Koslov trifft zum Auswärtssieg
(Nach Nordkurier vom 16.04.2007 - Von Ulrich Krug)
Berlin. Vor dem Spiel bei Berlin Ankaraspor hatte sich TSG-Coach Hamann drei Punkte aus den drei Partien gegen das Top-Trio der Berliner Oberligisten (neben dem BAK noch Lichterfelde und TeBe) gewünscht – diese Vorgabe hat sein Team nun schon am ersten Wochenende erfüllt. Der TSG gelang beim aktuellen Tabellenvierten ein überzeugender und verdienter 1:0-Sieg, der noch ein Tor höher hätte ausfallen können. Das allerdings wusste der beste Akteur des Clubs aus dem Wedding, Torhüter Thomas Dame, mit einigen hervorragenden Paraden zu verhindern.
Schon in der ersten Halbzeit war der Schlussmann gefordert: In der 35. Minute hielt er aus Nahdistanz einen Schuss von Bellomo, der durch eine Musterkombination über Koslov und den starken Yildiz freigespielt worden war, fünf Minuten später wehrte Dame einen abgefälschten Scholze-Freistoß ab. Auch ansonsten gab die TSG den Ton an. Sie setzte dabei nicht nur kämpferische, sondern auch spielerische Akzente mit klugen Pässen und flüssigen Ballpassagen. Dass seine Mannschaft mit den als spielstark geltenden Berlinern auch in dieser Hinsicht mehr als nur mithalten konnte, erklärte Hamann mit dem Triumph im Pokal: „Die Mannschaft ist dadurch wie befreit“. Tatsächlich glänzte nicht nur Yildiz als Vorbereiter, auch die Außenspieler Duggert und Scholze sowie der fleißige Bellomo setzten Koslov immer wieder in Szene, begünstigt allerdings auch durch ein schwaches Defensivverhalten beim BAK.
Der längst fällige Neustrelitzer Führungstreffer nach einer Stunde ging denn auch auf die Kappe der beiden Stürmer: Bellomo jagte dem tändelnden BAK-Innenverteidiger Turan den Ball ab, legte Koslov mustergültig auf, und der Top-Torjäger ließ Dame mit einem platzierten Flachschuss aus zehn Metern keine Chance.
Der Treffer rüttelte die Gastgeber wach, die nun ebenfalls ihren gefährlichsten Schützen, Ibrahim Türkkan, ins Spiel brachte. Türkkan zwang Nethe mit einem Kopfball zur Glanzparade (75.), doch mehr erbrachte die BAK-Offensive nicht. Die Platzherren waren obendrein in der Schlussviertelstunde durch einen Platzverweis für Köttig (Tätlichkeit gegen Scholze) in der Unterzahl. Die TSG lief noch einige Konter, doch Keeper Dame und Schusspech verhinderten eine vorzeitige Entscheidung. „Wir sind fast durch“, freute sich nach dem Abpfiff Lothar Hamann und peilt nun nicht nur den Pokalsieg, sondern auch „einen einstelligen Tabellenplatz“ an.
TSG Neustrelitz: Nethe – Lösel, Parlatan, Zelm – Scholze, Yildiz, Özvatan, Rochow, Duggert – Bellomo (65. Richter), Koslov
Quelle: nordkurier.de