Lichterfelder FC - FC Schönberg 95 3:1 (2:1)

  • Der Gastgeber begann druckvoll und bekam so gleich eine erste gute Torgelegenheit, aber Mathias Busse schob das Leder am langen Pfosten vorbei. Doch Schönberg hielt zunehmend dagegen und so entwickelte sich vor allem in der ersten Halbzeit ein attraktives Oberliga-Spiel. Und nachdem der wiedergenesene Yuzuru Okuyama aus der Drehung das Tor verfehlte, setzte sich Mehmet Ören bei einem Abspielfehler des LFC auf der rechten Seite durch und dessen Flanke verwertete Thomas Haese per Kopf zum 0:1. Der Ausgleich folgte schon fast traditionell auf dem Fuße. Ilkan Senkaya bekam den Ball mustergültig von Christian Preiss serviert und schob ihn gekonnt ins lange Eck. Lichterfelde zelebrierte nun wunderbaren Offensivfußball und glänzte dabei immer wieder mit schnellem Direktspiel und gutem Auge für den freien Mann. Schönberg kam zeitweilig nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus und in der 16. Minute musste Daniel Köhn auf der Linie für den bereits geschlagenen Stefan Junge retten. Ein Foul von Timo Bruckmann an Mehmet Ören nach einer knappen halben Stunde hätte Schönberg dann fast wieder die Führung beschert, doch Lennard Peter parierte den gar nicht mal schlecht geschossenen Foulelfmeter von Hendrik Völzke. So kam es, wie es kommen musste, denn nur 3 Minuten später traf Mathias Busse nach einem Preiss-Paß zum 2:1 ins leere Tor. Die Gäste, die vor allem über Konter den Ausgleich suchten, hätten diesen noch vor der Pause erreichen können. Tim Felsenberg spitzelte jedoch Yuzuru Okuyama den Ball im letzten Moment vom Fuß und bei einem Okuyama-Kopfball in der 43. Minute fehlten nur Zentimeter.
    Die zweite Hälfte begann mit einem Schock für Schönberg, denn Junior Ngole musste mit Gelb/Rot vorzeitig vom Platz und einen Grund dafür konnte oder wollte der von beiden Seiten als schwach aber nicht spielentscheidend eingeschätzte Schiedsrichter auch auf mehrfache Nachfrage nicht nennen. Zunächst wollte er sich erst in seiner Kabine zum Thema äußern und dort angekommen war ihm der Temperaturunterschied zu der Hitze auf dem Feld wohl zu groß, so dass er sich erstmal “5-10 Minuten akklimatisieren” musste. Insgesamt lief das Spiel jetzt nicht mehr auf dem hohen Niveau der ersten Hälfte und es gab deutlich weniger rassige Torraumszenen. Der Gastgeber hatte weiterhin mehr von der Partie und nach einem Pressschlag mit Sven Wittfot war Christian Preiss plötzlich allein in Richtung Schönberger Tor unterwegs. Stefan Junge wurde von Preiss beim Herauslaufen ausgespielt und der Rest war dann reine Formsache. Schönberg bot sich noch die Gelegenheit zum Anschlußtreffer. Daniel Prevoteau setzte in der 75. Minute eine Köhn-Flanke gegen den eigenen Pfosten und ein Freistoß von Daniel Köhn segelte kurz vor Schluß am Dreiangel vorbei. Trainer Thomas Gerstner konnte bei nur 11 einsatzbereiten Feldspielern nicht mehr reagieren und so blieb es am Ende beim verdienten Erfolg für den LFC.
    Und so sahen es auch die beiden Trainer. Thomas Gerstner lobte seine Spieler für die Einsatzbereitschaft in einer schwierigen Situation. Man habe das Bemühen gesehen. Michael Wolf hingegen freute sich, dass seine Mannschaft wieder gute Spiele mache. Man habe eine schnelle Antwort auf die Schönberger Führung gefunden.


    FC Schönberg 95: Stefan Junge, Junior Ngole, Daniel Köhn, Yuzuru Okuyama, Marko Riegel, Hendrik Völzke, Stefan Malchow, Sven Wittfot, Serkan Rinal, Mehmet Ören, Thomas Haese (46. Ronny Müller)


    Lichterfelder FC: Lennard Peter, Timo Bruckmann (77. Niklas Neugebauer), Ilter Senkaya, Tim Felsenberg, Ilkan Senkaya, Gökhan Senol (80. Serkan Türkkal), Daniel Prevoteau, Christian Leitgeb, Christian Preiss, Mathias Busse, Lars-Christopher Vilsvik (65. Sercan Kara)


    Tore: 0:1 Thomas Haese (10.), 1:1 Ilkan Senkaya (12.), 2:1 Mathias Busse (32.), 3:1 Christian Preiss (70.)


    gelbe Karten: Sercan Kara - Junior Ngole, Marko Riegel, Hendrik Völzke


    gelb-rote Karten: Sercan Kara (89.) - Junior Ngole (47.)


