter: Kraus (Krumhermersdorf); Zuschauer: 65.
Spielbericht: SV Deutschneudorf - Motor Zschopau 1:4 (Freie Presse)
Zschopau war in dieser Kreisliga-Saison eine Klasse für sich. Das stellten die Mannen von Trainer Olaf Mehnert auch beim letzten Auswärtsspiel unter Beweis. Nach dem "Ausrutscher" beim 3:3 auf eigenem Platz gegen den SV Deutschneudorf in der Hinrunde bezwangen sie den bereits feststehenden Vizemeister diesmal deutlich.
Allerdings dominierte Motor erst nach dem Seitenwechsel. In einer zunächst ausgeglichenen Partie war Novak in der 23. Minute sogar das Führungstor für die Gastgeber gelungen. Er lief allein auf das Gäste-Gehäuse zu und ließ sich diese Chance nicht nehmen. Doch schon neun Minuten später stocherte Nestler die Kugel nach einer Ecke zum Ausgleich ins Netz.
Dann folgte die Gala von Zschopaus Angreifer Kai Hamann. Fast mit dem Pausenpfiff nutzte er einen Abwehrfehler der Hausherren nach einem weiten Abschlag und erzielte die Führung für Zschopau. In der 65. Minute ließ er seine Gegenspieler beim Dribbling an der Grundlinie wie Fahnenstangen aussehen und verlud auch noch den Torhüter mit einem Schuss ins kurze Eck. Doch damit nicht genug: Nach einem schönen Konter markierte er das 4:1 für die Motor-Elf.
Damit machte Hamann die 25Treffer voll. Die Torjägerkanone dürfte ihm nicht mehr zu nehmen sein - der beste Schütze der vergangenen Jahre, Ronny Münzner vom SV Falkenbach, hat momentan nur 17 auf seinem Konto.
Spielbericht: BC Grünhainichen - Motor Zschopau II 3:1
Das Spitzenspiel der 1.Kreisklasse gewann der Gastgeber verdient und schafft somit den direkten Wiederaufstieg in die Kreisliga. Die erste Halbzeit verlief noch sehr ausgeglichen ohne größere Chancen auf beiden Seiten. Direkt nach der Pause konnte der GBC dann in Führung gehen. Unser Torwart lies einen hohen Ball durch die Hände und Beine rutschen, an meinen anschließen Befreiungsschlag von der Linie kam er mit einem Reflex heran, so das der Ball nicht ins Seitenaus sondern direkt vor die die Füße von Irmscher fiel, der aus 1 Meter einschob. Kurze Zeit später fast schon die Entscheidung, doch der Schiedsrichter erkannte einen Treffer von Irmscher wegen Handspiels nicht an. Den Ausgleich erzielte Uhlig mit einem schönen Schuss in die lange Ecke. Der selbe Spieler hat kurze Zeit später die Riesenchance zum 1:2, scheiterte jedoch freistehend am Torwart. Die erneute Führung für Grünhainichen erzielte Ruttloff, der einen Torwartabpraller aus Nahdistanz einschob. Danach hatte Grünhainichen zig Konterchancen um den Sach zuzumachen, vergaben jedoch teilweise kläglich oder scheiterten an unserem Torwart. Den Schlusspunkt setzte Frank der aus ca. 1Meter eine Eingabe verwertete.