TSG Neustrelitz - Lichterfelder FC 1:1 (1:1)

  • Nach etwas mehr als zweistündiger Fahrt kam man bei herrlichstem Wetter im schmucken Parkstadion in Neustrelitz an. Mit einem 1:1 (1:1) fuhr man dann am 35. Geburtstag von Trainer Michael Wolf nicht ohne Beute nach Hause.


    Nicht mit dabei waren Sercan Kara (gelb/rot gegen Schönberg), Stefan Bär, der kurzfristig abgesagt hatte und die Langzeitverletzten Matthias Kindt und Johannes Felsenberg. Sehr zur Freude des Trainergespanns war aber Carsten Gebell wieder mit an Bord und konnte auch auflaufen. Auf der Bak saß neben AJuniorenspieler Niklas Neugebauer erstmals auch Cihan Yilmaz, der aber diesmla noch ohne Einsatz blieb.


    In diesem Spiel war wieder vieles drin, was ein schönes Spiel ausmacht. Hätte man die Vermutung gewinnen können, dass es vor 550 zahlenden Zuschauern ein Sommerkick werden würde, wurde man sehr schnell eines Besseren belehrt. Hohes Tempo und Chancen auf beiden Seiten waren zu sehen.


    Für uns begann das Spiel wieder mit einem frühen Rückstand. "Diego" Senol soll Denis Koslov am Torschuß behindert haben, so dass der SR Cyrklaff aus Laubsdorf auf Foulelfmeter entschied. Dazu muß man wissen, dass Koslov etwas runder um die Hüften geworden ist und auch ein eher größerer Spieler ist und "Diego" in etwa genau das Gegenteil. Koslov fiel, der Schiedsrichter pfiff - 1:0 für Neustrelitz durch einen verwandelten Foulelfmeter vom Berliner Ersan Parlatan.


    Der LFC versteckte sich aber nicht und griff weiter beherzt an. Nach einem sensationellen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer hinweg fand der Ball seinen Weg ins Tor von Neustrelitz - 1:1 durch Ilkan Senkaya, der seine gute Form auch in diesem Spiel mit einem Torerfolg krönen konnte.


    Das Spiel blieb rassig mit vielen schneidigen Zweikämpfen und guten spielerischen Passagen. Beide Torhüter konnten sich auszeichnen. Lennard Peter mit einer Fußparade ebenso wie mit einem Reflex, wo er den Ball zur Ecke abwehren konnte. Insgesamt hatte man vor allem in der ersten Hälfte sich das Leben aber unnötig schwer gemacht, weil man immer wieder schlecht im ersten Versuch abwehrte oder aber leichte Ballverluste in der Vorwärtsbewegung hatte. Dies änderte sich in der zweiten Hälfte und man kam immer besser ins Spiel gegen langsam schwächelnde, aber keinesfalls ungefährliche Neustrelitzer ins Spiel.


    Die vielleicht spielentscheidene Situation dann Mitte der zweiten Hälfte. Nasch einem langen Ball kommt Ilkan Senkaya klar vor de Torwart am Ball und spitzelt ihn vorbei, der TW traf beim Abwehrversuch Ilkan der zu Boden fiel. Ilkan mußte daraufhin behandelt werden und schied auch später aufgrund dieser Szene aus. Ob der Abwehrversuch im oder nur am Strafraum war ist die eine Geschichte. Fakt ist, es hätte Rot für Neustrelitz und eine Spielfortsetzung für den LFC geben müssen. Die Pfeife blieb stumm und der SR meinte nach dem Spiel der TW habe den Ball getroffen. In dieser Szene nie und nimmer.


    Kurz vor Ende der Partie schoss Tim Felsenberg mit einem fulminanten Freistoß noch an den Pfosten. Die Nachspielzeit wurde dann jäh vom SR unterbunden als man auf dem Weg war einen Konter anzuzetteln. Passte leider diesmal zum Spiel. Trotzdem ein großes Lob an die junge LFC-Mannschaft, die großartig gekämpft hat und auch spielerisch einige nette Lichtblicke hatte. Jetzt geht es gegen BAK um die Chance auf den vierten Platz.