    Zuschauer: 80


    Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Greiz)


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  • Herrliches "Kaiserwetter", ein schönes Fußballspiel mit allen Zutaten und ein Sieg des LFC Berlin, was will man mehr... Mit 3:1 (2:1) siegte der Lichterfelder FC gestern Mittag vor 80 zahlenden Zuschauern und etlichen Trainern (Raickovic, Hamann etc.) verdient gegen den FC Schönberg 95. Es war eine unterhaltsame Partie, die alles bot, was man sich als neutraler vielleicht wünscht.

    Mit reichlich Elan ausgestattet begann der LFC die Partie, wollte man doch die Schönberger schon früh den berühmten Schneid abkaufen. Ilkan Senkaya, Tim Felsenberg und Christian Preiß hatten erste Gelegenheiten und schon schlug es ein, aber auf der anderen Seite. Einen unnötigen Fehler im Spielaufbau nutzten die Schönberger zu einem schnellen Konter über den agilen "Mister Oberschenkel" - Okuyama, der die linke Seite hinuntersprintete und eine maßvolle Eingabe für Haese gab, der per Kopf einnetzten konnte (10.), unter gütiger Mithilfe des Rasens im Stadion in dem unser Torwart nicht von der Stelle kam. Wieder mal war es nichts mit der erhofften Führung. Aber die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem direkten Vorlage in die Spitze von Christian Preiß, schoss Ilkan Senkaya herrlich per volley zum Ausgleich ein (13.). Der Knoten scheint mit dem Eberswalde-Spiel bei ihm geplatzt zu sein. Überhaupt blieb das Spiel des LFC sehr ansehnlich. Schwungvolle, teilweise direkte Kombinationen ließen diese Partie zur besten der Rückrunde werden. Weitere gute Chancen blieben ohne verwertbares. Auch die Schönberger, mit Minimalbesetzung angereist und doch mit klangvollen Namen, versteckten sich nicht. Nach einer Attacke von Timo Bruckmann im Strafraum entschied SR Kasenow auf Elfmeter. Lennard Peter parierte den Ball in Klassemanier aus dem rechten unteren Eck (29.).
    Kurz darauf wieder die Antwort. "Matze" Busse vollendet eine Traumkombination über den in der ersten Hälfte bärenstarken Tim Felsenberg, Ilkan Senkaya und Christian Preiß, der den Ball vor dem Tor quer legte, aus sechs Metern zur Führung. So wie wir es von ihm gewohnt sind entschied er sich dabei fast den Innenpfosten des leeren Tores miteinzubeziehen...(34.)


    Kurz nach der Pause dezimierte sich der bereits verwarnte Ngole (war mal Jugendspieler bei Trainer Michael Wolf in Hamburg) durch eine Beleidigung Richtung Ilkan Senkaya. Da er schon vorher Gelb sah, war das sein Aus. Der ganz große Schwung war nun raus, aber man merkte den jungen Lichterfeldern das Bemühen an die Partie vorzeitig entscheiden zu wollen. Es dauerte aber bis zur 77. Spielminute als Preiß nach einem Pressschlag allein Richtung Tor der Schönberger unterwegs war, den TW umdribbelte und ins leere Tor einschob. Es war zwei Tage nach Christians 20. Geburtstag sein 5. Tor im 7. Punktspiel. Zwei weitere Dinge sollen im weiteren Spielverlauf nicht unerwähnt bleiben. Timo Bruckmann traf mit seiner Grätsche im Strafraum auch den Ball und "Speedy" Prévoteau spielte nach einer Eingabe der Schönberger einmal gekonnt Doppelpaß mit dem Pfosten. Wie gesagt, es war heute alles dabei.

    Nachzutragen bleibt noch das Debüt von A-Junior Niklas Neugebauer (78.), der für Bruckmann ins Spiel kam und sich schnell gut ins Spiel einfügte. Und eine Gelb/Rote Karte. Der eingewechselte und bereits verwarnte Kara, der in der letzten Woche noch seine Gelbsperre absitzen mußte, schoss nachdem der SR gepfiffen hatte den Ball noch aufs Tor und sah die zweite gelbe und damit Gelb/Rote Karte.

    Trainer Michael Wolf: "Das Spiel gegen Eberswalde hat wieder unser Offensivpotential freigeschaufelt. Heute hat alles gepaßt, so kann es weitergehen. Besonderes Lob möchte ich heute noch an Ilter Senkaya loswerden, der die letzten Wochen eine wichtige konstante bei uns ist und bei der medialen Berichterstattung meiner Meinung nach zu wenig Beachtung bekommt. "


    Aufstellung: Peter - Bruckmann (78. Neugebauer), Ilter Senkaya, Prévoteau - Leitgeb, Busse, Vilsvik (65. Kara), Tim Felsenberg, Senol (80. Türkkal) - Ilkan Senkaya, Preiß


    Tore: 0:1 (10.) Haese, 1:1 (13.) Ilkan Senkaya, 2:1 (33.) Busse, 3:1 (71.) Preiß