    Trainer Michael Wolf: "Bei hochsommerlichen Temperaturen war es ein kurzweiliges und gutes Oberligaspiel. Für mich waren zwei Situationen letztendlich entscheidend. Zum einen der für Neustrelitz gegebene Foulelfmeter zu Beginn und der für uns nicht gegebene, wo der TW klar Ilkan Senkaya trifft. Bekommen wir da einen Elfmeter, muß Neustrelitz in Unterzahl weiterspielen, dann bin ich mir auch sicher, gewinnen wir das Spiel. Trotzdem bin ich zufrieden mit meiner Mannschaft, die sich immer wieder reingekämpft hat und den Punkt mehr als verdient hat. "


    Aufstellung: Peter - Gebell, Ilter Senkaya (81. Bruckmann), Prévoteau - Leitgeb, Busse (90. Neugebauer), Vilsvik, Tim Felsenberg, Senol - Ilkan Senkaya (73. Türkkal), Preiß


    Tore: 1:0 (2.) Parlatan (FE), den Senol an Koslov verwirkt haben soll, 1:1 (12.) Ilkan Senkaya, sensationeller Freistoß über die Mauer an den Innenpfosten und ins Tor

  • Nach der ersten Halbzeit hätte es ein klarer Sieg für uns werden müssen, aber aufgrund der stärkeren zweiten Halbzeit der Berliner ist das Unentschieden gerecht.
    Das Foul von Stollberg an Senkaya war schon sehr rot-verdächtig, muss ich zugeben, aber den verpassten Sieg nur an dieser einen Szene auszumachen, ist auch nicht richtig.

  • Hier noch der Bericht aus dem Nordkurier:


    Selbstbewusste TSG-Kicker „ernten“ erneut Zähler
    (Nach Nordkurier vom 23.04.2007 - Von Detlef Granzow)


    Neustrelitz. Die Oberliga-Kicker der TSG Neustrelitz hielten auch gegen die spielstarken Jungspunde vom Lichterfelder FC in der Erfolgsspur Kurs. Das 1:1 nach 90 Minuten sorgte dafür, dass die Residenzstädter nach der Winterpause weiter ungeschlagen blieben. Mit 29 Punkten haben sie weiter einen beruhigenden Vorsprung auf die Abstiegsplätze und können sich jetzt
    voll auf das Landespokal-Finale am 1. Mai konzentrieren.
    „Man hat gesehen, wie befreit die Mannschaft agiert, seit die Abstiegsangst aus den Köpfen ist“, war TSG-Coach Lothar Hamann insbesondere mit dem Auftreten seiner Jungs in der ersten Halbzeit einverstanden. „Da haben wir allerdings vergessen, den Sack zuzumachen“, ergänzte Abwehrchef Ersan Parlatan, der die TSG per Elfmeter in der zweiten Minute in Führung gebracht hatte. Zuvor hatten die Berliner TSG-Kapitän Dirk Rochow im Strafraum „gefällt“. Die Gäste hatten in Durchgang eins nur eine Chance, die allerdings nutzte Ilkan Senkaya mit einem Traumfreistoß aus 22 Metern. Norman Richter (20.) Thomas Duggert (35.) und Özgür Özvatan (38.) hatten für die TSG noch tolle Gelegenheiten. Die größte TSG-Chance dann nach 66 Minuten, als Ramazan Yildiz den Ball maßgenau auf Denis Koslovs neue „Fast-Glatzen-Frisur“ servierte. Der Russe köpfte neben den Pfosten. Spötter meinten: „Mit langen Haaren hätte er den gemacht!“
    Im zweiten Durchgang waren die Berliner das bessere Team. Die Neustrelitzer leisteten sich zu viele Ballverluste im Spielaufbau. Aber mit Glück und Torwart Stollberg wurde das Remis gerettet.
    Beeindruckt vom selbstbewussten Spiel der TSG zeigte sich auch das Trainerduo von Pokalfinal-Gegner Bentwisch. „Da kommt was auf uns zu“, resümierte FSV-Coach Willy Lootz.
    TSG: Stollberg – Lösel, Parlatan, Zelm – Scholze (76. Fofie), Özvatan, Rochow, Duggert – Yildiz, Richter (76. Kristovic), Koslov,
    Zuschauer: 420, SR: Cyrkhaff


    Quelle: nordkurier.de

  • Und hier noch meine Sicht der Dinge. :cool:


    Etwa 500 Zuschauer sahen gestern bei herrlichem Sommerwetter ein gutes, chancenreiches Oberligaspiel zwischen der TSG Neustrelitz und dem Lichterfelder FC mit einem am Ende gerechten Unentschieden.
    Neustrelitz spielte von Anfang an druckvoll nach vorn. Bereits nach einer Minute die erste Riesenchance. Richter wurde schön freigespielt, sein Schuss landete aber nur am Pfosten. Kapitän Rochow wollte sich im Nachschuss versuchen, wurde dabei aber regelwidrig behindert. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ersan Parlatan sicher.
    Doch die Führung hielt nicht lange. Die TSG-Abwehr konnte nicht richtig klären und letztlich hielt der am Boden liegende Parlatan den Ball mit dem Arm auf. Bei dem anschließenden herrlichen 20-Meter-Freistoß on Ilkan Senkaya war Keeper Stollberg machtlos.
    Doch von dem Ausgleich ließen sich die Hausherren nicht schocken. Es wurde weiter sicher kombiniert und zahlreichen Chancen wurden herausgespielt. Diese Chancen konnten aber leider nicht genutzt werden. Entweder scheiterte man am eigenen Unvermögen oder aber der sehr gute Gäste-Keeper war zur Stelle. Normalerweise hätte das Spiel zur Halbzeit zugunsten der Hausherren entschieden sein müssen - war es aber nicht und so blieb es weiter spannend.
    Die Lichterfelder setzten in Halbzeit eins voll auf Konter. Ihre schnellen und technisch guten Spieler zeigten schöne Spielzüge, doch vorne war kein Durchkommen und wurde es nur selten gefährlich. Die beste Chance hatte ein Gäste-Spieler, der frei auf dem Weg zum Tor war. Doch der herauseilende Stollberg war schneller am Ball.


    In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Lichterfelde nahm das Spiel jetzt mehr in die Hand. Bei der TSG schlichen sich zunehmend Unkonzentriertheiten im Spielaufbau ein - kurz gesagt eine Reihe von Fehlpässen, dazu Unsicherheiten in der Abwehr. Da aber auch die Gäste-Defensive Probleme hatte, gabs weiterhin einige gute Chancen auf beiden Seiten.
    In der ca. 65. Minute dann Aufregung vorm Neustrelitzer Tor. Nach Fehler von Zelm war Ilkan Senkaya auf dem Weg zum Tor. Stollberg kam raus und traf Ball und Gegner. Die Gäste forderten Elfmeter, der Schiri sah es anders und ließ weiterspielen. Knifflige Aktion, die in meinen Augen aber kurz vor der Strafraumgrenze war. Kurze Zeit später wurde der starke Scholze auf der anderen Seite elfmeterreif gefoult - wieder blieb die Pfeiffe stumm. Also wars zumindest ausgleichende (Un-)Gerechtigkeit.
    In der Schlussphase drückten beide Mannschaften mit frischen Spielern auf den Siegtreffer. TSG-Trainer Hamann tat sich mal wieder mit in meinen Augen nicht nachvollziehbaren Wechseln hervor. Scholze und Richter mussten raus, die gerade in dieser Phase die besten Aktionen zeigten und mit ihren Kräften auch noch nicht am Ende schienen. Dafür kamen Kristofic und Fofie, der sein Können zwar aufblitzen ließ, aber jedem Zweikampf aus dem Weg ging.
    Lichterfelde hatte in den Schlussminuten noch die beste Siegchance. Ein Freistoß-Hammer aus 25 Metern knallte an den Pfosten.


    Insgesamt ein gerechtes Unentschieden. Allerdings wären bei besserer Chancenverwertung in Hälfte eins durchaus drei Punkte drin gewesen. Das war das beste Oberligaspiel mit TSG-Beteiligung, was ich in dieser Saison gesehen habe.


    TSG: Norman Stollberg, Tobias Lösel, Dirk Rochow, Ersan Parlatan, Reno Zelm, Ronny Scholze (80. Pascal Fofie), Özgür Özvatan, Thomas Duggert, Ramazan Yildiz, Norman Richter (80. Robert Kristofic), Denis Koslov
    Tore: 1:0 Ersan Parlatan (2., FE), 1:1 Ilkan Senkaya (10.)
    Gelbe Karten TSG: Parlatan, Özvatan
    Zuschauer: ca. 500 - keine erkennbaren Gästefans
    Schiedsrichter: Jens Cyrklaff (Laubsdorf) - mit einer guten Leistung; bei den kniffligen hätte sicher mancher anders entschieden, aber es wurde keine Mannschaft bevorteilt

  • Was soll man sagen? Jeder hat so seine Sicht der Dinge, gehört ja zum Fussball dazu. Der Bericht in der Fuwo ist nicht nur oftmals falsch, sondern auch extrem schlecht geschrieben.


    Und Gästefans gab es: Allein im LFC Bus sollen ca. sieben mitgefahren sein die teilweise auch zum abklatschen nach dem Spiel baten... Also ja! =)